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Schaltgestänge Der Linksschaltung; Und Bremspedal; Getriebewellen, Schaltwalze; Und Schaltgabeln - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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und des Schaltmechanismus auch der innere Deckel
abgenommen werden, der mit vier Schrauben mit
Unterlegscheiben befestigt ist. Eine der Befesti-
gungsschrauben wird vom äusseren Deckel ver-
deckt. Die Abdichtung zum Kurbelgehäuse erfolgt
durch eine Flachdichtung und Dichtmasse. Den in-
neren Deckel durch leichte Schläge mit einem Haut-
hammer von seiner Dichtung lösen und vorsichtig
abziehen. An der Innenseite ist der Deckel immer
stark mit Kettenfett verschmutzt. Mit dem Deckel wird
auch die Schaltwelle ausgebaut, deren Zahnrad mit
dem Zahnrad der Schaltwalzenwelle kämmt. Am
äusseren Ende ist die Schaltwelle im Aussendeckel
gelagert.
• Nach dem Abnehmen des Innendeckels ist das Ket-
tenritze) und das Zahnrad am Ende der Schaltwal-
zenwelle sichtbar. An der Deckelinnenseite sitzt der
Kupplungsausrückmechanismus, in den der Kupp-
l ungszug eingehängt wird. Der mit zwei Schrauben
befestigte Mechanismus ist sehr einfach gebaut (Bild
126). Der Zustand der Druckkugel ist zu prüfen.
• Das Kettenritzel ist mit zwei Schrauben und einer
Spezialscheibe auf der Keilverzahnung des 5. Gan-
grades befestigt (Bild 157). Zum Lösen der Schrau-
ben kann man ein Stück einer alten Kette um das Kit-
zel schlingen und die Kettenenden festklemmen.
Nach dem Abnehmen der Sicherungsscheibe kann
das Ritzel abgezogen werden. Ohne das Kurbelge-
häuse zu teilen können nur noch die beiden Wellen-
dichtungen hinter dem Kettenritzel ersetzt werden.
Der grössere Dichtring wird leicht undicht. Er kann
ohne weiteres herausgehebelt werden. Den neuen
Dichtring gut ölen und möglichst genau ausgerichtet
eintreiben.
• Der Einbau des Innendeckels und der dazu gehören-
den Teile bereitet keine Schwierigkeiten, doch muss
man auf die richtige Ausrichtung der Schaltwalze zur
Schaltwelle achten. Das Getriebe in Leerlaufstellung
schalten. An der rechten Seite der Endfläche der
Schaltwalzenwelle (Stellung 3 Uhr) erscheint eine
Strichmarke. Die Marke an der Schaltwelle genau
gegenüber dieser Marke einstellen (Bild 142, 145).
Dies muss vor dem Anziehen der Befestigungs-
schrauben des Innendeckels erfolgen. Ebenso ist zu
prüfen, ob der Kupplungsausrückmechanismus
richtig eingebaut ist. Es empfiehlt sich, vor dem Auf-
setzen des Innendeckels ein Stück einer Sekundär-
kette über das Getrieberitze) zu legen, da das spätere
Einfädeln der Kette äusserst mühsam ist.
Es sind verschiedene Getrieberitzel erhältlich. Für
I hre Maschine dürfte wahrscheinlich das Originalrit-
ze) am besten geeignet sein. Laverda empfiehlt, im
Bedarfsfall eher den Zahnkranz des Hinterrades aus-
zutauschen als das Getrieberitzel, da dies weniger
Mühe bereitet. An der SFC ist der innere Getriebe-
deckel mit einem Ausschnitt versehen, der den Aus-
tausch des Kettenritzels und des Kupplungszuges
ohne weitere Demontagearbeiten ermöglicht. Der
Aussendeckel aus einer Magnesiumlegierung ist mit
einer Einfüllschraube für das Motoröl versehen. We-
gen der besonderen Anordnung des Ölfilters kann
dieser Deckel nicht an andere Modelle angebaut
werden.
2.12 Schaltgestänge der Linksschaltung

und Bremspedal

Die amerikanischen Vorschriften schreiben die Bedie-
nung des Getriebes mit dem linken Fuss vor. Die meisten
europäischen Hersteller, wie auch alle japanischen, ha-
ben ihre Getriebe für Linksschaltung gebaut. Nicht so
Laverda, deren Linksschaltung einfach mit einem Über-
tragungsgestänge an die rechte Getriebeseite ange-
schlossen wird (Bilder 148, 149). Diese Übertragung ar--
beitet sehr zufriedenstellend.
• Die Zwei- und Dreizylindermodelle sind mit verschie-
denen Übertragungsgestängen ausgerüstet; das des
Zweizylinders ist etwas komplizierter. Am Zweizylin-
der erfolgt die Übertragung über zwei etwa senk-
rechte Stangen und eine Querwelle, die über der Se-
kundärkette an den hinteren Motorbefestigungs-
schrauben befestigt ist. An der linken Seite dreht sich
der Schalthebel um eine Achse, die an einem Ausle-
ger befestigt ist, der am üblichen Fussrastenbefesti-
gungspunkt sitzt. Rechts sitzt die Fussraste ebenfalls
an einem Ausleger, der auch das Bremspedal trägt.
Dieses wirkt über eine Zugstange direkt auf den Ge-
berzylinder der Hinterradbremse, der nach rechts
versetzt wurde. Die Hydraulikleitung läuft oberhalb
des Schutzbleches zur Hinterradbremse.
Am Dreizylinder wird kein vertikales Übertragungs-
gestänge verwendet. Der Schaltmechanismus im
äusseren Getriebedeckel wurde abgeändert, da der
Schalthebel nicht mehr mit einer Kerbverzahnung,
sondern mit einem Langloch an einerAbflachung der
Welle befestigt wird. Der äussere Getriebedeckel ist
auch verschieden vom Modell mit Rechtsschaltung.
Die Bremse ist ähnlich angeordnet wie beim Zweizy-
li nder, doch dreht sich der Bremshebel um den Befe-
stigungspunkt der Fussraste und nicht um die Fuss-
raste selbst.
• An beiden Modellen bestehen viele Einstellmöglich-
keiten. Der Fussschalthebel wird so eingestellt, wie
es den Bedürfnissen des Fahrers am besten ent-
spricht. Auf jeden Fall dürfen die Buchsen nicht zu
fest angezogen werden.
• An älteren Maschinen mit hinterer Trommelbremse
i st das Schaltgestänge gleich angeordnet, und der
Bremszug ist einfach etwas verlängert.
2.13 Getriebewellen, Schaltwalze und
Schaltgabeln
• Der Ausbau der Getriebewellen und der Schaltga-
beln wurde im Kapitel 2.9 beschrieben. Achten Sie
vor dem Zerlegen der Getriebewellen genau auf die
Anordnung aller Teile, und beachten Sie auch die
Bilder 150 bis 157.
• I m Laufe der Jahre wurde das Getriebe nicht wesent-
li ch verändert, mit Ausnahme einiger Untersetzungs-
verhältnisse. Zu beachten sind folgende Änderun-
gen:
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