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Hinterradschwinge; Ausbau Und Einbau Der Hinterradschwinge; Austausch Der Schwingenlager; Reinigendermaschine - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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tern müssen fest angezogen werden. Stossdämpfer
und Federbeine sollten etwa alle 50000 km ersetzt
werden, sie haben nach dieser Strecke einen Teil ih-
rer Wirksamkeit eingebüsst. Die Original-Federbeine
haben sich bewährt, es empfiehlt sich nicht, auf an-
dere Fabrikate zu wechseln.
5.9 Hinterrad schwinge
• Alle drei Bauarten der Schwingenlager sind so sorg-
fältig ausgeführt, dass sie sich anhand der Fahrei-
genschaften kaum unterscheiden lassen. Wichtig ist
bei allen Bauarten, dass die Schwingenachse stets
fest angezogen ist (55 Nm) und dass die Lager (mit
Ausnahme der gummigelagerten Schwinge) stets mit
frischem, hochschmelzendem Fett reichlich ge-
schmiert sind.
• Ein abgenütztes Schwingenlager führt zu Pendelbe-
wegungen. In einem solchen Fall bockt man die Ma-
schine auf dem Mittelständer auf, prüft den Reifen-
druck und den Anzug der Schwingenachse. Sind
diese beiden Punkte in Ordnung, baut man beide Fe-
derbeine aus und versucht, das Hinterrad seitlich zu
bewegen. Jedes Spiel deutet auf abgenützte
Schwingenlager. Verwechseln Sie dieses Spiel nicht
mit dem Radlagerspiel, das sich etwas anders an-
fühlt.
• Theoretisch sollte ein gutgeschmiertes Rollenlager
eine unbeschränkte Lebensdauer erreichen, wäh-
rend sich die Bronze- und Gummibuchsen mit der
Zeit abnützen. Mit Gummibüchsen wurden die 500er
Zweizylinder ausgerüstet; diese Maschinen waren
für ihre t adellosen Fahreigenschaften berühmt.

5.9.1 Ausbau und Einbau der Hinterradschwinge

• An den früheren Komfortmaschinen war die
Schwinge auf Gummibüchsen gelagert, die älteren
sportlichen Ausführungen waren mit Bronzebüch-
sen versehen, die neueren Dreizylinder und einige
SF3 mit Rollenlagern. Der Ausbau der Hinterrad-
schwinge erfolgt bei allen drei Ausführungen auf
ähnliche Weise.
• Das Hinterrad ausbauen. An Maschinen, an denen
die Kette für den Radausbau nicht geteilt werden
muss, wird anschliessend das Kettenschloss geöff-
net und der Zahnkranz mit dem Antriebsstossdämp-
fer ausgebaut. Den Kettenschutz ausbauen, falls dies
nicht schon geschehen ist. Die Federbeine von der
Schwinge trennen. Die Mutter an einem Ende der
Schwingenachse entfernen und die Achse mit einem
Dorn sorgfältig austreiben.
• Nach dem Ausbau der Achse sollte der Rahmen ge-
nügend Spiel gewähren, damit die Schwinge mühe-
l os herausgenommen werden kann. An den rollenge-
l agerten Schwingen fällt mit der Schwinge an jeder
Seite eine Nylondichtscheibe heraus.
• Der Einbau erfolgt in umgekehrter Ausbaureihenfol-
ge. Die Schwingenachse soll an beiden Seiten gleich
weit über die Muttern vorstehen. Die Muttern,bis zu
einem Moment von 55 Nm anziehen.
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5.9.2 Austausch der Schwingenlager

• Die Gummibüchsen lassen sich von der anderen
Schwingenseite her mit einem langen Dorn leicht
austreiben. Zwischen beiden Büchsen sitzt eine Di-
stanzhülse (Bild 236).
Der Einbau der neuen Büchsen bereitet keine
Schwierigkeiten. Vergessen Sie dabei die Distanz-
hülse nicht.
• Vor dem Ausbau der Bronzebüchsen den Schmier-
nippel an der Unterseite des Querrohres entfernen.
Die Büchsen nehmen nicht direkt die Achse auf, son-
dern ein Stahlrohr mit einer schraubenförmigen
Nute, durch die das Fett vom Schmiernippel zur
Büchse gelangt (Bild 237). Die Bronzebüchsen nüt-
zen sich mit der Zeit ab, das Stahlrohr jedoch kaum.
Zuerst wird das Stahlrohr ausgetrieben, dann die
Büchsen mit einem langen Dorn von der Gegenseite
her. Die Büchsen liegen mit ihrem Bund an der
Schwinge auf. Der Einbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge. Achten Sie dabei auf grösste Sauber-
keit. Das Stahlrohr vordem Einbau reichlich schmie-
ren, nach dem Zusammenbau den Schmiernippel
einsetzen und reichlich Fett einpressen, bis der Zwi-
schenraum zwischen den Büchsen sicher mit Fett
gefüllt ist.
Die Bronzebüchsen können manchmal sehr fest sit-
zen. Der Ausbau wird erleichtert, wenn man die
Schwinge in einem Ofen erwärmt. Die neuen Büch-
sen lassen sich noch leichter einsetzen, wenn man
sie tiefkühlt, bevor man sie in die angewärmte
Schwinge einsetzt. Manchmal kann es sich als nötig
erweisen, stramm eingepresste Büchsen auszurei-
ben.
• Vor dem Ausbau der Rollenlager den Schmiernippel
entfernen. Die beiden Dichtscheiben abnehmen, falls
diese nicht schon beim Ausbau der Schwinge her-
ausgefallen sind. Die Innenlaufringe der beiden La-
ger sorgfältig herausnehmen. Zwischen den Lagern
sitzen eine Distanzhülse und zwei Anlaufscheiben.
Mit einem langen Treibdorn jedes Lager von der Ge-
genseite her austreiben. Merken Sie sich die Anord-
nung aller Teile (Bild 238).
• Der Einbau erfolgt in umgekehrter Ausbaureihenfol-
ge. Die Lager reichlich mit hochschmelzendem Fett
schmieren.
• Es ist grundsätzlich möglich, Schwingen ohne Rol-
l enlagerung nachträglich auf Rollenlagerung nach-
zurüsten. Diese Arbeit kann jedoch nur in einer
Werkstatt ausgeführt werden, die über die entspre-
chenden Maschinen verfügt, denn die Lager müssen
sehr genau aufeinander ausgerichtet werden.
5.10 Reinigen der Maschine
Trotzdem die Qualität im Laufe der Jahre ständig ver-
bessert wurde, bedürfen die Lackierung und die Ver-
chromung sowie die Kunststoffteile sorgfältiger Pflege.
Reinigen Sie Ihre Maschine immer nass, am besten mit
lauwarmem Wasser mit nur wenig Reinigungsmittel.
Entfernen Sie den Schmutz mit einem nassen, nicht fa-

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