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Einfahren; Wartung; Wöchentlich Oder Alle 500 Km - Laverda 650 Reparaturhandbuch

Inhaltsverzeichnis

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1.5 Einfahren

Auch Ihr Laverda-Händler wird Ihre neue Maschine mit
viel Liebe zur Sache vorbereiten. Trotzdem sollten auch
Sie einige Punkte prüfen.
• Prüfen Sie Motorölstand, Reifendruck, Ausrichtung
des Hinterrades, Spannung und Schmierung der Se-
kundärkette, den Anzug aller Schrauben und Mut-
tern, den Zustand der Batterie.
• Die ersten paar Betriebsstunden eines Motorrades
sind entscheidend für die spätere Leistungsfähigkeit
und Zuverlässigkeit und Lebensdauer. Laverdas be-
nötigen eine lange Einfahrzeit. Nicht nur der Motor
und das Getriebe müssen über einige tausend Kilo-
meter eingefahren werden, sondern auch die Auf-
hängung. Man sagt, daß eine Laverda nach 15000 Ki-
l ometern am besten fährt. Übersteigen Sie auf den
ersten 1000 km eine Motordrehzahl von 4000 U/min
nicht, auf den nächsten 3000 km kann dann die Dreh-
zahl allmählich gesteigert werden, doch überlasten
Sie dabei den Motor nicht und benützen Sie das Ge-
triebe fleißig.
• Die Wartungsempfehlungen im folgenden Kapitel
beziehen sich auf eine eingefahrene Maschine. An
einer neuen Maschine sind folgende Arbeiten nötig:
- Motor/Getriebeölwechsel bei 500 km, 1500 km
und 2500 km.
- Spannen von Primär- und Steuerkette nach 500
km.
- Anziehen aller Schrauben und Muttern nach 500
km.
- Anziehen der Zylinderkopfschrauben und prüfen
des Ventilspiels bei 800 km und 2000 km.

1.6 Wartung

Wer eine Laverda fährt, fährt damit sicher nicht sein er-
stes Motorrad. Gewisse Grundkenntnisse können des-
halb vorausgesetzt werden. So werden keine Schlüs-
selweiten und Schlüssel arten angegeben, außer wo dies
wirklich von Nutzen sein könnte. Sie werden bald fest-
stellen, daß Laverdas solide und einfach gebaute Ma-
schinen sind, die zum Fahren gemacht sind. Mit einer
sorgfältigen Wartung verlängern Sie ihre Lebensdauer,
und Sie fahren damit auch sicherer.
Die regelmäßige Wartung ist eine tägliche Arbeit, die be-
reits am Tag vor dem Abholen Ihrer neuen Maschine be-
ginnt. Dann sollten Sie nämlich diese Anleitung durch-
l esen. Dank regelmäßiger Wartung ist Ihre Maschine je-
derzeit tadellos eingestellt, alle Verschleißteile wie die
Reifen sind in brauchbarem Zustand, und sich anbah-
nende Defekte werden erkannt, bevor sie sich zu kost-
spieligen Schäden auswachsen können.
Gönnen Sie Ihrer Maschine vor jeder Fahrt einen Kon-
trollblick, ausnahmslos vor jeder Fahrt.
Reinigen Sie Ihre Maschine regelmäßig, vor allem im
Winter, wenn Salz und Feuchtigkeit das Metall regel-
recht zerfressen. Pflegen Sie Ihre Maschine gemäß den
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nachstehenden Angaben regelmäßig und mit Liebe, sie
wird es Ihnen mit langer, störungsfreier Lebensdauer
danken. Genau wie ältere Leute braucht auch eine ältere
Maschine häufigere Kontrollen.
Die meisten Wartungsarbeiten können mit dem Bord-
werkzeug (von minderer Qualität) ausgeführt werden,
mit besserem und in gewissen Fällen speziellem Werk-
zeug macht die Arbeit aber mehr Freude und sie geht
schneller vonstatten.
1.6.1 Wöchentlich oder alle 500 km
Reifendruck
1.6.1.1
DerReifendruck muß immer bei kalten Reifen gemessen
werden, am besten vor der Abfahrt. Benützen Sie Ihren
eigenen, geeichten Druckmesser, und verlassen Sie
sich nicht auf zweifelhafte Geräte an Tankstellen.
Mit den meisten Pumpen empfiehlt sich die Verwen-
dung eines abgewinkelten Anschlußstückes, da sich
viele Pumpennippel nicht an den Laverda-Rädern an-
setzen lassen. Schrauben Sie anschließend die Ventil-
kappe wieder auf. Beachten Sie die Druckangaben in
Kapitel 1.3
Kontrollblick
1.6.1.2
Prüfen Sie mit einem Blick Ihre Maschine auf lose Bri-
den, Schrauben und Muttern, auf festen Sitz von Num-
mernschild, Seitenteilen, Instrumente, Kraftstofftank
und Seilzüge. Prüfen Sie die Bremsen, Laufflächen und
Seitenflanken der Reifen, Gabeldichtringe usw.
1.6.1.3 Seilzüge
Laverdas sind für reissende Kupplungszüge berüchtigt.
Prüfen Sie das Spiel an allen Seilzügen, und prüfen Sie
die inneren Seile auf gebrochene Drähte. Beim gerin-
sten Defekt ist ein Drahtseil auf jeden Fall zu ersetzen.
Prüfen Sie die Hydraulikschläuche auf Scheuerstellen
und Abnützung. Lassen Sie sich von Wassertropfen auf
den Schläuchen nicht irritieren; Bremsflüssigkeit hat
die Tendenz, Feuchtigkeit aus der Luft anzuziehen.
Signaleinrichtungen
1.6.1.4
Scheinwerfer, Rücklicht, Bremslicht, Richtungsblinker
und Instrumente müssen richtig arbeiten, wie es das Ge-
setz vorschreibt. Prüfen Sie deren Funktion unmittelbar
vor dem Start.
Ölstand
1.6.1.5
Gesunde Laverda-Motoren, auch ältere, verbrauchen
praktisch kein Öl. Prüfen Sie trotzdem regelmäßig den
Ölstand. An den Zweizylindern wird der Peilstab ausge-
schraubt, wobei man auf die Korkscheibe (ältere Aus-
führung) bzw. den O-Ring (neuere Ausführung) achten
muß. Man läßt den ausgeschraubten Peilstab etwa 10
Sekunden auf der Öffnung ruhen, bevor man ihn vor-
sichtig zwischen Vergaser und Luftfilter herauszieht.
Der richtige Ölstand ist am Peilstab angegeben. Halten
Sie sich genau an den angegebenen Bereich.
Am Dreizylinder erfolgt die Kontrolle in gleicher Weise,
doch muß der Stab ganz ausgeschraubt, etwas heraus-
gezogen und dann in senkrechter Stellung auf das Kur-
belgehäuse aufgelegt werden (der Stab wird schräg
eingeschraubt). Den Stab etwa 30 Sekunden ruhen las-

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