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Curtis 1243 MultiMode Installations- Und Programmierhandbuch Seite 91

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Verbesserung der Störfestigkeit (Immunität)
Die Störfestigkeit oder Immunität gegenüber elektrischen Feldern kann entweder durch
Reduzierung der Gesamtempfindlichkeit des Schaltkreises oder durch Fernhalten der
unerwünschten Signale von diesen Schaltungen erzielt werden. Die Steuerungsschaltungen selbst
lassen sich nicht weniger empfindlich anordnen, da sie L-Pegel-Signale vom Fahrgeber-
Potentiometer präzise abnehmen und verarbeiten müssen. Daher wird in der Regel Störfestigkeit
durch Verhindern des Einkoppelns von HF-Energie in empfindlichen Schaltungen erzielt. Diese
HF-Energie
kann
Steuerungsschaltungen gelangen.
Strompfade entstehen durch die mit der Steuerung verbundenen Leitungen. Diese Leitungen
fungieren als Antennen. Die Höhe der in diese Leitungen eingekoppelten HF-Energie ist in der
Regel proportional zu ihrer Länge. Die Störspannungen und der in jede Leitung induzierte Strom
wirken auf den Kontaktstift (Pin) der Steuerung, an den die entsprechende Leitung angeschlossen
ist. Motorsteuerungen von Curtis haben Entstörkondensatoren an den Fahrgeber- Leitungen der
Leiterplatte, um den Einfluss der HF-Energie auf die internen Schaltungen zu reduzieren. In
einigen Anwendungsbereichen sind unter Umständen auch Ferrite an den verschiedenen
Leitungen erforderlich, um die gewünschte Leistung zu erzielen.
Strahlung aussendende Pfade entstehen, wenn die Schaltungen der Steuerung in ein externes
Feld eintauchen. Diese Einkopplung lässt sich durch Einbringen der Steuerung in ein
Metallgehäuse reduzieren. Einige Curtis Motorsteuerungen sind von einem Kühlkörper
umschlossen, der um die Steuerungsschaltungen herum für Abschirmung sorgt, während andere
Schaltungen
unabgeschirmt
Fahrzeugdesigner für die Steuerung im Endprodukt ein abgeschirmtes Gehäuse vorsehen. Als
Material für das Gehäuse eignet sich jede Art von Metall. Am gebräuchlichsten sind jedoch Stahl
und Aluminium.
Die meisten beschichteten Kunststoffe bieten keine gute Abschirmung, da die
Beschichtungen nicht aus reinem Metall bestehen, sondern Legierungen aus kleinen
Metallpartikeln und einem nicht leitenden Binder sind. Diese relativ isolierten Partikel erscheinen
in Bezug auf den ohmschen Widerstand eine gute Basis zu bieten, liefern für eine gute
Abschirmleistung jedoch keine ausreichende Elektronenbeweglichkeit. Durch reduktives
chemisches Metallisieren von Kunststoffen wird ein echtes Metall erzeugt, das als wirksame
Abschirmung gegen Störspannungen dienen kann. In der Regel ist es jedoch teurer als das
Beschichten.
Für das vorhandene Material und die vorgegebene Frequenz bietet ein zusammenhängendes
Metallgehäuse ohne Bohrungen oder Nähte die beste Abschirmung. Ein solches Gehäuse wird
auch als Faradayscher Käfig bezeichnet. Bei einer oder mehreren Bohrungen müssen die HF-
Ströme, die an der Außenseite der Abschirmung fließen, einen längeren Weg nehmen, um die
Bohrung zu umgehen, als bei einer zusammenhängenden Oberfläche. Da ein größeres „Biegen"
dieser Ströme erforderlich ist, wird mehr Energie in die innen liegende Oberfläche eingekoppelt
und die Abschirmleistung so reduziert. Die Reduzierung der Abschirmleistung ist eine Funktion
der längsten linearen Abmessung einer Bohrung und nicht des Bereichs. Dieses Konzept findet
häufig Anwendung, wenn Belüftungssysteme erforderlich sind. In diesem Fall sind viele kleine
Bohrungen mehreren größeren vorzuziehen.
Bei der Anwendung des gleichen Konzepts auf Nähte und Verbindungsstellen zwischen
benachbarten Bauteilen oder Segmenten eines abgeschirmten Gehäuses ist es wichtig, die Länge
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Strompfade
bleiben. In einigen Anwendungsmöglichkeiten muss der
und
Strahlung
aussendende
Pfade
in
die
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