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Zahnkranz; Antriebsstossdämpfer; Kettenschutzkasten Und -Schutzblech; Radlager - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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• Wenn sich die Kette an der Hinterseite des Zahnkran-
zes abheben lässt, dann ist sie abgenützt oder ver-
steckt. Für eine genauere Prüfung muss die Kette
ausgebaut werden.
Die Kette in Petrol oder in einem Lösungsmittel wa-
schen und mit Benzin abwischen. Ein Kettenende an
der Werkbank befestigen und die Kette gerade aus-
gerichtet auf der Werkbank zusammenschieben, so
dass sie ihre geringste Länge aufweist. Die Länge der
so ausgelegten Kette messen. Am losen Kettenende
ziehen und die Verlängerung messen. Wenn sich die
Kette um mehr als 6 mm auf 300 mm Kettenlänge ver-
l ängert, ist sie abgenützt. Werfen Sie die alte Kette
nicht fort, sie kann für den Kettenaus- und -einbau
verwendet werden.
• Falls die Kette in voller Fahrt reisst, kann man von
Glück reden, wenn kein schwerer Schaden angerich-
tet wird. Lassen Sie es darum nicht darauf ankom-
men und benützen Sie eine gerissene Kette nicht
mehr.

6.7 Zahnkranz

• Der Zahnkranz ist mit vier hochfesten Schrauben am
Antriebsstossdämpfer befestigt, und die Schrauben
sind durch zwei Sicherungsbleche gesichert. Nach
dem Ausbau des Hinterrades bereitet der Austausch
des Zahnkranzes keine Schwierigkeiten. Bei den
l etzten Trommelbremsausführungen muss das Ket-
tenschloss geöffnet und die Zahnkranznabe mit dem
Antriebsstossdämpfer von der Schwinge abgebaut
werden.
Den
Antriebsstossdämpfer
Schonbacken im Schraubstock einspannen, die
Lappen der Sicherungsbleche zurückbiegen und die
Befestigungsschrauben des Zahnkranzes lösen. Der
Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Die Lap-
pen der Sicherungsbleche mit Hilfe eines Schrau-
bendrehers und eines Hammers um die Schrauben-
köpfe biegen. An Maschinen mit Kettenkasten muss
dieser zuerst geteilt werden.
• Der Zahnkranz ist einer gewissen Abnützung unter-
worfen. Prüfen Sie den Zahnkranz regelmässig auf
einseitig abgenützte oder gebrochene Zähne. Bauen
Sie zu einem neuen Zahnkranz immer auch eine neue
Kette ein, sonst nützen sich alle Teile sehr schnell ab.
6.8 Antriebsstossdämpfer
Der Antriebsstossdämpfer im Hinterrad besteht aus acht
Gummisegmenten, die in die Rückseite der Zahnkranz-
nabe eingepresst sind. Diese Segmente können sich mit
der Zeit abnützen, aber sie sind leicht zu ersetzen. Ge-
rissene oder zerbröselte Segmente sind satzweise zu er-
setzen. Die alten Segmente können mit einem Schrau-
bendreher herausgestossen werden, die neuen Seg-
mente können einfach eingepresst werden. Man kann
die Segmente mit wenig Gummilösung festkleben, um
den Einbau zu erleichtern. Nach dem Ausbau des Hin-
terrades ist der Antriebsstossdämpfer bei allen Maschi-
nen sichtbar.
6.9 Kettenschutzkasten und
-schutzblech
• Der Original-Kettenschutzkasten kann nur an Ma-
schinen mit Gussrädern und Scheibenbremse ange-
baut werden. Der Anbau ist nicht schwer, man muss
dazu jedoch den Zahnkranz ausbauen. Man benötigt
einen etwas kürzeren Abstandhalter, um den vom
Schutzkasten eingenommenen Raum auszuglei-
chen. Die Stellung des Kastens kann mit einer
Schraube eingestellt werden. Diese Schraube passt
i n die Befestigungsbohrung des einfachen Ketten-
schutzbleches an der Schwinge. Sie soll nicht fest
angezogen werden.
• Maschinen mit Drahtspeichenrädern sind mit einem
konventionellen Kettenschutzblech ausgerüstet. An
den meisten älteren Zweizylindern bis zur SF3 wurde
auch der untere Kettentrum durch ein Blech ge-
schützt, das mit zwei Schrauben an der Schwinge be-
festigt wurde.

6.10 Radlager

• Laverda verwendet zur Radlagerung abgedichtete,
dauergeschmierte Kugellager von hoher Qualität.
Diese Lager sind nicht einstellbar. Das Vorderrad
läuft auf zwei in die Nabe eingepresste Kugellager,
die vorsichtig aus- und eingebaut werden müssen.
An Maschinen mit Trommelbremse die Bremsanker-
platte ausbauen und den Geschwindigkeitsmesser-
zwischen
antrieb ausbauen. Jedes Lager von der Gegenseite
her mit einem langen Messingdorn austreiben. Vor
dem Einbau der neuen Lager darauf achten, dass die
Distanzhülse mit einer Scheibe an jeder Seite einge-
setzt ist. Die neuen Lager genau rechtwinklig anset-
zen und mit einem Dorn am Aussenlaufring eintrei-
ben.
• Das Hinterrad läuft auf vier Lagern, zwei sitzen in der
Radnabe und zwei in der Nabe des Antriebsstoss-
dämpfers. Ausbau und Einbau der Lager erfolgen wie
beim Vorderrad. Zwischen den Lagern sitzen eben-
falls zwei Scheiben und eine Distanzhülse.
• An Naben mit Scheibenbremse müssen die Brems-
scheiben nicht ausgebaut werden.
• Zum Prüfen des Radlagerspiels bockt man die Ma-
schine auf, erfasst das betreffende Rad oben und un-
ten und rüttelt am Rad. Falls spiel spürbar ist, müssen
alle Lager des betreffenden Rades ersetzt werden.
Die Radlager der hinteren Gussräder sind einer grös-
seren Belastung ausgesetzt und nützen sich schnel-
l er ab als an den Speichenrädern mit Trommelbrem-
se.
6.11 Einstellen der vorderen
Trommelbremse
• Das Spiel des Handbremshebels soll 1 bis 2,5 mm am
Ansatzpunkt des Bremsseiles betragen, oder 8 bis 15
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