Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

tauscht werden. Das Auslassventil ist infolge seiner
höheren Betriebstemperatur stärkerer Abnützung
ausgesetzt.
• Ventile, die nicht ausgetauscht werden müssen, sind
mit Schleifpasta einzuschleifen. Schleifpasta soll nur
sparsam angewendet werden, vor allem gröbere.
Wenden Sie sich an eine gut ausgerüstete Fachwerk-
statt, falls Ventilführungen ersetzt oder Ventilsitze
nachgefräst oder ersetzt werden müssen. Die Ventil-
führungen können ausgemessen werden, beachten
Sie die Angaben in den technischen Daten. Die Ven-
tilsitze können nur wenige mal nachgefräst werden;
das Ersetzen ist eine schwierige und teuere Arbeit.
• Das Kettenrad der Nockenwelle(n) auf Abnützung
prüfen. Zusammen mit dem abgenützten Kettenrad
muss auch die Steuerkette und die Spannrolle bzw.
Spannschiene ersetzt werden.
• Die Nocken der Nockenwelle müssen absolut glatt
sein. Ganz leichte Riefen können mit einem feinen
Ölstein beseitigt werden.
• Prüfen Sie die vier Kugellager der Nockenwelle auf
l eichten Lauf. Wenn ein Lager nicht mehr ganz ein-
wandfrei erscheint, ersetzt man am besten gleich alle
vier.
• Beachten Sie, dass bei stärkerer Abnützung eines
Teils meist auch andere Arbeiten fällig werden. So
sollten mit den Ventilsitzen auch immer die Führun-
gen ersetzt werden.
• Lassen Sie die Auflagefläche des Zylinderkopfes in
einer gut ausgerüsteten Spezialwerkstatt auf Verzug
prüfen. Tuschierfarbe auf einer Glasplatte ergibt zu
wenig genaue Ergebnisse.
• Der Zylinderkopf wird in der umgekehrten Zerlege-
reihenfolge wieder zusammengebaut. Alle Teile
müssen absolut sauber sein. Ölen Sie alle Teile vor
dem Einbau mit sauberem Motorenöl.
• Die 1000er und 1200er haben gleiche Zylinderköpfe,
Nockenwellen und Ventile. Die frühen 1000er waren
mit Brennraumeinsätzen aus Stahl, Stahlführungs-
büchsen für die Tassenstössel und Ansaugstutzen
mit in den Zylinderkopf zurückversetzten zylindri-
schen Gummidichtungen versehen. 1973 wurden die
Ansaugstutzen mit Flachdichtungen versehen, 1974
wurde der Zylinderkopf geändert. Etwas später fielen
die eingesetzten Laufbüchsen weg, und die Tassen-
stössel liefen direkt im Leichtmetall des Zylinderkop-
fes, die Brennraumeinsätze waren aber immer noch
vorhanden. Zwischen 1975 und 1978 fehlten die
Brennraumeinsätze, und die Ventilsitze waren ein-
zeln eingepresst. 1978 tauchten die Brennraumein-
sätze wieder auf.

2.4 Zylinderblock

• Vor dem Zylinderblock muss natürlich der Zylinder-
kopf ausgebaut werden. Der Ausbau des Zylinder-
blocks ist dann sehr einfach.
• Nötigenfalls kann man den Zylinderblock durch
l eichte Schläge mit einem Hauthammer lösen. Er darf
nie abgehebelt werden. Den Zylinderblock sorgfältig
von den Stiftschrauben abziehen. Meistens löst sich
mit dem Block auch die Zylinderfussdichtung. Beim
Abheben des Blocks die Enden der Steuerkette zwi-
schen Block und Kurbelgehäuse herausziehen und
auf dem Kurbelgehäuse ablegen. Nach dem Abheben
des Blocks die Kurbelgehäuseöffnung verschliessen,
so dass keine Teile hineinfallen können. Die Kolben
und Pleuelstangen mit Lappen polstern. Nach dem
Ausschrauben der Stiftschrauben am Dreizylinder
(i m Rahmen eingebaut) muss der Block nach oben
abgehoben werden, er kann nicht seitlich verscho-
ben werden. Am Dreizylinder ab Nr. 2483 findet man
vorne links einen kleinen O-Ring in der Zylinderfuss-
dichtung, der zur Unterbindung von Ölaustritt einge-
setzt wurde. Den O-Ring herausnehmen und beim
Zusammenbau durch einen neuen ersetzen. An älte-
ren Motoren empfiehlt es sich, einen entsprechen-
den Sitz für einen O-Ring in das Kurbelgehäuse ein-
zufräsen. Dazu muss jedoch der Motor vollständig
zerlegt werden.
Bild 105
Der Pfeil zeigt auf die Ölkanäle. Die Zylinderfussdichtung kann nicht
verkehrt aufgelegt werden
Bild 106
Die Zylinderfussdichtung des Dreizylinders mit den Ölkanälen
59

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

75010001200

Inhaltsverzeichnis