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gung der Beschleunigungspumpe sitzt noch die Be-
tätigungswelle der Schieber im Deckel. Die Welle
trägt einen Nocken, mit dem über einen Seilzug der
Schieber auf und ab bewegt wird. Alle diese Teile
können zerlegt werden; achten Sie vorher genau auf
i hre Anordnung.
• Infolge des Druckes der Schieberrückholfeder ist der
Ausbau der Düsennadel etwas heikel. Ausbau und
Einbau von Gaszug und Düsennadel sind ohne wei-
teres ersichtlich, wenn Sie die Teile vor sich haben.
Es bleibt noch der Ausbau der Schieberanschlag-
schraube und der Gemischregulierschraube sowie
der Beschleunigungspumpe. Letztere steht unter
Federdruck und muss sehr vorsichtig ausgebaut
werden. Es dürfte kein Grund bestehen, die Werks-
einstellung zu verändern.
• Beachten Sie die Bemerkungen zur Reinigung und
zum Zusammenbau zum VHB-Vergaser (Kapitel
3.4.3.1).
• Wenn an einem Vergaser ein oder mehrere Teile in-
folge Abnützung ersetzt werden müssen, empfiehlt
es sich, die entsprechenden Teile an den anderen
Vergasern ebenfalls zu ersetzen.
• Der PHB-Vergaser der SFC wird in genau gleicher
Weise zerlegt wie der PHF-Vergaser, mit Ausnahme
der Beschleunigungspumpe, die nichtvorhanden ist.
3.4.3.3
Amal-Vergaser
Hier einige kurze Hinweise zum veralteten 36 mm-
Amal-Vergaser, mit dem wenige SFC ausgerüstet wur-
den (Bild 164):
• Die Schwimmerkammer ist von unten mit zwei
Schrauben befestigt; Schwimmer und Schwimmer-
nadel sitzen in der Schwimmerkammer und werden
zusammen mit dieser ausgebaut.
• Die Hauptdüse sitzt in einem herausnehmbaren Alu-
miniumhalter, ebenso die Nadeldüse.
• Die Schieberanschlagschraube und die Gemischre-
gulierschraube können von der Aussenseite her aus-
geschraubt werden. Die Gemischregulierschraube
i st jene mit der fein ausgezogenen Spitze.
• Nach dem Entfernen der beiden Befestigungs-
schrauben des Schieberkammerdeckels können der
Deckel abgenommen und Gasschieber und Choke-
schieber herausgezogen werden.
• Zum Ausbauen der Düsennadel muss die Rückholfe-
der zusammengedrückt und die Klemmfeder der Na-
del gelöst werden.
• Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihen-
folge.

3.4.4 Vergasereinstellung

I n diesem Kapitel wird nur die Einstellung von Leerlauf
und Gleichlauf (Synchronisation) beschrieben, nicht je-
doch das Auswechseln von Düsen, Düsennadel und
Gasschieber. Es wird vorausgesetzt, dass die Vergaser
nach Vorschrift bestückt sind. Wie häufig die Vergaser
eingestellt werden müssen, hängt von zahlreichen Fak-
toren ab, u. a. vom Verschleisszustand und von der
Fahrweise. Für die meisten hier beschriebenen Arbeiten
empfiehlt sich die Mitarbeit eines fachkundigen Helfers.
Vor jeder Einstellung an den Vergasern muss die Zün-
dung genau eingestellt werden.
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3.4.4.1 Zweizylindermotor
• Die Luftschläuche von den Vergasern abziehen und
den Kraftstofftank ausbauen. Mit einem Zeigefinger
durch die Ansaugöffnung des Vergasers den Schie-
ber fühlen und gleichzeitig den Gasgriff drehen. Man
suche zu ertasten, von welcher Gasgriffstellung an
sich der Schieber bewegt, und wie weit er sich be-
wegt. Den Gasgriff langsam drehen und den Vorgang
nicht zu oft wiederholen, damit die Beschleuni-
gungspumpe nicht zuviel Kraftstoff einspritzt. Den
Vorgang für den anderen Vergaser wiederholen.
Beide Schieber sollen in ihrer Bewegung gleichzeitig
einsetzen und den gleichen Weg zurücklegen. Die
Schieberanschlagschrauben so einstellen, dass
beide Schieber gleich weit geöffnet sind. Beide Ver-
gaserschieber mit beiden Zeigefingern ertasten und
den Gasgriff von einem Helfer bedienen lassen. Die
Schieber müssen in ihrer Bewegung genau gleich-
zeitig einsetzen; andernfalls müssen die Gaszüge an
den Schieberkammerdeckeln entsprechend einge-
stellt werden. Es soll nur ein Schieberauf einmal ein-
gestellt werden. Das Spiel in den Gaszügen soll in je-
dem Fall 1 bis 2 mm betragen, an den Chokezügen
etwa 4 mm.
Kraftstofftank und Luftschläuche wieder einbauen.
• Wenn keine Vakuummessgeräte greifbar sind, wird
der Leerlauf wie folgt eingestellt:
Den Motor in Gang setzen und warmlaufen lassen,
aber nicht überhitzen. Beide Schieberanschlag-
schrauben so einstellen, dass die Leerlaufdrehzahl
etwa 1500 U/min beträgt, damit der Motor bei der
Einstellung nicht abstirbt. Bei laufendem Motor den
Kerzenstecker von einem Zylinder abziehen und er-
den, damit die Zündspule keinen Schaden nimmt.
Am Vergaser zum zündenden Zylinder die Gemisch-
regulierschraube so einstellen, dass sich ein mög-
li chst gleichmässiger Leerlauf ergibt; beim Heraus-
drehen der Schraube wird das Gemisch angerei-
chert, beim Hineindrehen abgemagert. Dann mit der
Schieberanschlagschraube die Leerlaufdrehzahl re-
duzieren, wobei der Motor immer noch gleichmässig
drehen muss. Mit beiden Schrauben einen langsa-
men und gleichmässigen Leerlauf einstellen.
Den Einstellvorgang mit dem anderen Zylinder wie-
derholen. Sobald man am zweiten Zylinder einen
l angsamen, gleichmässigen Leerlauf eingestellt hat,
den abgezogenen Kerzenstecker wieder aufstecken
und den Leerlauf beurteilen. Falls die Leerlaufdreh-
zahl zu hoch liegt, beide Anschlagschrauben um den
gleichen Betrag herausdrehen, um die Leerlaufdreh-
zahl auf etwa 800 U/min einzustellen. An einem ab-
genützten oder hochgezüchteten Motor dürfte sich
keine so niedrige Drehzahl einstellen lassen.
• Mit Vakuummessgeräten wird der Leerlauf wie folgt
eingestellt: Die Ausgleichsleitung zwischen den Ver-
gasern abnehmen und je ein Vakuummeter an den
Vakuumanschlüssen anschliessen. Beide Gemisch-
regulierschrauben von der innersten Stellung um
eine Umdrehung ausschrauben. Den Motor in Gang
setzen und warmlaufen lassen. Die Leerlaufdrehzahl
mit Hilfe beider Schieberanschlagschrauben so
niedrig wie möglich, d. h. auf etwa 700 U/min einstel-
l en, so dass der Motor gerade noch läuft. Die Schie-

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