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Primärantrieb Und Kupplung - Laverda 650 Reparaturhandbuch

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und Jota-Kolben, während für die 1200er nur eine
Kolbenart angeboten wird (die Mirage hat keine Kol-
ben mit höherer Verdichtung).
• Der Einbau der Kolben bereitet keine besonderen
Schwierigkeiten, doch muss man sorgfältig vorge-
hen. Zuerst werden die Kolbenringe eingebaut, be-
ginnend mit dem untersten Ring. Der unterste und
oberste Kolbenring können in beliebiger Lage einge-
baut werden, der unterste (Ölabstreifring) jedoch
i mmer mit seiner eingelegten Feder. Der mittlere
Ring muss mit der Fase nach unten eingebaut wer-
den (Bild 110). Die Kolbenringe müssen leicht einge-
ölt eingebaut werden.
• Nach dem Prüfen der Abnützung der Pleuelaugen-
bohrung können die Kolben mit den Pleuelstangen
zusammengebaut werden. Dabei muss der Pfeil auf
dem Kolbenboden nach vorn zeigen, und die grös-
sere Aussparung für das Einlassventil im Kolbenbo-
den muss hinten liegen (Bild 111).
Bild 113
Ausbau des Primärantriebsdeckels an einem neueren Dreizylinder,
erkennbar am Kettenspanner
Bild 114
Das Spezialwerkzeug von Laverda zum Blockieren der Kurbelwelle
beim Anziehen der Kurbelwellenmutter
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• Den Kolbenbolzen ölen und ohne Gewaltanwendung
hineinstossen. Wenn nötig kann der Kolben wie beim
Ausbau mit einem heissen Lappen angewärmt wer-
den. Notfalls kann man auch die Kolbenringe ab-
nehmen, den Kolben in siedendes Wasser tauchen
und dann den Kolbenbolzen rasch hineinstossen.
Der anschliessende Einbau der Kolbenringe kann
etwas heikel sein. Den Kolbenbolzen immer mit
neuen Sicherungsringen befestigen. Die Öffnungen
der Sicherungsringe müssen nach unten gerichtet
sein.
• Kolben und Kolbenringe reinigen und reichlich ölen.
Die Ringstösse gleichmässig über den Kolbenum-
fang verteilen.
• Alle Teile vor dem Einbau des Zylinderblocks noch-
mals prüfen. Die Kolben müssen unbedingt mit Kol-
benringspannbändern in die Zylinder eingeführt
werden.
2.6 Primärantrieb und Kupplung
-
An den Zwei- und Dreizylindermodellen stimmen Pri-
märantrieb und Kupplung praktisch überein. Kleinere
Abweichungen beim Ein- und Ausbau ergeben sich aus
Abweichungen bei anderen Teilen.
• Vor jeder Arbeit an Primärantrieb und Kupplung das
Motoröl ablassen und den Kettenspanner der Pri-
märantriebskette so weit als möglich lockern. Diese
Arbeiten sind in Kap. 1.6 beschrieben.
• Am Zweizylinder den Unterbrecherdeckel abnehmen
und den kompletten Unterbrecher ausbauen, wie in
Kapitel 4.13 beschrieben. Die neueren SFC sind mit
einer elektronischen Zündanlage ausgerüstet, die in
Kap. 4.14 beschrieben ist.
• An den Zwei- und Dreizylindermaschinen die Befe-
stigungsschrauben des Primärantriebsdeckels ent-
fernen, ebenso die Unterlagscheiben. Merken Sie
sich beim Dreizylinder die Anordnung der langen
und kurzen Schrauben. Meist sitzt der Deckel fest.
Wegen Beschädigungsgefahr sollte der Deckel nicht
abgehebelt werden, auch nicht an den beiden dafür
vorgesehenen Ansätzen. Der Deckel lässt sich durch
schnelle Schläge mit einem Hauthammer auf seinem
Umfang lösen. Wenn der Motor im Rahmen einge-
baut ist, löst sich der Deckel sofort, wenn man nach
dem Entfernen aller Schrauben und dem Lockern
des Kettenspanners den Anlasser betätigt. Wegen
der beiden Nadellager im Deckel muss der Deckel
genau rechtwinklig vom Kurbelgehäuse abgezogen
werden. Die Ölreste auffangen, die beim Abnehmen
des Deckels auslaufen. Die Dichtung abnehmen und
die Dichtfläche mit Methylalkohol und einem wei-
chen Schaber von Dichtmasseresten befreien.
• An beiden Motoren den Primärantrieb blockieren. Ist
der Motor im Rahmen eingebaut, legt man den fünf-
ten Gang ein und blockiert das Hinterrad mit der
Bremse. Am ausgebauten Motor kann man das Spe-
zialwerkzeug von Laverda benützen (Bild 114), was
j edoch nicht unbedingt nötig ist. Man kann sich auch
mit einem dicken Messing- oder Leichtmetallbarren
helfen, der über die ganze Zahnradbreite reichen
muss (Bild 115).

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