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Ausbau Und Einbau Der Gabelbrücken; Lenkschloss; Lenkkopflager; Lenkungsdämpfer - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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gut geeignet ist wie der Lenker der Mirage und der
späteren 1200er. Letzterer ähnelt dem Lenker der SF
und der 500S Zweizylinder.
• Der Einbau erfolgt in umgekehrter Ausbaureihenfol-
ge. Beim Anbau der Schalter darauf achten, dass
diese bei vollem Einschlag nicht an den Tank stossen
können. Die Hebel müssen so angebaut werden, dass
sie gut greifbar sind und sich über den ganzen Weg
bewegen lassen. Alle Kabel mit genügend Spiel und
ohne Knickstellen einbauen. Trachten Sie danach,
die Kabel nach der ursprünglichen Art des Werkes zu
führen; diese bewährt sich am besten.
5.3.5 Ausbau und Einbau der Gabelbrücken
• Im Laufe der Zeit wurden so viele verschiedene Ga-
belbrücken gebaut, dass der richtige Ersatz nicht
i mmer aus Maschinentyp und Rahmennummer be-
stimmt werden kann. Am besten baut man beschä-
digte Teile aus und vergleicht sie mit den neuen.
• Die Ersatzteile sollen genau den Originalteilen ent-
sprechen, sonst können sich die Fahreigenschaften
verändern. Gleiche Gabelbrücken sind zwischen den
Zwei- und Dreizylindermodellen austauschbar; ein
solcher Austausch muss aber immer paarweise er-
folgen, da die Brücken miteinander verbohrt sind.
• Zum Ausbauen der Gabelbrücken zuerst den Krafts-
tofftank ausbauen, den Lenkerabnehmen und die In-
strumente hängen lassen. An der SFC die Verklei-
dung abnehmen. Wenn beide Gabelbrücken ausge-
baut werden sollen, sind beide Gabelrohre auszu-
bauen. Muss nur die obere Gabelbrücke ausgebaut
werden, genügt es, die oberen Verschlussschrauben
der Gabelrohre abzunehmen und die beiden Klemm-
schrauben der Standrohre in der oberen Gabel-
brücke zu lösen. Die mittlere Schraube der Gabel-
brücke mit einem Innensechskantschlüssel lösen.
Die Lenkkopfmutter mit einem passenden flachen
Maulschlüssel abschrauben. An einigen frühen Mo-
dellen muss vor der Lenkkopfmutter der Lenkungs-
dämpfer abgenommen werden. Die obere Gabel-
brücke abheben, eventuell muss man durch vorsich-
tiges Klopfen mit einem Hauthammer an den drei Be-
festigungspunkten (beide Gabelrohre und Lenkkopf)
nachhelfen.
• Unter der oberen Gabelbrücke kommen die Schein-
werferhalterung und/oder die Gabelrohrverkleidung
sowie die Hydraulikleitung vom Geberzylinder zum
Verteilerblock an der unteren Gabelbrücke (nur an
Maschinen mit vorderer Scheibenbremse) zum Vor-
schein. Den Scheinwerfer mit seiner Halterung an
den Kabeln frei hängen lassen. An den neueren
1000ern die Steckverbindungen bei den Signalhör-
nern lösen und beide Signalhörner ausbauen.
• An Maschinen mit vorderer Scheibenbremse hängt
der Geberzylinder immer noch am Verteilerblock,
ebenso die Bremszange(n). Den Verteilerblock von
der unteren Gabelbrücke ausbauen, so dass die
Bremsanlage nicht zerlegt werden muss.
• An den meisten Maschinen ist am Rahmen ein Halter
befestigt, der die Unterseite der unteren Gabelbrücke
umfasst: diesen Halter ausbauen. Die Einstellmutter
des Lenkkopflagers, die normalerweise unter der
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oberen Gabelbrücke sitzt, abschrauben. Den Lenk-
schaft mit angebauter unterer Gabelbrücke vorsich-
tig mit einem Hauthammer durch den Lenkkopf nach
unten treiben.
• Der Einbau erfolgt in umgekehrter Ausbaureihenfol-
ge. Das Lenkkopflager so einstellen, dass es sich
ohne Spiel leicht bewegt. Der Lenkschaft ist mit einer
I nnensechskantschraube an der unteren Gabel-
brücke befestigt, er kann nach dem Lösen der
Schraube ausgebaut werden. Vorher ist die exakte
Einbaulage zu markieren.

5.4 Lenkschloss

• Das Neimann-Lenkschloss arbeitet recht zuverläs-
sig. Ersatzschlüssel sind nicht erhältlich.
• Zum Ausbauen des Schlosses die Befestigungsnie-
ten des Deckels ausbohren, dann lassen sich die Nie-
ten leicht herausnehmen. Mit einem 7 mm-Bohrer
das Schloss ausbohren und alle Späne sorgfältig aus
dem Sitz entfernen.
• Das neue Schloss mit steckendem Schlüssel und in
Schliessstellung mit der Nute nach oben in seinen
Sitz einführen, zusammen mit der Feder. Den
Schlüssel drehen und abziehen. Damit ist das
Schloss in Schliessstellung eingebaut. Die neue
ovale Verschlussplatte mit Nieten befestigen. Neue
Schlösser werden mit allen nötigen Teilen ein-
schliesslich der Nieten geliefert. Die Nieten müssen
mit einer Unterlagscheibe eingesetzt werden. Die
Funktion prüfen und den Mechanismus mit einem
Schmiermittel für Schlösser schmieren.
5.5 Lenkkopf l ager
• Nach dem Ausbau beider Gabelbrücken sind die
Lenkkopflager zugänglich. Den Distanzring im obe-
ren Kugellager mit einem Schraubendreher heraus-
hebeln. Mit der unteren Gabelbrücke wurde ein Ring
an der Unterseite des unteren Lagers bereits ausge-
baut.
• Die Lager werden mit Hilfe eines Treibdorns ausge-
trieben, der von der Gegenseite her durch den Lenk-
kopf eingeführt wird. Benützen Sie nur einen gut
passenden Dorn und keinen Schraubendreher, Sie
könnten damit Schaden anrichten. Zwischen beiden
Lagern sitzt im Lenkkopf noch eine Distanzhülse.
• Die Lager müssen nur ausgebaut werden, wenn sie
abgenützt sind. Vor dem Einbau neuer Lager die Di-
stanzhülse einsetzen. Neue Lager werden mit einem
genau passenden Dorn in ihren Sitz getrieben. Das
obere Lager ist dicht verschlossen und dauerge-
schmiert, so dass es keine Wartung benötigt.
5.6 Lenkungsdämpfer
Die frühen Zweizylinder 650, 750 GT und S waren mit ei-
nem Lenkungsdämpfer in üblicher Bauart ausgerüstet.

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