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Halyard MIC Gebrauchsanweisung Seite 6

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Figure 1
Durchmesser
Länge
6
g
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Gebrauchsanweisung
Rx Only: Verschreibungspflichtig: Laut US-amerikanischem Recht darf dieses Produkt nur von
einem Arzt oder auf Anweisung eines Arztes verkauft werden.
Beschreibung
Die HALYARD* MIC* Gastro-Jejunalsonde (Abb. 1) ermöglicht gleichzeitige
Magendekompression / Drainage und Zuführung von enteraler Ernährung in das distale
Duodenum oder proximale Jejunum.
Indikationen
F
Die HALYARD* MIC* Gastro-Jejunalsonde ist zur Verwendung bei Patienten indiziert, die nicht
genügend Ernährung durch den Magen absorbieren können, eine gestörte Magen-Darm-
Motilität, eine Magenausgangsobstruktion oder schwerwiegende Magen-Speiseröhre-Reflux
haben, bei denen das Risiko der Aspiration besteht oder bei denen eine Ösophagektomie bzw.
Gastrektomie duchgeführt wurde.
Kontraindikationen
Zu den Kontraindikationen einer Gastro-Jejunalsondenplatzierung zählen u. a. Ascites,
Coloninterposition, portale Hypertonie, Peritonitis und morbide Adipositas.
Warnung
Dieses Medizinprodukt darf nicht wieder verwendet, wieder verarbeitet oder
neu sterilisiert werden. Eine Wiederverwendung, Wiederverarbeitung oder
Resterilisierung kann 1) die bekannten Biokompatibilitätseigenschaften negativ
beeinflussen, 2) die strukturelle Integrität des Produkts beeinträchtigen,
3) die beabsichtigte Leistung des Produkts nichtig machen oder
4) ein Kontaminationsrisiko darstellen, was zu einer Übertragung infektiöser
Krankheiten und damit zu einer Verletzung, Erkrankung oder sogar zum Tod des
Patienten führen könnte.
Komplikationen
Folgende Komplikationen können im Zusammenhang mit Gastro-Jejunalsonden auftreten:
• Hautinfektion
• Hypergranulationsgewebe
• Intraperitoneale Leckage
Hinweis: Packung auf Unversehrtheit überprüfen. Nicht verwenden, wenn die Verpackung oder
die Sterilbarriere beschädigt wurde.
Platzierung
Die HALYARD* MIC* Gastro-Jejunalsonden können perkutan unter fluoroskopischer oder
endoskopischer Führung oder als Ersatz einer bestehenden Vorrichtung unter Verwendung eines
bereits bestehenden Stoma-Trakts platziert werden.
Achtung: Vor dem erstmaligen Einführen der Sonde muss der Magen per Gastropexie an die
vordere Bauchwand genäht werden, die Einführungsstelle der Ernährungssonde identifizert und
der Stoma-Trakt dilatiert werden. Die Länge der Sonde sollte ausreichen, um sie 10-15 cm hinter
dem Treitz-Band zu positionieren.
Achtung: Der Retentionsballon der Ernährungssonde darf nicht als Gastropexieersatz
verwendet werden. Der Ballon kann platzen und dadurch nicht mehr zum Befestigen des
Magens an der vorderen Bauchwand dienen.
Sondenvorbereitung
1. Die MIC* Gastro-Jejunalsonde der richtigen Größe auswählen, aus der Packung nehmen und
auf eventuelle Schäden überprüfen.
2. Den Ballon (Abb. 1-D) mit der im Set enthaltenen 6-ml-Luer-Slip-Spritze mit 5 ml sterilem
oder destilliertem Wasser durch den Ballonport (Abb. 1-E) auffüllen.
3. Die Spritze entfernen und sicherstellen, dass der Ballon intakt ist, indem der Ballon durch
Drücken auf Lecks überprüft wird. Per Sichtprüfung die Symmetrie des Ballons sicherstellen.
Eine Symmetrie des Ballons wird durch leichtes Rollen des Ballons zwischen den Fingern
erzielt. Spritze wieder einsetzen und das gesamte Wasser aus dem Ballon entfernen.
4. Mit einer 6-ml-Luer-Slip-Spritze Wasser durch die Magenports (Abb. 1-A) und Jejunalports
(Abb. 1-B) spülen, um die Durchgängigkeit sicherzustellen.
5. Die distale Sondenspitze mit einem wasserlöslichen Gleitmittel gleitfähig machen.
Kein Mineralöl oder Vaseline verwenden.
6. Das Jejunallumen großzügig mit einem wasserlöslichen Gleitmittel einreiben.
Kein Mineralöl oder Vaseline verwenden.
Empfohlenes Verfahren zur radiologischen Platzierung
1. Den Patienten auf den Rücken legen.
2. Den Patienten gemäß klinischem Protokoll desinfizieren und sedieren.
3. Der linke Lappen der Leber darf sich nicht über dem Fundus oder Korpus des Magens
befinden.
4. Den medialen Rand der Leber mittels CT-Scan oder Ultraschall identifizieren.
5. Zur Reduzierung der Magenperistaltik kann intravenös 0,5 bis 1,0 mg Glucagon verabreicht
werden.
Achtung: Bei insulinabhängigen Patienten bitte die Glucagon-Gebrauchsanweisungen
hinsichtlich der intravenösen Injektionsrate und Gebrauchsempfehlungen lesen.
6. Mit einem Nasenkatheter Luft in den Magen insufflieren - normalerweise 500 bis
1.000 ml oder bis eine ausreichende Ausdehnung des Bauches erreicht wurde. Oft ist es
nötig, die Luftinsufflation während des Verfahrens aufrecht zu erhalten, besonders bei
einer Nadelpunktion oder Traktdilatation, um den Magen ausgedehnt und dadurch die
Magenwand an der vorderen Bauchwand zu halten.
7. Eine Kathetereinführstelle im linken subkostalen Bereich auswählen, vorzugsweise über dem
seitlichen Aspekt oder seitlich vom Musculus rectus abdominis (Bemerkung: die superiore
epigastrische Arterie läuft am medialen Aspekt des M. rectus entlang) und direkt über dem
Korpus des Magens in Richtung größere Kurve. Mittels Fluoroskopie eine Stelle auswählen,
die den direktmöglichsten vertikalen Nadelweg ermöglicht. Wenn eine Coloninterposition
vermutet wird oder der Verdacht besteht, dass der Dünndarm vor dem Magen liegt, muss vor
dem Platzieren der Gastrostomie eine Cross-Table-Aufnahme mit seitlichem Strahlengang
eingeholt werden.
Hinweis: Für die Opazität des Querkolons kann ein Kontrastmittel oral oder per
nasogastrischer Sonde am Abend zuvor bzw. ein Einlauf vor dem Platzieren der Gastrostomie
verabreicht werden.
8. Den Patienten vorschriftsgemäß desinfizieren und abdecken.
Platzierung durch Gastropexie
Achtung: Es wird empfohlen, eine Gastropexie mit drei in einem Dreieck angeordneten
Punkten durchzuführen, um die Fixierung der Magenwand an der vorderen Bauchwand
sicherzustellen.
1. Die Haut an der Sondeneinführungsstelle markieren. Das Gastropexie-Dreieck durch drei
Markierung auf der Haut, die in gleichen Abständen zur Sondeneinführungsstelle liegen,
festlegen.
Warnung: Zwischen der Einführungsstelle und den Gastropexiestellen
muss ein ausreichender Abstand bestehen, damit T-Anker und gefüllter Ballon
einander nicht stören.
2. Die Punktionsstellen mit 1%igem Lidokain anästhesiert und die Haut und das Peritoneum
mit lokalem Anästhetikum behandeln.
3. Den ersten T-Anker platzieren und die intragastrische Position bestätigen. Das Verfahren
wiederholen, bis alle drei T-Anker an den Ecken des Dreiecks eingeführt wurden.
4. Den Magen an der vorderen Bauchwand fixieren und das Verfahren abschließen.
Erstellen des Stoma-Trakts
Produkt ist NICHT mit DEHP als
Weichmacher hergestellt
1. Stoma-Trakt erstellen, solange der Magen noch gedehnt ist und sich an der Bauchwand
MIC* Gastro-Jejunal-Ernährungssonde - Endoskopische/radiologische Platzierung
• Infektion
• Magen- oder Dudenalgeschwür
• Drucknekrose
befindet. Die Punktionsstelle in der Mitte des Gastropexie-Dreiecks festlegen. Unter
fluoroskopischer Kontrolle bestätigen, dass die Stelle über dem distalen Korpus des Magens
unterhalb vom Rippenrand und über dem Querkolon liegt.
Achtung: Die epigastrische Arterien meiden, die an der Schnittstelle der medialen zwei
Drittel und des seitlichen Drittels des Musculus rectus verläuft.
Warnung: Die Punktionsnadel mit Vorsicht nicht zu tief einführen, damit
die hintere Magenwand, Pankreas, linke Niere, Aorta oder Milz nicht punktiert
werden.
2. Die Punktionsstelle mit einer lokalen 1%igen Lidokain-Injektion bis hinunter zur
peritonealen Oberfläche anästhesiert.
3. Eine mit 0,038 Zoll kompatible Einführnadel in der Mitte des Gastropexie-Dreiecks in das
Magenlumen in Richtung Pylorus einführen.
Hinweis: Der beste Einführwinkel ist ein 45-Grad-Winkel zur Hautoberfläche.
4. Die korrekte Nadelposition mittels Fluoroskopie überprüfen. Außerdem kann zur
zusätzlichen Überprüfung eine mit Wasser gefüllte Spritze an den Nadelhub angeschlossen
und Luft aus dem Magenlumen aspiriert werden.
Hinweis: Nach der Aspiration von Luft kann ein Kontrastmittel injiziert werden, wenn
Magenfalten dargestellt und die Position bestätigt werden soll.
5. Einen bis zu 0,038 Zoll starken Führungsdraht durch die Nadel einführen und im
Magenfundus einrollen. Position bestätigen.
6. Die Einführungsnadel wieder herausziehen und den Vorschriften gemäß entsorgen, dabei
den Führungsdraht am Platz belassen.
7. Einen mit 0,038 Zoll kompatiblen flexiblen Katheter über dem Führungsdraht vorschieben
und unter fluoroskopischer Kontrolle bis in das Magenantrum bewegen.
8. Den Führungsdraht und den flexiblen Katheter vorschieben, bis sich die Katheterspitze am
Pylorus befindet.
9. Den Führungsdraht und den Katheter durch den Pylorus und in das Duodenum und
10-15 cm über das Treitz-Band hinaus vorschieben.
10. Den Führungsdraht in dieser Position belassen und den Katheter entfernen.
Dilatation
1. Mit einem Skalpell #11 eine kleine Inzision entlang des Führungsdrahts vornehmen, die
durch das subkutane Gewebe und die Faszien der Bauchmuskulatur führt. Nach der Inzision
gemäß den Vorschriften entsorgen.
2. Einen Dilatator über den Führungsdraht vorschieben und den Stoma-Trakt bis zur
gewünschten Größe dilatieren.
3. Den Führungsdraht in dieser Position belassen und den Dilatator über dem Führungsdraht
entfernen.
Platzierung der Sonde
Hinweis: Die Verwendung einer Peel-away-Schleuse kann das Vorschieben der Sonde durch den
Stoma-Trakt erleichtern.
1. Das distale Ende der Sonde über den Führungsdraht durch den Stoma-Trakt und in den
Magen vorschieben.
2. Die HALYARD* MIC* Gastro-Jejunalsonde beim Vorschieben drehen, um die Passage der
Sonde durch den Pylorus in das Jejunum zu erleichtern.
3. Die Sonde weiter vorschieben, bis sich die Spitze der Sonde 10–15 cm hinter dem Treitz-
Band und der Ballon im Magen befindet.
4. Den Ballon mit einer Luer-Slip-Spritze mit 7–10 ml sterilem oder destilliertem Wasser
auffüllen.
Achtung: Das Gesamt-Ballonvolumen von 20 ml darf nicht überschritten werden. Keine
Luft verwenden. Keine Kontrastmittel in den Ballon injizieren.
5. Die Sonde vorsichtig hoch und vom Abdomen weg ziehen, bis leichte Spannung zu spüren ist
und der Ballon die innere Magenwand berührt.
6. Den externen SECUR-LOK* Haltering (Abb. 1-C) vorsichtig an der Sonde in Richtung
Abdomen hinunterschieben bis er ca. 2–3 mm oberhalb der Haut sitzt. Den Ring nicht mit
der Haut vernähen.
7. Den Führungsdraht entfernen.
Überprüfen der Sondenposition
1. Um potenzielle Komplikationen (z. B. Darmreizungen oder Perforation) durch eine falsche
Platzierung zu vermeiden, muss röntgenologisch sichergestellt werden, dass die Sonde
innerhalb des Magens oder Dünndarms keine Schlinge bildet.
Hinweis: Der jejunale Teil der Sonde enthält röntgendichtes Wolfram und kann zur
röntgenologischen Bestimmung der Position verwendet werden. Keine Kontrastmittel in den
Ballon injizieren.
2. Das Lumen spülen, um die Durchgängigkeit zu prüfen.
3. Die Umgebung des Stomas auf Feuchtigkeit prüfen. Bei Anzeichen von Magenausfluss
die Position von Sonde und externer Stütze überprüfen. Nach Bedarf stufenweise 1–2 ml
Flüssigkeit hinzufügen.
Achtung: Das Gesamt-Ballonvolumen von 20 ml darf nicht überschritten werden.
4. Die externe Stütze überprüfen, um sicherzustellen, dass sie nicht zu eng an der Haut sondern
ca. 2-3 mm oberhalb des Abdomens sitzt.
5. Datum, Art, Größe und Chargennummer der Sonde, sowie Füllvolumen des Ballons,
Hautbeschaffenheit und Reaktion des Patienten auf das Verfahren notieren. Ernährungs- und
Medikamentenzufuhr per ärztlicher Anordnung erst einleiten, wenn die richtige Position und
Durchgängigkeit der Sonde bestätigt wurde.
Radiologische Platzierung durch einen bereits gelegten
Gastrostomie-Trakt
1. Die MIC* Gastro-Jejunalsonde der richtigen Größe auswählen und gemäß den oben
stehenden Anweisungen zur Sondenvorbereitung vorbereiten.
2. Unter fluoroskopischer Beobachtung einen Führungsdraht von bis zu 0,038 Zoll mit
beweglicher Spitze durch die innen befindliche Gastrostomiesonde einführen.
3. Die Gastrostomiesonde über dem Führungsdraht entfernen.
4. Den Führungsdraht durch das Stoma führen und im Magen einrollen.
5. Den mit einem 0,038-Zoll-Führungsdraht kompatiblen, flexiblen Katheter über den
Führungsdraht vorschieben, bis sich die Katheterspitze am Pylorus befindet.
6. Den Führungsdraht durch den Pylorus und in das Duodenum vorschieben. Wenn sich der
Katheter schwer durch den Pylorus schieben lässt, die Länge des im Magen eingerollten
Katheters verringern. Eine Drehbewegung des flexiblen Katheters kann eine leichtere
Passage über den Führungsdraht ermöglichen.
7. Den Führungsdraht und den Katheter 10–15 cm hinter das Treitz-Band vorschieben.
8. Den Führungsdraht in dieser Position belassen und den Katheter entfernen.
Platzierung der Sonde
1. Das distale Ende der Sonde über den Führungsdraht in den Magen vorschieben.
2. Die HALYARD* MIC* Gastro-Jejunalsonde beim Vorschieben drehen, um die Passage der
Sonde durch den Pylorus in das Jejunum zu erleichtern.
3. Die Sonde weiter vorschieben, bis sich die Spitze der Sonde 10–15 cm hinter dem Treitz-
Band und der Ballon im Magen befindet.
4. Den Ballon mit einer Luer-Slip-Spritze mit 7–10 ml sterilem oder destilliertem Wasser
auffüllen.
Achtung: Das Gesamt-Ballonvolumen von 20 ml darf nicht überschritten werden. Keine
Luft verwenden. Keine Kontrastmittel in den Ballon injizieren.
5. Die Sonde vorsichtig hoch und vom Abdomen weg ziehen, bis leichte Spannung zu spüren ist
und der Ballon die innere Magenwand berührt.

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