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• Die Zylinderblöcke der Zwei- und Dreizylindermoto-
ren sind mit auswechselbaren Stahlbüchsen verse-
hen. Auch nach dem Einbau von Kolben in zwei
Übergrössen können damit die Zylinder immer wie-
der instandgesetzt werden. Der Austausch der Lauf-
büchsen ist Sache einer gut ausgerüsteten Spezial-
werkstatt; dasselbe gilt für das Aufbohren der Lauf-
büchsen und den Einbau neuer Kolben.
Die SFC einerseits und die übrigen Zweizylinder an-
dererseits sind mit verschiedenen Laufbüchsen aus-
gerüstet.
• Den ausgebauten Zylinderblock reinigen und die
Kolbenlaufbahnen auf Riefen und Abnützungsspu-
ren prüfen. Am Umkehrpunkt des obersten Kolben-
ringes macht sich Abnützung durch Ausbildung ei-
ner Stufe bemerkbar. Zum Messen der Abnützung
setzt man einen Kolben ohne Kolbenringe in den Zy-
li nder ein und misst das Spiel zwischen Kolben-
unterkante und Zylinder mit einer Fühlerlehre. Die
Messung ist an mehreren Stellen längs des Umfan-
Bild 107
Der Zylinderkopf wird zuerst auf einer Holzunterlage auf den Stift-
schrauben abgestellt
Bild 108
Beim Absenken des Zylinderkopfes werden die Steuerkettenenden
durch den Kettenschacht gezogen
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ges zu wiederholen. Vergleichen Sie die Messergeb-
nisse mit den Angaben in den technischen Daten.
Noch besser ist natürlich das Ausmessen der Zylin-
derbohrung mit einem Innenmikrometer.
• Ausser bei fast neuen Motoren sollen jeweils alle Zy-
l i nder aufgebohrt werden. Das Aufbohren und honen
i st Aufgabe einer Spezialwerkstatt. Bei kleineren
Schäden an der Unterkante müssen die Laufbüchsen
nicht unbedingt ersetzt werden. Laufbüchsen kön-
nen nicht repariert, sondern müssen ersetzt werden.
Hingegen können abgebrochene Leichtmetallkühl-
rippen am Zylinderblock instandgesetzt werden, was
billiger zu stehen kommt als ein Ersatz des Zylinder-
blocks.
• Der Einbau des Zylinderblocks erfolgt an beiden Mo-
toren in umgekehrter Ausbaureihenfolge. Zum Ein-
führen der Kolben müssen unbedingt Kolbenrings-
pannbänder benützt werden. Die Zylinderfussdich-
tung kann nur auf eine Art aufgelegt werden (Bild
105,106). Vor dem Auflegen müssen beide Seiten der
Dichtung leicht eingefettet werden. An den neueren
Dreizylindern den O-Ring in der Kurbelgehäuse-
dichtfläche nicht vergessen. Die Dichtung von Moto-
ren mit Ölkühler ist etwas verschieden von jener der
übrigen Motoren. Dichtmasse sollte nicht nötig sein.
Der Einbau wird erleichtert, wenn man jeden Kolben
auf zwei Holzleisten abstützt, die den Kolben in auf-
rechter Stellung halten; dann stellt man den Zylin-
derblock auf eine dickere Holzunterlage auf dem
Kurbelgehäuse ab, so dass die Enden der Steuer-
kette durch den Kettenschacht eingeführt werden
können (Bild 112). Vor dem Einführen der Kolben
sind die Zylinderflächen reichlich mit Motoröl zu
schmieren, damit die Kolbenringe möglichst leicht
gleiten. Die Stellung der Kolbenringe ist zu prüfen
( Kapitel 2.5). Die Kurbelwelle drehen und prüfen, ob
sich die Kolben leicht bewegen.
I n der Mitte des Zylinderblocks des Zweizylindermo-
tors muss das Dämpferrad der Steuerkette eingesetzt
sein, zusammen mit den beiden Anlaufscheiben. Die
Achse muss gut geölt und sicher befestigt sein. An
der Vorderseite des Zylinderblocks des Dreizylin-
dermotors sitzt die Dämpferschiene der Steuerkette.
Sie wird oben und unten eingehängt und muss vor
dem Aufsetzen des Zylinderblocks eingebaut werden
( Bild 100).

2.5 Kolben

Die früheren Zweizylinder litten gelegentlich infolge un-
genügender Klopffestigkeit des Benzins und falscher
Zündkerzen-Wärmewerte unter Kolbenschäden. Heute
i st das Problem nicht mehr so akut, da die Verdichtung
zurückgenommen und das Benzin besser wurde und die
Zündkerzen einen grösseren Wärmebereich überstrei-
chen. Man muss aber immer noch sorgfältig auf richtige
Kerzenwahl und genaue Einstellung des Zündzeitpunk-
tes achten.
Nach dem Abnehmen des Zylinderblocks können die
Kolben leicht ausgebaut werden. Die Kurbelgehäu--
seöffnungen mit Lappen verschliessen, damit keine

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