IM HINBLICK AUF ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT (EMV)
ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT (EMV)
Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) umfasst zwei Bereiche: Störaussendung
(Emission) und Störfestigkeit (Immunität). Die Störaussendung ist die von einem Produkt
erzeugte
Hochfrequenzenergie
Kommunikationssysteme wie Radio, Fernsehen, Mobiltelefone, Funknachrichten, Flugzeuge usw.
Als Störfestigkeit wird die Fähigkeit eines Produkts bezeichnet, in Gegenwart von HF-Energie
voll funktionsfähig zu bleiben.
Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist letztendlich eine Frage des
Systemdesigns. Die EMV-Leistung wird durch die Gestaltung einer Komponente erzielt oder ist
Bestandteil dieser Komponente. Sie wird jedoch auch durch die Gestaltung der
Endprodukteigenschaften, wie Abschirmung, Verdrahtung und Layout, erreicht oder ist ihnen
eigen. Schließlich besteht ein Teil der EMV-Leistung aus der Funktion der Interaktionen dieser
einzelnen Faktoren. Die unten vorgestellten Designverfahren können die EMV-Leistung in
Produkten erhöhen, die Curtis Motorsteuerungen verwenden.
Reduzierung der Störaussendung (Emission)
Das Bürstenfeuer des Motors kann eine erhebliche Funkstörquelle darstellen. Diese
Störaussendung lässt sich durch Entstörkondensatoren an den Motorstromleitern bzw. zwischen
jedem Motorstromleiter und dem Motorgehäuse reduzieren. Bei Verwendung des letztgenannten
Ansatzes
müssen
Sicherheitsbestimmungen hinsichtlich elektrischer Verbindungen zwischen einem Batterie
betriebenen Schaltkreis und dem Chassis erfüllen. Der Entstörkondensator sollte so dicht wie
möglich am Motor oder sogar innerhalb des Motorraums angebracht werden, um die
bestmögliche Leistung zu erzielen. Alternativ lässt sich ein Ferrit an den Stromleitern in
möglichst unmittelbarer Nähe des Motors anbringen. In manchen Fällen eignen sich sowohl
Kondensatoren als auch Ferrite. Eine andere Möglichkeit ist ein Motor mit Bürstenmaterial, das
einen weniger starken Lichtbogen zum Kommutator erzeugt. Bürsten, die etwa 100 Stunden
eingefahren sind, erzeugen niedrigere Emissionen als neue Bürsten, da sie weniger Bürstenfeuer
verursachen, sobald sie richtig sitzen.
Der Motorausgang von Curtis Steuerungen kann ebenfalls zur HF-Emission beitragen.
Dieser Ausgang ist eine auf Impulsbreite modulierte Rechteckwelle mit relativ schnellen
Anstiegs- und Abfallzeiten, die reich an Oberwellen sind. Der Einfluss dieser wechselnden
Wellenformen kann durch ein möglichst kurzes Kabel von der Steuerung zum Motor minimiert
werden. An den Antriebsdrähten angebrachte Ferrite können diese Emissionen weiter reduzieren.
Bei Anwendungsbereichen, die sehr geringe Emissionen erfordern, bietet sich ein Einbau der
Steuerung, der Verbindungskabel und des Motors in einem abgeschirmten Gehäuse als Lösung
an. Die Oberwellen des Motorantriebs können sich in die Batteriezuleitungen und die Fahrgeber-
Steuerleitungen einkoppeln, so dass Ferrite in einigen Anwendungsbereichen für diese Leitungen
u. U. ebenfalls erforderlich sind.
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Curtis PMC 1243
ANHANG A
DAS FAHRZEUGDESIGN
UND ELEKTROSTATISCHE ENTLADUNG
(HF-Energie).
die
Spannungs-
Diese
und
Leckeigenschaften
Energie
stört
der
Kondensatoren
potenziell
die
90