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Reifenempfehlungen Und Reifenwechsel - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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Reifen und Luftschlauch abgenommen werden,
sonst kann der Luftschlauch durch die vorstehenden
Speichenenden durchstochen werden. Eventuell
l ohnt es sich, das ausgebaute Rad in eine mit einer
Prüfbank ausgerüstete Werkstatt zu bringen.
• Beschädigte oder verzogene Gussräder müssen er-
setzt werden.
6.5 Reifenempfehlungen und
Reifenwechsel
• Bei Laverda-Fahrern ist die Reifenwahl ein ständiges
Gesprächsthema. Die meisten Meinungen zur Rei-
fenwahl sind subjektiver Art. Es können die meisten
Fabrikate in der vorgeschriebenen Grösse und Quali-
tät (Geschwindigkeitsbereich) aufgezogen werden.
Halten Sie sich in jedem Fall an die Grössenempfeh-
l ungen des Werkes, und suchen Sie sich dazu einen
Reifen bei der Ihnen zusagenden Marke.
• Die Zweizylinder werden vorn mit Reifen der Grösse
3.60 x 18 oder 4.10 x 18 bestückt, hinten mit 4.00 x 18
oder 4.10 x18. Der Typ 4.00 x 18 hinten ergibt einen
kleinen Vorteil gegenüber der Grösse 4.10 x 18, da er
dank seines etwas grösseren Durchmessers für et-
was mehr Bodenfreiheit beim Kurvenfahren sorgt.
Ziehen Sie an den Zweizylindern nie grössere Reifen
auf. Benützen Sie nur Schäuche bester Qualität, und
pumpen Sie die Reifen stets auf den vorgeschriebe-
nen Luftdruck auf.
• Die Dreizylinder wurden vom Werk vorn immer mit
4.10x18 ausgerüstet, hinten mit 4.10x18 oder
4.25x18. Der kleinere Reifen ist eher für Solofahrt,
der grössere besser für Fahrten zu zweit geeignet.
• Wer häufig Reifen abzunehmen und aufzuziehen hat,
entwickelt dazu seine eigene Methode. Im Folgenden
werden nur die wichtigsten Grundsätze aufgeführt.
Das Ventil ausschrauben, die Luft ganz ablassen und
den Gewindering zur Ventilbefestigung abschrau-
ben. Auf dem ganzen Radumfang den Reifenwulst
von der Felgenschulter in das Felgenbett hinein-
drücken. Besonders an Gussrädern kann diese Ar-
beit Mühe bereiten. Es empfiehlt sich, die Feige auf
eine gepolsterte Unterlage zu legen, um Beschädi-
gungen zu vermeiden.
• Wenn beide Reifenwulste auf dem ganzen Umfang
i m Felgenbett liegen, setzt man einen Reifenhebel in
Ventilnähe an und hebelt den Reifenwulst über das
Felgenhorn nach aussen. Dabei sollte keine Gewalt
angewendet werden. Den Reifenwulst auf dem gan-
zen Umfang aus dem Felgenbett ziehen und den
Luftschlauch herausziehen.
schlauch soll fortgeworfen werden. Fahren Sie nie
mit einer so schnellen Maschine wie die Laverda mit
reparierten Schläuchen. Das Rad umdrehen und den
zweiten Reifenwulst in gleicher Weise über das Fel-
genhorn heben und den Reifen ganz von der Felge
abnehmen. Benützen Sie die Reifenhebel nur mit
grösster Vorsicht. So weit als möglich benützt man
für diese Arbeit die Hände.
• Prüfen Sie vor dem Aufziehen des Reifens, ob die Ur-
sache eines allfälligen Defektes beseitigt ist. Prüfen
134
Ein defekter
Luft-
Sie die Lage des Felgenbandes über den Speichen-
enden. Überstehende Speichen müssen abgefeilt
oder abgeschliffen werden. Die Felge innen reinigen,
den Reifen aufrecht halten und die Felge kräftig hin-
einstossen. Die Reifenflanken reichlich mit Talkumpu-
der bestäuben (nicht mit einer Flüssigkeit) und einen
Reifenwulst auf dem ganzen Umfang in das Feigen-
bett hineindrücken. Für das letzte Wulststück kann
man einen Reifenhebel benützen.
Den Luftschlauch ganz leicht aufpumpen, bis er
Kreisform annimmt, das Ventil in die Ventilbohrung
einführen und den Schlauch in die Reifendecke ein-
l egen. Die andere Reifenflanke mit Talkumpuder be-
stäuben und den zweiten Wulst in das Felgenbett
hineindrücken, so weit als möglich mit den Händen.
Das letzte Wulststück in Ventilnähe wird mit einem
Hebel montiert. Achten Sie darauf, dass der Schlauch
nicht eingeklemmt wird und dass kein Zug auf das
Ventil wirkt. Drehrichtungspfeile müssen auf die vor-
geschriebene Seite zeigen. Eine bereits gebrauchte
Reifendecke in der ursprünglichen Stellung aufzie-
hen, so kann man sich eventuell das Auswuchten er-
sparen.
Den Reifen etwas über den vorgeschriebenen Luft-
druck aufpumpen und prüfen, ob sich der Reifen-
wulst auf dem ganzen Umfang gleichmässig auf dem
Felgenhorn gesetzt hat. Eine feine Rippe an der Rei-
fenflanke erleichtert die Kontrolle. Prüfen, ob der
Schlauch nirgends eingeklemmt ist. Den Gewinde-
ring zur Ventilbefestigung aufschrauben, aber nicht
zu fest anziehen. Die Luft bis auf den vorgeschriebe-
nen Druck ablassen und die Ventilkappe aufsetzen.
6.6 Sekundärkette
• An allen Maschinen ist der Austausch der Kette sehr
einfach, wenn man über eine zweite Kette verfügt.
Die Maschine aufbocken und das Hinterrad drehen,
bis das Kettenschloss auf dem Zahnkranz des Hinter-
rades sitzt. Das Hinterrad blockieren und die Achs-
mutter lösen, ebenso die Einstellschrauben für die
Kettenspannung. Den Bremsanker von der Brems-
ankerplatte lösen (Trommelbremse) bzw. die Befe-
stigungsmutter des Bremszangenhalters (Scheiben-
bremse). An Maschinen mit Kettenkasten den hinte-
ren Deckel abnehmen. Das Kettenschloss öffnen und
beide Kettenenden sofort mit einem Drahtstück si-
chern. Die neue Kette mit dem Kettenschloss an den
oberen Trum der alten Kette anhängen, das Hinterrad
freigeben und mit der alten Kette die neue Kette über
das Getrieberitzel ziehen. Die alte Kette abhängen
und das Kettenschloss über dem Zahnkranz schlies-
sen. Die Kettenspannung einstellen, den Bremsanker
bzw, die Befestigungsmutter des Bremszangenhal-
ters montieren, gegebenenfalls auch den Deckel des
Kettenkastens.
• Ziehen Sie nie das Kettenende über das Getrieberit-
ze) ab. Es ist äusserst schwierig, die Kette ohne Aus-
bau des Schaltdeckels wieder einzufädeln, was wie-
derum viel Arbeit verursacht.

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