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Allgemeines / Wartungsarbeiten; Zur Typengeschichte Der Laverda - Laverda 650 Reparaturhandbuch

Inhaltsverzeichnis

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1. Allgemeines / Wartungsarbeiten

1.1 Zur Typengeschichte der Laverda

Zwei- und Dreizylinder
Der 650er Zweizylinder wurde erstmals 1966 vorgestellt
und nur von Mitte bis Ende 1968 hergestellt, und zwar
als Tourenmaschine. Die parallel zur 650 von Mai 1968
an produzierte 750GT war eine sportliche Tourenma-
schine, die im Laufe der Produktion nur geringe Ände-
rungen erfuhr.
Die von Anfangs 1969 bis Ende 1970 hergestellte 750S
war die erste eigentliche Sportmaschine. Mit der Wei-
terentwicklung zur ersten 750SF erfuhr sie nennens-
werte Änderungen. Diese SF wurde Ende 1972 ersetzt.
Dabei ist zu beachten, daß bei Laverda das Modelljahr
i m Juli endet; das neue Modelljahr beginnt im August
nach den Werksferien. Deshalb ist es möglich, daß die
750S im gleichen Kalenderjahr hergestellt wurde wie die
frühe SF.
Die 750SF wurde von Ende 1972 bis Anfangs 1977 stän-
dig weiterentwickelt, wobei aber der Motor keine bedeu-
tenden Änderungen erfuhr. Die frühesten SF der zwei-
ten Generation waren noch mit vorderen Trommel-
bremsen ausgerüstet, die Ende 1973 einer Einfach- oder
Doppelscheibenanlage Platz machten. Die letzten SF
von Ende 1975/ Anfangs 1976 waren mit drei Brems-
scheiben und Gußrädern ausgerüstet.
Die Bezeichnungen SF1, SF2 und SF3 haben nichts mit
der Anzahl Bremsscheiben zu tun. Das erste Modell der
Baureihe SF wurde kurz mit SF bezeichnet, die zweite
Generation mit SF1; die SF2 hatte eine oder zwei vor-
dere Bremsscheiben, die letzte Version mit Gußrädern
war die SF3.
Die750 GTL erhielt den Rahmen der letzten SF von 1974,
aber vordere Trommelbremsen und Tourenzubehör,
einschließlich eines Drosselmotors.
Die GTL wird von zahlreichen Polizeikorps in aller Welt
benützt, vor allem aber von der Polizia Urbane in Italien.
Gewisse dieser Maschinen sind mit einer Wechsel-
strom- statt mit einer Gleichstrommaschine ausgerü-
stet, was keinen besonderen Vorteil bedeutet, und im
Mittleren Osten gibt es sogar Exemplare mit dem unge-
drosselten SF-Motor.
Die SFC war nicht etwa eine abgeänderte 750S oder
750SF; eher ließe sich das Gegenteil behaupten. Die er-
sten SFC waren reine Versuchsmaschinen, die in ver-
schiedenen Rennen eingesetzt wurden. Nach etlichen
Rennerfolgen baute das Werk einige Replicas für den
Verkauf (1971-1976). Zahlreiche Elemente der SFC flos-
sen mit der Zeit in die Serie der SF ein. Das Werk bot
auch Tuningsätze zur SFC an.
Nur wenige SFC gelangten in den Export, die meisten
davon nach den Vereinigten Staaten, so zwei Lieferun-
gen von je 50 Maschinen im Jahr 1974. SFCs mit Gußrä-
dern sind äußerst selten, in England wurden nur drei
Stück dieser Art immatrikuliert. Die SFCs waren auch
nie gleichzeitig mit Trommel- und Scheibenbremsen
ausgerüstet; entweder waren es zwei Trommelbremsen
oder drei Scheibenbremsen. Die letzten SFCs hatten
eine batteriebetriebene elektronische Zündanlage LT.
Die ersten 1000er-Dreizylinder erschienen 1973 mit ei-
ner vorderen Trommelbremse, die bald einer Doppel-
scheibe Platz machen mußte. Diese Maschinen waren
einfach als die »1000er« bekannt. Die Version mit vorde-
rer Trommelbremse und Drahtspeicherrädern war die
1000-3C, die 3C(E) war eine höher gezüchtete Version
für den englischen Markt. Das nächste Serienmodell
wardie 1000-3CL mit drei Scheiben und Gußrädern. Die
Jota war eine Hochleistungsversion für England, die bis
auf die Auspuffanlage in der Fabrik montiert wurde. Die
amerikanische Version der 3CL hieß Jarama und
stimmte nicht mit der Jota überein. Einige Jaramas wur-
den Anfangs 1979 nach England importiert und dort
zehn davon zu Jotas umgebaut.
Die 1200er ist nicht einfach eine aufgebohrte 1000er,
denn etliche Bestandteile sind nicht austauschbar. Die
1200er wurde als Tourenmaschine entworfen. Die ame-
rikanische Version wird - etwas verwirrend - als Jota
America bezeichnet. Mitte 1978, nur wenige Monate
nach der Ankündigung der ersten 1200er, erschien die
1200 Mirage auf dem englischen Markt. Es handelt sich
um eine leistungsfähigere Version mit Nockenwelle und
Auspuffnlage von der Jota, nicht aber mit den Jota-Kol-
ben für hohe Verdichtung.
Der Rahmen der 1200er unterscheidet sich leicht von je-
nem der 1000erdurch die schräggestellten hinteren Fe-
derbeine. Ende 1978 erhielten einige 1000er den Rah-
men der 1200er. 1979 war das Jahr der 1000er mit dem
silberfarbenen Rahmen. Die Jota hatte einen orangen (weiter Seite 15)
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