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Wechselstromlichtmaschine - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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Mehrleistung unnötig, deshalb wird die Wechsel-
strommaschine an dieser Stelle nicht beschrieben.
Ein Umbau von der Gleichstrom- zur Wechselstrom-
l i chtmaschine ist zu vernünftigen Kosten nicht mög-
l i ch.

4.11 Wechselstromlichtmaschine

(Dreizylinder)
• Die Wechselstromlichtmaschine wird den übrigen
hervorragenden Eigenschaften der Laverdas nicht
ganz gerecht. Sie ist zu schwach und gibt erst bei re-
l ativ hoher Motordrehzahl genügend Leistung ab. An
den neuesten Maschinen ist das Problem mit der
20 W-Standlichtlampe (für Tagesfahrt) gelöst.
• Die Lichtmaschine ist ein Serienfabrikat von Bosch.
I nfolge der kleinen Stückzahlen konnte keine spe-
zielle Lichtmaschine für die Laverdas zu einem trag-
baren Preis entwickelt werden. Die ältesten Dreizy-
li nder waren mit einer 100 W-Lichtmaschine ausge-
rüstet, später folgte eine 100/23 W-Anlage, darauf
eine 140 W-Anlage, und heute ist man bei 150 W an-
gelangt (nur mit BTZ). Die drei ersten Anlagen waren
nicht mit einem Regler, sondern nur mit einem
Bosch-Gleichrichter ausgerüstet. Die letzte Ausfüh-
rung mit 150 W enthält einen Regler. Alle Ausführun-
gen sind einander sehr ähnlich, dank der ange-
schriebenen Leistung sind sie jedoch eindeutig von-
einander unterscheidbar. Ältere Lichtmaschinen
können durch neuere ersetzt werden, jedoch immer
nur zusammen mit dem entsprechenden Gleichrich-
ter. Falls an einer Maschine mit HKZ eine 150 W -
Lichtmaschine eingebaut wird, muss sie mit dem
Gleichrichter der 140 W-Anlage betrieben werden.
• Ein unerfreuliches Kapitel bilden die entladenen Bat-
terien an älteren Dreizylindermaschinen. Falls sie
eine Maschine mit Jahrgang vor 1979 fahren, emp-
fiehlt sich jedenfalls die Anschaffung eines Batterie-
l adegerätes, mit dem Sie Ihre Batterie je nach Benüt-
Bild 196
Das Schutzgitter der Lüftungsöffnung an der Lichtmaschine des
Dreizylinders muss immer eingesetzt sein, sonst können Steine ein-
dringen
zungsmodus der Maschine mehr oder weniger häu-
fig nachladen. Sie werden bald erfahren, dass sich
die Batterie bei niedertourigem Fahren mit einge-
schaltetem Scheinwerfer entlädt.
• Die Wechselstromlichtmaschine der Dreizylindermo-
toren ist sehr einfach aufgebaut und entsprechend
einfach zu prüfen und instandzusetzen. Die Lichtma-
schine sitzt unter dem Lichtmaschinendeckel am
rechten Kurbelwellenende. Dies ist der Deckel, der
bei scharfer Kurvenfahrt als erster den Strassenbelag
aufkratzt. Nach dem Lösen der Deckelschrauben
l ässt sich der Deckel ohne weiteres abnehmen.
• Zum Abschrauben der Mutter mit Linksgewinde
muss der Motor blockiert werden. Bei eingebautem
Motor erfolgt dies am einfachsten, indem man den 5.
Gang einlegt und die Hinterradbremse betätigt. Bei
eingebautem Motor geht man nach Bild 114 oder 115
vor. Zum Abziehen des Rotors benötigt man den
Spezialabzieher 618 18034 von Laverda, (Bild 197). An
älteren Maschinen sitzt hinter dem Schwungrad eine
Feder. Die Grundplatte unter dem Rotor trägt fünf
Spulen, drei davon gehören zur Lichtmaschine. Zu-
erst die beiden schwarzen (HKZ) oder silberfarbenen
( BTZ) Spulen abklemmen, die zur Zündanlage gehö-
ren. Die beiden horizontalen Spulen enthalten eine
i nnere Wicklung für die Beleuchtung und eine äus-
sere Wicklung für die Ladeanlage (oben), bzw. eine
Ladewicklung (unten). Siehe dazu auch die Schalt-
pläne. Die drei zuletzt erwähnten Spulen können ein-
zeln ausgebaut werden. Sie sind mit je zwei Schrau-
ben befestigt. Ein Autoelektriker ist ohne weiteres in
der Lage, ihre Funktion zu prüfen. Die Statorplatte
l ässt sich ebenfalls leicht ausbauen, nachdem man
die Kabel an der Klemmenleiste unter dem Tank ge-
l öst hat (Siehe dazu auch im Kapitel über die Zün-
dung). Der innere Lichtmaschinendeckel ist mit einer
Belüftungsöffnung versehen. Frühere Modelle hat-
ten teils diese Entlüftungsöffnung nicht, teils waren
sie nicht mit dem Schutzgitter versehen (Bild 196).
Durch die Öffnung werden die Spulen gekühlt; es
empfiehlt sich, ein Schutzgitter einzusetzen, falls
Bild 197
Abziehen des Schwungrades/Lichtmaschinenrotor mit Spezialab-
zieher
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