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Zylinderkopf Überholen - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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• Der Zylinderkopf wird in der umgekehrten Ausbau-
reihenfolge wieder eingebaut. Die Kopfdichtung
kann nur auf eine Art aufgelegt werden. Vergessen
Sie nicht die O-Ringe. Die Zylinderkopfmuttern müs-
sen genau nach Vorschrift bei kaltem Motor angezo-
gen werden. Alle Unterlags- und Beilegescheiben in
der ursprünglichen Anordnung einsetzen. Das wei-
tere Vorgehen ist in Kapitel 1.6.4.5 über die Ventilein-
stellung beschrieben.
2.3.3 Zylinderkopf überholen
Hier zuerst einige Bemerkungen über die Punkte, in
denen sich der Dreizylinder- vom Zweizylindermotor un-
terscheidet:
• Am Dreizylindermotor wird die Steuerkette durch
eine Gleitschiene gespannt und nicht durch eine auf
der Kette laufende Spannrolle. Die Gleitschiene wird
durch ein hydraulisch gespanntes Rad gespannt ge-
halten; das Rad ist jedoch keiner Abnützung unter-
worfen. Einzelheiten gehen aus Bild 103 hervor. Ge-
genüber der Spannschiene ist eine Dämpferschiene
i m Kettenschacht eingesetzt. Nach dem Abnehmen
des Zylinderkopfes und dem Abheben des Zylinder-
blocks um etwa 10 mm kann sie ausgehängt und her-
ausgezogen werden. Beim Einsetzen darauf achten,
dass das dickere Ende oben liegt und dass das Quer-
stück am unteren Ende in die Aussparung des Kur-
belgehäuses greift (Bild 100). Kettenspannerschiene
und Dämpferschiene sind einer gewissen Abnützung
unterworfen und müssen gegebenenfalls ersetzt
werden.
• An der Unterseite der Kurbelwelle hindert eine Ket-
tenführung die Steuerkette am Abspringen vom Ket-
tenrad der Kurbelwelle. Die Führung gleitet jedoch
nicht auf der Kette. Die Führung kann von der Unter-
seite des Kurbelgehäuses her ausgebaut werden
( Bild 138). Durch die Öffnung können eventuell
kleine Teile entfernt werden, die in das Kurbelge-
häuse gefallen sind. Ebenso kann durch die Öffnung
Bild 98
Die Befestigungsschraube der Gleitschiene des Kettenspanners
die Steuerkette auf das Kettenrad aufgelegt werden,
falls sie einmal versehentlich abgezogen wurde.
• An älteren Motoren waren die Einlassventile noch
nicht mit Dichtringen versehen. Es empfiehlt sich, die
betreffenden Motoren damit nachzurüsten.
• Ältere Dreizylinder waren mit etwas zu schwachen
Ventilfedertellern ausgerüstet. Diese konnten reis-
sen, wodurch das Ventilspiel vollständig aufgehoben
wurde. An sehr frühen Motoren bis Seriennummer
1806 liefen die Tassenstössel in eingesetzten Stahl-
führungen. Seither laufen die Stössel direkt im
Leichtmetall des Zylinderkopfes.
Die Motoren bis Rahmennummer 3887 waren nicht
mit auswechselbaren Ventilsitzen ausgerüstet, son-
dern mit einem Brennraumeinsatz aus Stahl mit inte-
grierten Ventilsitzen.
die Ventilsitze konnten einzeln ersetzt werden. Wie-
derum etwas später kehrte man zu den Brennraum-
einsätzen zurück.
• Abgesehen von der Zahl der Nockenwellen (was kei-
nen sehr grossen Unterschied ausmacht) unter-
scheiden sich die Brennräume und Ventile der Zwei -
und Dreizylinder kaum voneinander.
Die Uberholungsarbeiten gehen wie folgt vor sich:
• Die Ventile können mit Hilfe eines handelsüblichen
Ventilfederdrückers ausgebaut werden. Die Ventile
müssen geordnet abgelegt werden, damit sie wieder
i n der genau gleichen Anordnung eingebaut werden
können. Die Ventile sind in konventioneller Weise mit
Federteller und Ventilkeilen befestigt; am Dreizylin-
der sind sie mit einer, am Zweizylinder mit zwei Fe-
dern versehen. An neueren Zwei- und Dreizylindern
sind die Einlassventile mit Dichtringen versehen.
Ausser bei fast neuen Motoren sollten die Ventilfe-
dern bei jedem Ausbau ersetzt werden.
• Die ausgebauten Ventile sorgfältig auf Abnützungs-
spuren an den Schäften prüfen. Die Sitzflächen am
Ventil und am Zylinderkopf auf Verbrennungsspuren
und Grübchen prüfen. Gegebenenfalls müssen die
Ventile eingeschliffen oder samt den Sitzen ausge-(weiter S. 59)-
Bild 99
Herausziehen der Gleitschiene des Kettenspanners mit einer Zange
Später fiel der Einsatz weg. und
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