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Weitere Unterhaltsarbeiten; Seilzüge, Keilriemen Und Sekundärkette - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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Die Antriebswelle des Drehzahlmessers und die übri-
gen ausgebauten Teile wieder anbauen.
1.6.5 Einmal jährlich oder alle 20000 km
Alle in Kapitel 1.6.1, 1.6.2, 1.6.3 und 1.6.4 erwähnten Ar-
beiten ausführen mit Ausnahme jener, die mit den fol-
genden Punkten in Widerspruch stehen.
1.6.5.1 Zündkerzen
Die Zündkerzen ausschrauben, auf ihren Zustand über-
prüfen und fortwerfen. Neue Kerzen mit dem vorge-
schriebenen Wärmewert und Elektrodenabstand ein-
setzen. Die Kerzengewinde mit wenig Graphitfett
schmieren.
1.6.5.2 Unterbrecher einstellen (2 Zylinder-Motoren)
Vor dem Einstellen der Unterbrecher an den Zweizylin-
dermotoren den Zustand der Kontaktflächen prüfen.
Kontakte mit Abnützungsspuren und Ablagerungen
müssen ersetzt werden. Zuerst wird der Unterbrecher
des rechten Zylinders ersetzt. Die Befestigungsmutter
des Kabels beim beweglichen Kontakt lockern oder
ganz abschrauben. Beim Abschrauben der Mutter sorg-
fältig auf die Anordnung aller Unterlags- und Isolier-
scheiben achten. Den beweglichen Kontakt von seiner
Achse abziehen, dann den mit einer Schraube an der
Grundplatte befestigten festen Kontakt ausbauen. Der
Einbau des neuen Unterbrechers erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
Anschließend wird der zweite Unterbrecher ersetzt.
Es folgt die Einstellung des rechten, dann des linken Un-
terbrechers. Nur leicht abgenützte Kontakte kann man
eventuell mit einem Ölstein wieder instandsetzen. Dabei
darf aber nur ganz wenig Material abgetragen werden,
und die Kontaktflächen müssen genau parallel zueinan-
der liegen.
1.6.5.3 Freilauf des Anlassers (2 Zyl.):
Das Freilaufrad des Anlassers an den Zweizylindern muß
gelegentlich geschmiert werden; für den Ausbau benö-
tigt man den Spezialabzieher von Laverda (Spezial-
werkzeug Nr. 61818971). Mit etwas Glück kann man den
Freilauf mit einem Hauthammer Iosklopfen. An den
Dreizylindern wird der Anlasserfreilauf durch den Öl-
dunst des Motors genügend geschmiert.
Zum Ausbauen des Freilaufs an den Zweizylindern muß
zunächst der Lichtmaschinendeckel abgenommen
werden. Den Lichtmaschinenriemen mit einem Schrau-
bendreher abhebeln (Bild 74). Die Befestigungsmutter
des Anlasserfreilaufs von der Kurbelwelle abschrauben
(Linksgewinde!). Den Spezialzieher am Freilauf anbrin-
gen und den Freilauf vorsichtig von seinem Kegelsitz mit
Keilsicherung abziehen. Den Freilauf zerlegen und die
Federn, Stifte und Rollen ausbauen (3 Rollen bis Okto-
ber 1969, dann 6 Rollen). Alle Teile sparsam, aber auf al-
l en Seiten mit hochschmelzendem Fett schmieren und
i n umgekehrter Reihenfolge einbauen. Den Freilauf mit
einem Hauthammer auf seinen Sitz klopfen und mit der
Mutter sichern.
Regelmäßiges Schmieren des Freilaufs ist nötig, sonst
kann der Freilauf anfressen und höllischen Lärm verur-
sachen.
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1.6.5.4 Ölfüllung der Vorderradgabel
Die Ölfüllung der Vorderradgabel soll einmal jährlich er-
setzt werden. Die Maschine auf dem Mittelständer auf-
bocken und nur eine Gabel auf einmal entleeren, sonst
kann die Maschine vornüber kippen. Eine Schale unter
das betreffende Gabelrohr neben das Vorderrad stellen
und den Ablaßstopfen an der Hinterseite des Rohres
ausschrauben. Die Verschlußschraube am oberen Ende
des Gabelrohres mit einem Maul- oder Innensechskant-
schlüssel ausschrauben. Diese Schrauben können sehr
fest sitzen (Bilder 75, 76, 77).
Die Gabel einigemale durchdrücken und alles Öl auslau-
fen lassen, was etwa fünf Minuten dauert. Den Zustand
der Kupferdichtung des Ablaßstopfens prüfen und den
Stopfen wieder einschrauben. Die vorgeschriebene Öl-
menge mit einem Trichter in das Gabelrohr einfüllen.
Die Gabel einigemal durchdrücken, damit die Luft ent-
weichen kann, und die Verschlußschraube vorsichtig
einsetzen, damit das Leichtmetallgewinde im Gabelrohr
nicht beschädigt wird. Das Öl des anderen Gabelrohrs in
gleicher Weise wechseln. Den Zustand der Dichtung am
oberen Ende der Gleitrohre prüfen. An einigen Maschi-
nen müssen Lenker und Armaturen gelockert werden,
um Zugang zu den Verschlußschrauben zu erhalten.

1.6.6 Weitere Unterhaltsarbeiten

Weitere Unterhaltsarbeiten fallen außerhalb der er-
wähnten Wartungsintervalle an, oder sie werden am be-
sten im Zusammenhang mit anderen, umfangreicheren
Arbeiten ausgeführt. Sie sollten aber nicht ganz verges-
sen werden. Im einzelnen handelt es sich um folgende
Arbeiten:
• Nachziehen der Zylinderkopfschrauben an den
Zweizylindermaschinen bei 800 und 8000 km
• Austausch der Primärkette nach 25000 km
• Austausch des Lichtmaschinenkeilriemens an den
Zweizylindern nach 40000 km
• Austausch der Bremsflüssigkeit (jährlich oder alle
20000 km)
• Austausch der Bremsklötze der Scheibenbremse
und der Trommelbremsbacken nach Bedarf, Prüfung
mindestens alle 10000 km
• Einstellung der Trommelbremsen, Prüfung min--
destens einmal jährlich
• Austausch der Bremszüge alle 30000 km
• Einstellung des Vergasergleichlaufs
Die drei letzten Arbeiten werden nach Bedarf ausge-
führt. Je nach Fahrer und Maschine nützen sich Ver-
schleißteile mehr oder weniger schnell ab, und Einstel-
l ungen sind früher oder später nötig.
Außer der Reinigung von Benzinfilter und Schwimmer-
kammer sollte an einwandfrei arbeitenden Vergasern
nichts angerührt werden.
1.6.7 Seilzüge, Keilriemen und Sekundärkette
• Das Ersetzen der Sekundärkette ist eine schmutzige
Arbeit. Falls die Kette unterwegs reißt, steht Ihnen ein
l ängerer Aufenthalt bevor. Das Einfädeln einer neuen
Kette auf das Getrieberitzel ist eine Arbeit, die viel
Geduld erfordert.

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