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Yamaha XS650 Aufbau Und Funktion
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Inhaltszusammenfassung für Yamaha XS650

  • Seite 3: Der Xs 650 Motor Aufbau Und Funktion

    Der XS 650 Motor Aufbau und Funktion Hans Joachim Pahl...
  • Seite 4 1. Auflage 2008 © Hans Joachim Pahl Umschlag, Satz und Gestaltung: Udo Land (info@udo-land.de) Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Autors wiedergegeben werden. Hans Joachim Pahl - Ingenieurbüro für Fahrzeugtechnik Fahrzeugtechnische Gutachten im Auftrag von Gerichten und Versicherungen Kontakt: Hans Joachim Pahl, Anton-Bruckner-Straße 9, 30952 Ronnenberg Tel.: (0 51 09) 6 46 01 27 –...
  • Seite 5: Inhaltsverzeichnis

    INHALT Vorwort ..........................1. Funktionsbeschreibung ..................1.1 Motor ........................... 1.1.1 Kurbelwelle, Kolben .................... 1.1.2 Steuerkette, Nockenwelle ................... 1.1.3 Ventiltrieb ......................1.2 Kraftübertragung ......................1.2.1 Primärtrieb ......................1.2.2 Kupplung ......................1.2.3 Kupplungsbetätigung ..................1.2.4 Getriebe ......................1.2.5 Übersetzungen ....................1.2.6 Aufbau .......................
  • Seite 6 2. Werkzeuge ......................... 3. Ausbau des Motors aus dem Rahmen ............. 4. Bauteile ........................4.1 Ersatzteilsituation ......................5. Demontage des Motors ..................5.1 Demontage des Zylinderkopfes ..................5.1.1 Demontage der Unterbrechergrundplatte und des Fliehkraftreglers ..................5.1.2 Abnehmen des Zylinderkopfdeckels ..............5.2 Demontage der Kolben ....................
  • Seite 7 7.1.4 Nockenwelle ..................... 7.1.5 Ventile ....................... 7.2 Kupplung ........................7.3 Getriebe ........................7.3.1 Zahnräder ......................7.3.1.1 Zahnflanken ..................7.3.1.2 Schaltklauen ..................7.3.1.3 Nuten der Schaltgabeln ................ 7.3.2 Schaltgabeln ..................... 7.4 Ölkreislauf ........................7.4.1 Ölfilter ....................... 7.4.2 Ölpumpe ......................7.5 Einfahren ........................
  • Seite 8: Vorwort

    Vorwort VORWORT ieses ist kein eigenständiges Werkstatthandbuch, sondern es soll als Ergänzung zu dem originalen Werkstatthandbuch, das inzwischen online verfügbar ist, die- nen. Alle Informationen im originalen Werkstatthandbuch, wie technische Daten, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Versionen, Verschleiß maße usw. wer- den hier nicht wiederholt.
  • Seite 9 Vorwort Die benötigten Werkzeuge und Hilfsmittel sind im Kapitel 2 beschrieben. Zur Repa- ratur des XS 650 Motors werden keine teuren Spezialwerkzeuge benötigt. So kann man z. B. die Kolbenbolzen bei angewärmten Kolben ohne Werkzeuge ausziehen. Auch die Kolbenringe lassen sich mit einigem Geschick ohne eine spezielle Zange aufziehen und die Kolben ohne Kolbenringspannbänder in die Laufbuchsen schie- ben.
  • Seite 10: Funktionsbeschreibung

    1. Aufbau und Funktion 1. FUNKTIONSBESCHREIBUNG o wie in Deutschland der Motor ei- bestehen blieb, zum Freizeitfahrzeug. nes „großen Motorrades“ ein Zwei- Hier kam es weniger auf Langlebigkeit zylinder Boxermotor war, wie er in der und Zuverlässigkeit an als auf Leistung KS 601, dem „grünen Elefanten“...
  • Seite 11 1. Aufbau und Funktion langhubig. Gegenüber beispielsweise samen Gehäuse. Solche Gehäuse sind der Triumph Bonneville wird hierdurch zumeist horizontal geteilt, wobei sich etwas an Drehmoment eingebüßt, was die Kurbelwelle und die Getriebewellen jedoch der Langlebigkeit des Motors zu- in der Trennfuge zwischen den beiden gute kommt.
  • Seite 12 1. Aufbau und Funktion Kipphebel Nockenwelle Vergaser Ventile Drosselklappe Schaltwalze Kolben Schaltgabeln Getriebe Pleuel Ausgangswelle Eingangswelle Kurbelwelle Schaltwelle Ölfilter Anlassergetriebe Abb. 1-2: Schematische Darstellung der Baugruppen des Motors meidbaren Vibrationen eines Parallelt- Während die gesamte Konstruktion des wins zu mildern. Motors auf Langlebigkeit und Reparatur- freundlichkeit ausgelegt ist, verschlei- Entgegen der Mode in den 70er Jah-...
  • Seite 13 1. Aufbau und Funktion Kupplung Primärtrieb Kurbelwelle mit Pleuelstangen Schaltwalze Kettenritzel für Schaltgabeln die Steuerkette Getriebe- ausgangswelle Kurbelwellenlager Getriebelager Kegelstumpf zur Getriebe- Kupplungs- Schaltwelle druckstange Aufnahme des Rotors eingangswelle Abb. 1-3: Kurbelwelle, Primärtrieb, Kupplung, Schaltmechanismus und Getriebe me der Kickstarterwelle, in Wälzlagern Die Kurbelwelle mit insgesamt vier gelagert.
  • Seite 14: Motor

    1. Aufbau und Funktion dargestellt. Ein Zerlegen und erneutes 1.1 MOTOR Zusammenbauen der Kurbelwelle ist nur mit einer Presse möglich, wie sie in Im Folgenden sind die einzelnen Bau- Motoreninstandsetzungsbetrieben gruppen des Motors, deren Aufbau und Verfügung steht. Da das Zerlegen und Funktionsweise detailliert beschrieben.
  • Seite 15 1. Aufbau und Funktion Die Abbildungen 1-7 und 1-8 auf den Mitte. Die Rollen sind in Käfigen geführt nächsten Seiten zeigen die beiden mitt- und gegenüber den Innenringen der La- leren Hauptlager der Kurbelwelle mit ger in axialer Richtung nicht verschieb- dem Antriebsritzel der Steuerkette in der lich, während die Außenringe auf den Abb.
  • Seite 16 1. Aufbau und Funktion Hauptlager der Kurbelwelle, Loslager Hauptlager der Kurbelwelle, Festlager Kettenritzel der Steuerkette Abb. 1-6: Kurbelwelle Rollen in axialer Richtung zu verschie- fixiert. Weiterhin ist auf der Abbildung ben sind, um die Wärmedehnung der 1-9 der eingepresste Hub zapfen des lin- Kurbelwelle auszugleichen.
  • Seite 17 1. Aufbau und Funktion Loslager Erleichterungsbohrungen Abb. 1-9: Lichtmaschinenseite der Kurbelwelle ist hier bereits der durch das Einspuren Die Pleuellager (Abb. 1-12 und die Pos. des Ritzels beim Anlassvorgang verur- 7 und 8 auf der Abb. 1-5) sind als Na- sachte Verschleiß...
  • Seite 18 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-12: Pleuellager Abb. 1-13: Pleuelauge Seiten 153 bis 156 im originalen Werk- darf ein auf der Seite 139 des originalen statthandbuch. Werkstatthandbuchs näher beschriebe- nes Maß nicht überschreiten. Wird ein Auf der Abbildung 1-14 sind die Kolben zu großes Maß...
  • Seite 19 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-15: Kolbenringe Der obere Kompressionsring ist flacher und schma- ge im Detail dokumentiert. Der obere Ring auf der ler als der untere. In der Nähe des Stoßes ist der Abbildung 1-17 ist der flachere und im Querschnitt Buchstabe „B“...
  • Seite 20: Steuerkette, Nockenwelle

    1. Aufbau und Funktion Abb. 1-18: Zylinder Spannschienen in Form einer Grafik und 1.1.2 STEUERKETTE, eines Fotos zeigen, durch Pfeilmarkie- NOCKENWELLE rungen aufgezeigt. Beide Spannschienen bestehen aus Aluminium, welches mit Die Abbildung 1-19 zeigt die Steuerkette einer Gleitschicht für die Steuerkette aus mit ihrem Spannmechanismus und die Kunststoff belegt ist.
  • Seite 21 1. Aufbau und Funktion Kettenritzel der Kurbelwelle (siehe Abb. 3 und 6) Abb. 1-19: Nockenwelle und Steuerkette...
  • Seite 22 1. Aufbau und Funktion Gehäuse mit Innengewinde Spannelement Drehpunkt Drehpunkt Abb. 1-20: Spannmechanismus der Steuerkette Abb. 1-21: Steuerkettenspannschienen Sie überträgt ihre Kraft über einen in Eine Vorspannung der Steuerkette ist dem hohlgebohrten Bolzen gelagerten notwendig, da die Kurbelwelle sich, ins- Stift (Pos.
  • Seite 23 1. Aufbau und Funktion Ende des Stiftes berührt. Wenn der Stift eines Schnittmodells des Motors, in der noch leicht pulsiert, ist die Steuerkette Mitte die Steuerkette auf dem Kettenrad richtig gespannt. Man sollte sich hier der Nockenwelle zu sehen. Rechts und durchaus auf sein Gefühl verlassen.
  • Seite 24 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-23: Nockenwelle mit Ventiltrieb und Ventilen Lagersitz der Nockenwellenlager Lagersitz der Nockenwellenlager Abb. 1-24: Nockenwelle...
  • Seite 25: Ventiltrieb

    1. Aufbau und Funktion Lagerung der Kipphebel Ventilfedern mit unterschiedlichem Wicklungssinn Einlass Auslass Auslass Einlass Abb. 1-25: Ventiltrieb im Gehäuse auf der linken Seite des Auslassventil einen Durchmesser von Zylinderkopfes verbunden ist. Weitere 36 mm hat. Je Ventil sind zwei als Spi- Informationen zur Nockenwelle findet ralfedern ausgeführte Druckfedern vor- man auf den Seiten 105 - 109 im origina-...
  • Seite 26 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-27: Ventilfedern tile zusammen mit den Kipphebeln und das Aluminiummaterial des Zylinder- den Kipphebelwellen. kopfes verhindert. Auf der Abbildung 1-28 sind die unterschiedlich großen Die Lagerung der Kipphebel im Oberteil Ventile – oben das kleinere Auslassventil des Zylinderkopfes ist auf der Abbildung und unten das größere Einlassventil –...
  • Seite 27 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-30: Kipphebel mit Ventileinstellschraube Es gibt verschiedene Arten von Ein- Steuerkette bereits geöffnet ist. Rechts stellschrauben, mit Vierkant oder In- daneben, auf der Abbildung 1-32, ist das nensechskant, die von der Funktion her Oberteil des Zylinderkopfes mit den La- jedoch gleich sind.
  • Seite 28: Kraftübertragung

    1. Aufbau und Funktion das größere mit 72 Zähnen auf der Rück- 1.2 KRAFTÜBER- seite des Kupplungskorbes drehbar gela- TRAGUNG gert ist. Das vom kleineren Zahnrad des Primärtriebs auf das größere übertragene Drehmoment wird über 6 in Umfangs- Die Drehbewegung der Kurbelwelle wird richtung angeordnete Ruckdämpferfe- über den Primärtrieb, die Kupplung, das dern (Abb.
  • Seite 29 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-35: Kupplung Kupplungskorb mittels einer Messing- bene Pfeile auf der Abb. 1-35) die Reib- buchse drehbar gelagert. scheiben und die Blechscheiben zusam- menpressen. Das Innenteil der Kupplung ist mit der Getriebeeingangswelle, die mit einer Au- Die Einzelteile der Kupplung sind an- ßenverzahnung versehen ist, über die hand einer Explosionszeichnung aus der...
  • Seite 30 1. Aufbau und Funktion Hier fehlt in der Ersatzteilliste eine Anlaufscheibe ø 51 x ø 36 x 1 siehe Bilder 6-51 bis 6-56 Abb. 1-36: Kupplung...
  • Seite 31 1. Aufbau und Funktion Blickt man auf die Stirnseite einer Feder, Der durch blaue Farbmarkierung aufge- so befindet sich das obere Drittel der zeigte Kupplungskorb wird durch den Ruckdämpferfeder in der Ausnehmung Primärtrieb angetrieben. Die ebenfalls der auf der Abbildung 1-37 zu sehenden blau gekennzeichneten Reibscheiben der Blechscheibe.
  • Seite 32 1. Aufbau und Funktion Primärtrieb Blechscheibe Ruckdämpferfedern Linker Motordeckel Kupplungsdruckfedern Kontermutter Einstellschraube Getriebeein- gangswelle Druckpilz Druckplatte Betätigungshebel Nietverbindung mit Aussengewinde Gehäuse mit Innengewinde Blechscheibe Kupplungskorb Abb. 1-38: Kupplung, Funktionsweise...
  • Seite 33: Kupplungsbetätigung

    1. Aufbau und Funktion 1.2.3 KUPPLUNGSBETÄTIGUNG Durch den Handhebel am linken Lenker- zunehmendem Weg auch größer wird, ende wird über einen Bowdenzug ein muss die Übersetzung zwischen dem Hebel hinter dem linken Motorseitende- Handhebel und dem Ausrückmechanis- ckel (Abb. 1-39) verdreht. Ein Gewinde mus mit zunehmendem Weg des Hand- mit großer Steigung (rote Pfeilmarkie- hebels „günstiger“...
  • Seite 34: Getriebe

    1. Aufbau und Funktion dass das Motorrad bei der serienmäßigen 1.2.4 GETRIEBE Sekundärübersetzung von 17 zu 33 und der serienmäßigen Bereifung im ersten Die Abbildung 1-41 zeigt das Fünfgangge- Gang bei der Nenndrehzahl des Motors triebe zusammen mit dem Schaltmecha- von 7000 U/min eine Geschwindigkeit nismus, dem Primärtrieb, der Kupplung von ca.
  • Seite 35 1. Aufbau und Funktion Gangdiagramm 1. Gang 2. Gang 3. Gang 4. Gang 5. Gang 2000 3000 4000 5000 6000 7000 Motordrehzahl [ U/min ] Abb. 1-42: Gangdiagramm Gang sowie zwischen den übrigen Gän- Das linke Diagramm auf der Abbildung gen vergleichsweise groß.
  • Seite 36: Aufbau

    1. Aufbau und Funktion was insbesondere beim Fahren im Stadt- auf der Seitenfläche angebrachten Zap- verkehr von Vorteil ist. Bei dem rechten fen in Ausnehmungen eines Zahnrades Gangdiagramm auf der Abbildung 1-43 des geschalteten Ganges eingreift. (Maico MD 250) wird die Abstufung der Die vier außen auf der Getriebeeingangs- Gänge wie bei dem Getriebe der XS 650 und Ausgangswelle positionierten Zahn-...
  • Seite 37: Kraftfluss

    1. Aufbau und Funktion Zahnräder des 4. und 5. Ganges auf der 1.2.7 KRAFTFLUSS Getriebeeingangswelle eingreifen und eine Schaltgabel, die in eine umlaufende Prinzipiell wird der Kraftfluss so herge- Nut des Zahnrades des 3. Ganges auf der stellt, dass eines der auf einer der bei- Getriebeausgangswelle eingreift.
  • Seite 38 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-45: Zuordnung der Gänge zu den Zahnradpaaren, Schaltvorgänge bewirkte Schaltung der einzelnen Gän- verschiebbar, aber nicht drehbar, auf der Ausgangswelle gelagert ist, mit No- cken auf der Getriebeausgangswelle in Auf der Abbildung 1-48 ist das Zahn- Leerlaufstellung wieder gegeben.
  • Seite 39 1. Aufbau und Funktion Führungsnuten Schaltwalze Führungsstift grosse Bohrung kleine Bohrung Schaltgabel im Gehäuse gelagertes Rohr Abb. 1-50: Schaltwalze...
  • Seite 40: Schaltmechanismus

    1. Aufbau und Funktion Die Schaltgabeln haben an ihrem oberen 1.2.8 SCHALT- Ende eine große und eine kleine Boh- MECHANISMUS rung. Die kleine Bohrung gleitet auf ei- nem beidseitig im Gehäuse gelagertem Auf der Abbildung 1-50 sind die Bauteile Rohr (Pos. 14 auf der Abb. 1-50). Inner- des Schaltmechanismus –...
  • Seite 41 1. Aufbau und Funktion Stifte gleiten in die Nut Abb. 1-52: Führungsstift einer Schaltgabel Abb. 1-53: Führungsnuten auf der Schaltwalze Mit Schaltwelle verschweisster Arm Stern der Schaltwalze Abb. 1-54: Schaltwelle In die Führungsnuten greifen Führungs- Schaltgabeln befinden, wie auf den Ab- stifte (Pos.
  • Seite 42: Leerlaufstellung

    1. Aufbau und Funktion Excenter Feder Abb. 1-57: Einstellen der Schaltwelle innerhalb des bogenförmigen Verlaufs Der mit der Schaltwalze verschweißte der Führungsnuten auf der Schaltwalze Arm wird durch eine Feder in Mittel- befindet. stellung gehalten, damit zum Hoch- und Runterschalten gleiche Wege der Schalt- Auf der Abbildung 1-54 ist der mit der gabel zur Verfügung stehen.
  • Seite 43 1. Aufbau und Funktion Federbelasteter Bolzen Leerlaufschalter Abb. 1-58: Schaltwelle in Leerlaufstellung Leerlaufarretierung „federbelasteter Bolzen“ Leerlaufschalter Abb. 1-59: Leerlaufschalter und Leerlaufarretierung...
  • Seite 44 1. Aufbau und Funktion Leerlaufschalter (Zapfen) Leerlaufarretierung (Ausnehmung) Abb. 1-60: Schaltwalze mit Betätigung für Leerlaufschalter und Vertiefung für Bolzen zur Leerlaufarretierung walze in der Leerlaufstellung mit betätig- lauf steht ist nicht rund, sondern halb- tem Leerlaufschalter und eingerastetem rund, wobei die Scheibe die flache Seite federbelastetem Bolzen zu sehen.
  • Seite 45: Kickstarter

    1. Aufbau und Funktion Der Kickstartermechanismus besteht aus 1.2.9 KICKSTARTER der Kickstarterwelle, die im Unterteil des Motorgehäuses und im linken Motorsei- Auf der Abbildung 1-63 sind die Bauteile tendeckel gelagert ist. Auf der Welle be- des Kickstartermechanismus anhand ei- findet sich eine gewickelte Feder (Pos. 7 ner Explosionszeichnung aus der Ersatz- auf der Abb.
  • Seite 46 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-64: Kickstarter bringt. Auf der Kickstarterwelle (Pos. 1 Schrägverzahnung in axialer Richtung auf der Abb. 1-63) befindet sich ein Zahn- der Welle in Richtung des Zahnrades des rad, das mit der Kickstarterwelle durch ersten Ganges solange bewegt, bis das eine Schrägverzahnung –...
  • Seite 47: Ölkreislauf

    1. Aufbau und Funktion das Motoröl über Ölkanäle im oberen 1.3 ÖLKREISLAUF Teil des Motorgehäuses und separate Leitungen den einzelnen Schmierstellen zugeführt, die im Folgenden detailliert Der XS 650 Motor ist mit einer Druckum- beschrieben werden. laufschmierung mit einer Ölpumpe im rechten Motorseitendeckel ausgerüstet, Da keine hydrodynamischen Gleit- die von der Kurbelwelle angetrieben...
  • Seite 48 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-67: Einbauort des Ölfilters Abb. 1-68: Ölfilter mit der Grundplatte verschraubt einer typischen Beschädigung – einem Durch den auf der Abbildung 1-71 zu eingerissenem Sieb – in verschraubtem sehenden Ölkanal wird das Öl von der Zustand auf der Grundplatte zu sehen.
  • Seite 49: Ölpumpe

    1. Aufbau und Funktion Abb. 1-73: Eintrittsöffnung im Abb. 1-74: Einbauort der Ölpumpe und zweiter rechten Motorseitendeckel Ölfilter im rechten Motorseitendeckel Die Abbildungen 1-73 und 1-74 zeigen von der Innenseite her gesehen. Auf der die Ölkanäle und die Ölpumpe im rech- Abbildung 1-79 ist die Antriebswelle mit ten Motorseitendeckel.
  • Seite 50: Schmierstellen Des Motors

    1. Aufbau und Funktion Abb. 1-76: Sicht auf die Ölpumpe, Außenseite Abb. 1-76: Sicht auf die Ölpumpe, Innenseite Antriebszahnrad befindet sich auf der 1.3.3 SCHMIERSTELLEN Antriebswelle der Ölpumpe auch eine DES MOTORS Schnecke, die den Drehzahlmesser an- treibt. Auf der Abbildung 1-88 ist die Austritts- Auf der Abbildung 1-86 ist der zweite öffnung des Motoröls aus dem rechten Ölfilter hinter der Ölpumpe zu sehen,...
  • Seite 51 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-80: Antriebszahnrad der Ölpumpe und Abb. 1-81: In montiertem Zustand Schneckenantrieb des Drehzahlmessers Abb. 1-82: Drehzahlmesserantrieb Abb. 1-83: Ölfilter im rechten Motorseitendeckel Abb. 1-84: Rechter Motorseitendeckel mit Öffnung für den Ölfilter Abb. 1-85: Öffnung für den Ölfilter im Detail...
  • Seite 52: Kurbelwellen-, Pleuellager

    1. Aufbau und Funktion Abb. 1-87: Bypassventil Abb. 1-86: Zweiter Ölfilter hinter der Ölpumpe waagrecht verlaufenden Ölkanals zweigt 1.3.3.2 KIPPHEBEL, VENTILE die vor den Zylindern angeordnete Öl- Der Abzweig der Ölsteigleitung in der steigleitung zur Versorgung der Schmier- Mitte des quer vor dem Motorgehäuse stellen im Zylinderkopf ab.
  • Seite 53 1. Aufbau und Funktion Waagerecht verlaufender Ölkanal Öldüse Öldüse Öffnungen zur Schmierung der Kurbelwellenlager Abb. 1-90: Quer vor dem Motorgehäuse verlaufender Ölkanal Abb. 1-91: Ölaustrittsöffnung aus dem Motorgehäuse Abb. 1-92: Öleintrittsöffnung in ein Kurbelwellenlager Abb. 1-93: Öldüse Abb. 1-94: Pleuellager...
  • Seite 54 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-95: Abzweigung der Ölsteigleitung Abb. 1-96: Anschluss Ölsteigleitung / Zylinderkopf Abb. 1-97: Anschlüsse der Ölsteigleitung Abb. 1-98: Ölkanäle zu den Kipphebelwellen Abb. 1-99: Austrittsöffnung des Öls aus dem Gehäuse Abb. 1-100: Öleintritt in die Kipphebelwelle Abb.
  • Seite 55: Schmierung Des Schaltmechanismus

    1. Aufbau und Funktion Abb. 1-103: Ölablaufbohrungen im Zylinderkopf Abb. 1-104: Entlüftungsbohrung im Zylinderkopf Aus dem Gehäuse tritt das Motoröl an 1.3.4 SCHMIERUNG der Stirnseite der Kipphebelwellen in DES SCHALT- diese ein und strömt dann durch eine MECHANISMUS UND Nut (Abbildung 1-101) in die Kipphebel. Die Kipphebel haben eine Austrittsöff- DER GETRIEBELAGER nung in der Nähe der Gleitflächen, durch...
  • Seite 56 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-106: Schmierung des Nadellagers der Getriebeeingangswelle Abb. 1-107: Nadellager der Getriebeeingangswelle Abb. 1-108: Ölleitung durch das Führungsrohr der Schaltgabeln Vom Nadellager der Getriebeeingangs- seite Bohrungen (gelbe Pfeilmarkierun- welle zweigt ein Ölkanal (Abbildung 1- gen auf der Abbildung 1-109). Das her- 108) zum Führungsrohr der Schaltgabeln ausspritzende Öl führt die Wärme von ab.
  • Seite 57: Werkzeuge

    2. Werkzeuge 2. WERKZEUGE ur Demontage und Montage des XS Eine Kolbenringzange und Kolbenring- 650 Motors sollte ein geschlossener spannbänder sind nicht unbedingt not- Raum und übliches Werkzeug wie ein wendig. Satz Gabel- und Ringschlüssel, ein Knar- Sofern auch die Getriebewellen zerlegt renkasten, ein Drehmomentsschlüssel, werden sollen braucht man eine Seeger- ein Satz Schraubendreher, eine mittlere...
  • Seite 58 2. Werkzeuge Zum Trennen der Gehäusehälften haben sich ca. 20 mm dicke Rundhölzer und Holzkeile aus Eschenholz bewährt, wie man sie zur Montage von Türen in Bau- märkten kaufen kann. Grundsätzlich braucht man keine Spezi- alwerkzeuge, um den XS 650 Motor zu demontieren und um diesen anschlie- ßend wieder zu montieren, wenn man mal von Arbeiten absieht, die sowieso...
  • Seite 59 2. Werkzeuge kann, sollte man, wenn man den Motor Bolzen passt es auch zu einem 18er Rit- zum ersten Mal öffnet, dieses nur unter zel. optimalen Bedingen tun und dabei be- Abbildung 2-4 zeigt ein selbstgefertigtes denken, dass Teile, die beschädigt wer- Werkzeug zum Halten des Kupplungs- den, bei einem so alten Motor meistens korbs beim Lösen der Zentralmutter.
  • Seite 60 2. Werkzeuge Abb. 2-5: Vorrichtung zum Heben des Motors mit einem Flaschenzug doch noch eine besser geeignete Vorrich- ohne geeignete Werkzeuge beschrieben tung, die auf den Abbildungen 3-1 bis 3-4 wird. Auf diese Weise sind sicher schon im folgenden Kapitel gezeigt wird. einige Rotoren und Motorgehäuse zer- stört worden.
  • Seite 61: Ausbau Des Motors Aus Dem Rahmen

    3. Ausbau des Motors 3. AUSBAU DES MOTORS AUS DEM RAHMEN er Primärtrieb, die Ölpumpe und die den. Die Vergaser können grundsätzlich gesamte Kupplung einschließlich der montiert bleiben. Da der Platz im Rah- Schaltwelle sowie der Kickstartermecha- men aber sehr eng ist, empfiehlt es sich, nismus sind bei eingebautem Motor de- die Vergaser auch auszubauen.
  • Seite 62 3. Ausbau des Motors den sich Hutmuttern, die leicht ver- untere Befestigung (Pfeilmarkierung) ge- kratzt werden, wenn man den Motor löst, der Bolzen aber noch nicht heraus- auf einem Steinfußboden absetzt. Die gezogen. Hutmuttern dienen zum Abdichten der Auf den Abbildungen 3-2 und 3-3 ist eine Stehbolzen der unteren Motorgehäuse- Vorrichtung, mit der der Motor ohne kör- hälfte.
  • Seite 63 3. Ausbau des Motors Abb. 3-4: Absetzen auf Haltebock Abb. 3-5: Haltebock und Kolben geplant sind. Soll auch die zwischen die Winkeleisen geschweißt. Kurbelwelle ausgebaut werden oder ist Dieses Flacheisen wird dann mit der hin- eine Getriebereparatur vorgesehen, ist teren, unteren Motorhalterung verbun- dieser Haltbock nicht geeignet.
  • Seite 64: Bauteile

    4. Bauteile 4. BAUTEILE Abb. 4-1: Gehäusehälften, Zylinderkopf mit Nockenwelle und Zylinder uf den folgenden Abbildungen sind Insbesondere bei der letzen Gattung, den die Bauteile des XS 650 Motors, ge- speziell für den Fahrzeugtyp vorgesehe- ordnet nach Baugruppen – ähnlich wie nen Teilen, die sonst nirgendwo anders die Explosionszeichnungen in der Er- vorkommen, sollte man nie eine „kauf-...
  • Seite 65 4. Bauteile Abb. 4-2: Kurbelwelle, Kolben, Steuerkette und Nockenwelle „kaufmännischer Sicht“ sich heute nicht Normteile sind z.B. alle Schrauben, die lohnt, wegwerfen, wenn eine Reparatur meisten Wellendichtringe und einige La- grundsätzlich möglich wäre. ger. Mit Ausnahme der Schrauben und den Papierdichtungen, die man selbst Dann gibt es „Quasi-Normteile“...
  • Seite 66: Ersatzteilsituation

    Die XS 650 wurde in ihrer letzten stellt. Dieses ist etwa bis zu 10 Jahren Version, der XS 650 SE Heritage, bis 1984 nach Einstellung der Produktion der gebaut. Ersatzteile gab es bis Mitte der Fall. 90iger bei Yamaha-Vertragshändlern, die auch Reparaturen ausführten.
  • Seite 67 4. Bauteile In den 90iger Jahren wurden Ersatzteile gibt Händler wie u.a. den XS-Shop-Kiel von Händlern und im Kleinanzeigenteil und Twins-Inn, die auf den Verkauf von von Tageszeitungen günstig angeboten. Teilen und Zubehör für die XS 650 spe- So konnte man damals einen komplet- zialisiert sind.
  • Seite 68 4. Bauteile Abb. 4-5: Festlager der Kurbelwelle fahrbereit gehaltene Exemplare, die als zialisierte Händler als auch Privatleute Chopper, Cafe-Racer oder sonst wie um- Ersatzteile anbieten. gebaut werden, ohne das dabei eine gute Man sollte sich nicht der Illusion hinge- Restaurierungsbasis verloren geht. ben, dass eine XS 650 ein billiges altes Von den beiden o.g.
  • Seite 69 Es ist denkbar, dass – wie bei vielen al- ten deutschen Motorrädern der 50er Jah- re – fast alle Ersatzteile wieder verfügbar sein werden, falls sich die Yamaha XS 650 zum Klassiker entwickelt. Abb. 4-6: Steuerkette mit Steuerkettenspanner Abb. 4-7: Schaltmechanismus...
  • Seite 70 4. Bauteile Abb. 4-8: Schaltmechanismus Abb. 4-9: Schaltmechanismus, teilweise...
  • Seite 71 4. Bauteile Abb. 4-10: Getriebe...
  • Seite 72: Demontage Des Motors

    5. Demontage des Motors 5. DEMONTAGE DES MOTORS Abb. 5-1: Motoren auf Montageböcken rundsätzlich kann die Demontage beitsschritte zur Demontage des Zylin- des Motors von beiden Richtungen, derkopfes, der Zylinder und der Kolben von unten, der Getriebeseite, oder von ausgelassen und man beginnt gleich mit oben, dem Zylinderkopf her begonnen dem Trennen der Gehäusehälften.
  • Seite 73 5. Demontage des Motors Man sollte auch sicher sein, dass alle für beschriftbare Plastiktüten (Gefrierbeu- die geplante Reparatur benötigten Werk- tel), für die Kleinteile. Je geordneter man zeuge zur Verfügung stehen, oder bei die Einzelteile ablegt, desto leichter fällt Werkzeugen, die man selbst anfertigen der spätere Zusammenbau.
  • Seite 74: Demontage Des Zylinderkopfes

    5. Demontage des Motors 5.1 DEMONTAGE DES ZYLINDERKOPFES 5.1.1 DEMONTAGE DER UNTERBRECHERGRUNDPLATTE UND DES FLIEHKRAFTREGLERS Abb. 5-6: M6-Mutter lösen Abb. 5-7: Welle herausschlagen Abb. 5-8: Unterbrechergrundplatte abbauen Abb. 5-9: Fliehkraftregler ausbauen Abb. 5-10: Einzelteile von Unterbrecher und Fliehkraftregler...
  • Seite 75: Abnehmen Des Zylinderkopfdeckels

    5. Demontage des Motors 5.1.2 ABNEHMEN DES ZYLINDERKOPFDECKELS Die Reihenfolge zum Lösen und Festziehen der Gehäuseschrauben ist auf der Abb. 5-15 beschrieben. Wichtig: Alle Schrauben müssen gleichmäßig gelöst werden, d.h. jede Schraube wird zunächst um 0,5 Umdrehungen gelöst und danach werden die anderen Schrauben gelöst. Hierbei darf vor allem die auf der Abbildung 5-20 zu sehende Schraube zwischen den Vergaserflanschen nicht vergessen werden, um eine Beschädigung des Muttergewindes zu vermeiden.
  • Seite 76 5. Demontage des Motors Abb. 5-16: Zylinderkopfschrauben lösen Abb. 5-17: Die äußeren Scheiben sind gummiert Abb. 5-18: Schrauben in der Nähe der Zündkerzen lösen Abb. 5-19: Zylinderkopfdeckel abnehmen Abb. 5-20: Schraube zwischen den Abb. 5-21: Steuerkette trennen Ansaugflanschen lösen Soll der Motor nicht komplett zerlegt werden, dürfen keine Späne ins Kurbelgehäuse fallen. Wenn man den Motor auf die Seite dreht, lässt sich dieses am ehesten vermeiden.
  • Seite 77 5. Demontage des Motors Abb. 5-22: Steuerkettenspanner abbauen Abb. 5-23: Steuerkettenspanner abbauen Abb. 5-24: Steuerkette sichern, so dass Abb. 5-25: Zylinderkopf abnehmen diese nicht herunterrutscht Abb. 5-26: Zylinder mit abgenommenem Zylinderkopf Abb. 5-27: Zylinderkopf und Brennräume...
  • Seite 78: Demontage Der Kolben

    5. Demontage des Motors 5.2 DEMONTAGE DER KOLBEN Abb. 5-28: Zylinderblock abnehmen Abb. 5-29: Kolben erwärmen Es empfiehlt sich, den Motor auf die Seite zu drehen, dann kann der Sicherungsring nicht in das Kur- belgehäuse fallen. Die der Motormitte zugewandten Sicherungsringe der einzelnen Kolben brauchen nicht demontiert werden.
  • Seite 79: Demontage Der Lichtmaschine

    5. Demontage des Motors 5.3 DEMONTAGE DER LICHTMASCHINE Abb. 5-32: Schrauben lösen Abb. 5-33: Stator abgebaut Abb. 5-34: Rotor abziehen Abb. 5-35: Rotor abziehen Auf keinen Fall einen Zweiarm-Abzieher verwenden. Abb. 5-36: Rotor abziehen Abb. 5-37: Rotor demontiert...
  • Seite 80: Demontage Der Kupplung

    5. Demontage des Motors 5.4 DEMONTAGE DER KUPPLUNG Abb. 5-38: Rechten Seitendeckel demontieren Abb. 5-39: Rechter Seitendeckel von innen Achtung, Kickstartermechanismus gegenhalten, so dass dieser im Gehäuse verbleibt. Abb. 5-40: Ölpumpe und Drehzahlmesserantrieb Abb. 5-41: Kickstartermechanismus und Kupplung Abb. 5-42: Auf Anlaufscheibe der Kickstarterwelle achten Abb.
  • Seite 81 5. Demontage des Motors Abb. 5-44: Kupplungsdruckfedern demontieren Abb. 5-45: Kupplungsdruckfedern demontieren (Detailaufnahme) Gleichmäßig und über Kreuz herausdrehen. Es besteht sonst die Gefahr, dass die letzten Gewindegänge der zuletzt gelösten Schraube ausreißen. Abb. 5-46: Druckplatte abnehmen Abb. 5-47: Rückseite der Druckplatte Abb.
  • Seite 82 5. Demontage des Motors Abb. 5-50: Zentralmutter lösen Abb. 5-51: Anlaufscheiben und Radiallager abnehmen Nur geeignetes Werkzeug zum Gegenhalten verwenden. Radiallager Abb. 5-52: Vorder- und Rückseite des Kupplungskorbes mit Radiallager...
  • Seite 83: Trennen Der Gehäusehälften

    5. Demontage des Motors 5.5 TRENNEN DER GEHÄUSEHÄLFTEN Zum Trennen der Gehäusehälften sind häusehälften zu demontieren ist. In der insgesamt 18 Schrauben in einer be- Nähe der Gehäuseschrauben befinden stimmten Reihenfolge, die auf der Ab- sich teilweise eingegossene Nummern, bildung 5-63 auf Seite 83 aufgezeigt ist, die die Demontagereihenfolge anzeigen.
  • Seite 84 5. Demontage des Motors Abb. 5-57: Schrauben lösen Abb. 5-58: Schraube hinter dem Kupplungskorb lösen Abb. 5-59: Auch diese beiden Schrauben lösen Abb. 5-60: Zahnrad des Anlassers abnehmen Abb. 5-61: Gehäusehälften trennen Abb. 5-62: Gehäusehälften trennen...
  • Seite 85 5. Demontage des Motors Das Trennen der Gehäusehälften erfordert sehr viel Sorgfalt und Geduld, da man die Dichtflächen, die nur mittels einer sehr dünn aufzubringenden flüssigen Dichtung gegeneinander abgedichtet werden, sehr leicht beschädigt. Bei beschädigten Dichtflächen ist eine zuverlässige Abdichtung kaum noch zu erreichen.
  • Seite 86: Demontage Der Kurbelwelle Und Des Getriebes

    5. Demontage des Motors 5.6 DEMONTAGE DER KURBELWELLE UND DES GETRIEBES Die beiden Getriebewellen können ein- der mittleren Schaltgabel die Bewegung fach aus dem Gehäuseoberteil heraus- der Schaltgabel behindert. genommen werden. Sollten sie sehr Etwas aufwendiger ist die Demontage fest sitzen, kann man sie mit leichten der Stifte, die die Drehbewegung der Schlägen mit einem Belzerithhammer lö- Schaltwalze in eine Schiebebewegung...
  • Seite 87 5. Demontage des Motors Jetzt muss noch die Feder (Abb. 5-68) blech wird abgenommen, wie auf der Ab- ausgehängt und die beiden Schrauben bildung 5-69 zu sehen. zur Arretierung des Haltebleches der Die Schaltwalze und die Welle zur Füh- Schaltwalze und der Führungswelle der rung der Schaltgabeln können jetzt zur Schaltgabeln gelöst werden.
  • Seite 88: Zusammenbau Des Motors

    6. Zusammenbau des Motors 6. ZUSAMMENBAU DES MOTORS Auch aus Respekt vor der alten Technik sollten Fehler vermieden werden, die die Zerstörung von Ersatzteilen nach sich ziehen, die nicht mehr als Neuteile zu beschaffen sind. Der Zusammenbau des Motors sollte daher nur von jeman- dem begonnen werden, der sicher ist, dass er so etwas beherrscht.
  • Seite 89 6. Zusammenbau des Motors Wellendichtringe auf dem linken Kurbel- Zum Sichern der Kolbenbolzen braucht wellenstumpf und der Wellendichtring man dann noch neue Sicherungsringe, der Kupplungsdruckstange erneuert wer- sofern die Kolben demontiert waren und den, da diese auf dem äußeren Umfang neue Splinte, falls die Schaltgabeln wie- eine Haltenase haben und sich daher der neu montiert werden müssen.
  • Seite 90: Kurbelwelle, Schaltmechanismus, Getriebe Und Kickstarter

    6. Zusammenbau des Motors 6.1 KURBELWELLE, SCHALTMECHANISMUS, GETRIEBE UND KICKSTARTER Abb. 6-2: Oberes Gehäuseteil Abb. 6-3: Einlegen der Kurbelwelle Bei der Montage des Motors beginnt man nicht richtig positioniert sind, lassen mit dem oberen Gehäuseteil, in das die sich die Gehäusehälften nicht schließen. Kurbelwelle eingelegt wird.
  • Seite 91 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-6: Schaltgabeln einlegen Abb. 6-7: Führungsrohr einsetzen Zunächst werden die Schaltgabeln in der Als nächstes wird die Schaltwalze durch richtigen Reihenfolge und Ausrichtung die großen Bohrungen der Seitenteile in das obere Motorgehäuseteil einge- des oberen Motorgehäuseteils geschoben legt.
  • Seite 92 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-10: Eingesetzte Schaltwalze Abb. 6-11: Haltesteg montieren Danach wird zunächst das Gangarre- Feder auf Bild 6-13 hält die Schaltwalze tierrad (rote Pfeilmarkierung auf Bild in Leerlaufposition, während die Feder 6-12) montiert. Hierbei sollte man nach auf Bild 6-12 die Schaltwalze in Positi- Möglichkeit eine neue Feder (gelbe Pfeil- onen festhält, die dem Schaltzustand...
  • Seite 93 6. Zusammenbau des Motors Funktionsprüfung: Jetzt sollte man durch Drehen am Schaltstern probieren, ob sich Schaltwalze frei drehen lässt und ob sich die Schaltgabeln bewegen lassen. Abb. 6-14: Getriebewellen einlegen Die Montage des Getriebes ist unkompli- mungen in den Sirnseiten der Gegen- ziert, da die Getriebewellen einfach ein- zahnräder nicht verschlissen sind.
  • Seite 94 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-16: Lager auf der Abtriebsseite Abb. 6-15: Lager auf der Kupplungsseite mit Sicherungsring Anschließend wird auf die Verzahnung ßendurchmesser müssen absolut sauber des Abtriebsritzels auf der Getriebeaus- und frei von Riefen sein um eine siche- gangswelle ein Ring (rote Pfeilmarkie- re Abdichtung zu gewährleisten.
  • Seite 95 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-21: Kickstartermechanismus in untere Gehäusehälfte eingesetzt markierung) zu sehen, so kann man den Öffnung positioniert (grüne Pfeilmarkie- Ring so montieren, dass die Dichtlippe rungen auf den Bildern 6-19 und 6-20) des Simmerings nicht auf der bereits ein- Da der Kickstartermechanismus (rote gelaufenen Fläche läuft.
  • Seite 96: Schließen Des Gehäuses

    6. Zusammenbau des Motors 6.2 SCHLIESSEN DES GEHÄUSES Abb. 6-22: Untere Gehäusehälfte mit Dichtmittel Wenn man sicher ist, dass Getriebe Da sich die Lagersitze der Kurbelwelle und Schaltmechanismus funktionieren, und der Getriebewellen jeweils zur Hälf- kann das Gehäuse geschlossen werden. te im oberen und im unteren Gehäuse- Vor dem Zusammenbau der Gehäusetei- teil befinden, kann hier zum Abdichten...
  • Seite 97 6. Zusammenbau des Motors Vor dem Einstreichen der Dichtflächen prüfen, ob die Gehäusehälften ohne Kraftaufwand zu schließen sind – falls nicht, den richtigen Sitz aller Teile, insbesondere der Kurbelwellenlager, nochmals prüfen. man zuerst die Dichtflächen mit Brem- außen) festgezogen werden. Vorteilhaft senreiniger und trägt danach die Dicht- ist es, wenn man bereits bei der Demon- masse mit der Fingerkuppe auf, wobei...
  • Seite 98 6. Zusammenbau des Motors Auf den Bildern 6-25 bis 6-28 sind auf Haltenase ohne zusätzlichen Aufwand der Kupplungs- und der Abtriebsseite die nur bei ausgebautem Motor und getrenn- Wellenenden der Kurbelwelle, sowie die ten Gehäuseteilen gewechselt werden. der Getriebeeingangs- und Ausgangswel- Bei einer Montage des Motors sollten le und der Dichtring der Kupplungsdruck- diese beiden Wellendichtringe (Simmer-...
  • Seite 99 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-31: Stehbolzen mit angeschriebenen Abb. 6-32: Stehbolzen mit angeschriebenen Nummern in der Anziehreihenfolge Nummern in der Anziehreihenfolge Abb. 6-34: Stehbolzen mit angeschriebenen Abb. 6-33: Stehbolzen mit angeschriebenen Nummern in der Anziehreihenfolge Nummern in der Anziehreihenfolge Abb.
  • Seite 100: Montage Der Schaltwelle Und Der Kupplung

    6. Zusammenbau des Motors 6.3 MONTAGE DER SCHALTWELLE UND DER KUPPLUNG Sollte der Wellendichtring trotzdem be- 6.3.1 SCHALTWELLE schädigt worden sein, ist das nicht wei- ter schlimm. Der Wellendichtring lässt Die Schaltwelle wird von der Kupplungs- sich problemlos bei eingebautem Motor seite des Motors in die davor vorgesehe- wechseln.
  • Seite 101: Kupplung

    6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-41: Schaltgabel und Schaltwalze verbinden Abb. 6-42: Anlaufscheiben der Kupplung Die Stifte des Schaltsterns müssen sich mittig zwischen den mit Pfeilen „A“ aufgezeigten Haken befinden. Falls das nicht der Fall ist, kann an der Excenterschraube „B“ korrigiert werden. Bevor der äußere Kupplungskorb mon- 6.3.2 KUPPLUNG tiert wird, darauf achten, dass die An-...
  • Seite 102 6. Zusammenbau des Motors Äußeren Kupplungskorb montieren Abb. 6-45: Reihenfolge der Scheiben und Lager Besonderheiten, auf die man achten Zum Gegenhalten der Zentralmutter ver- müsste, gibt es bei der Montage der wendet man ein geeignetes Werkzeug Kupplung mit Ausnahme der Ausrich- wie bei der Demontage (Bilder 6-60 und tung der Kupplungsscheiben (Bild 6-63) 6-61).
  • Seite 103 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-48: Kupplungskorb auf Abb. 6-49: Kupplungskorb auf Getriebeeingangswelle aufsetzen Getriebeeingangswelle aufsetzen Abb. 6-50: Kupplungskorb aufgesetzt Abb. 6-51: Lager und Anlaufscheibe einlegen Abb. 6-52: Axiallager ölen Abb. 6-53: Lager und Anlaufscheibe einlegen...
  • Seite 104 6. Zusammenbau des Motors Innen- und Außenteil des Kupplungskorbes haben Markierungen, die zueinander ausgerichtet werden müssen. Abb. 6-54: Lager und Anlaufscheibe einlegen Abb. 6-55: Lager und Anlaufscheibe einlegen Abb. 6-56: Anlaufscheiben einlegen Abb. 6-57: Innenteil der Kupplung einsetzen Abb. 6-58: Innenteil montieren Abb.
  • Seite 105 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-60: Hilfswerkzeug zum Halten Abb. 6-61: Zentralmutter anziehen (80 Nm), des inneren Kupplungskorbes mit Hilfswerkzeug gegenhalten Abb. 6-62: Innen- und Außenteil der Kupplung Abb. 6-63: Kupplungsscheiben, abgerundete Seite nach außen Abb. 6-64: Einlegen der Kupplungsscheiben Abb.
  • Seite 106 6. Zusammenbau des Motors Die Schrauben müssen gleichmäßig und über Kreuz angezogen werden – durch Druck mit dem Schraubenzieher überwindet man dabei die Federspannung, wobei der Druck während der ersten Gewindegänge aufrecht erhalten wird – die Gewindegänge reißen sonst aus. Abb.
  • Seite 107: Montage Des Rechten Gehäusedeckels

    6. Zusammenbau des Motors 6.4 MONTAGE DES RECHTEN GEHÄUSEDECKELS Im rechten Motorseitendeckel befindet des rechten Motorseitendeckels steht, sich die Ölpumpe, die das Motoröl aus ist hier konstruktiv eine Papierdichtung dem Ölsumpf im unteren Motorgehäu- mit einer Dicke von 0,5 mm vorgesehen. seteil saugt, mit einem in Richtung des Da die Reibscheiben der vom rechten Ölflusses hinter der Ölpumpe angeord-...
  • Seite 108 6. Zusammenbau des Motors Verhindern kann man ein Zerreißen der Eine Reparatur eines beschädigten Ge- Dichtung mit einem „Dichtungsverbesse- windes ist insbesondere bei dem Gewin- rer“ wie z.B. dem blauen Hylomar, wobei de im unteren Motorgehäuseteil unter- man jedoch – sofern dieses nicht richtig halb der Kickstarterwelle schwierig.
  • Seite 109 6. Zusammenbau des Motors Das Dichtmittel darf auf keinen Fall – insbesondere in der Nähe der Ölkanäle – dicker aufgebracht werden als auf den Abbildungen zu sehen. Abb. 6-73: Flüssige Dichtung Abb. 6-74: Flüssige Dichtung Abb. 6-75: Rechten Motorseitendeckel aufsetzen Abb.
  • Seite 110: Montage Der Kupplungsdruckstange Und Des Antriebsritzels

    6. Zusammenbau des Motors 6.5 MONTAGE DER KUPPLUNGSDRUCKSTANGE UND DES ANTRIEBSRITZELS Kupplungsdruckstange überträgt Kugel (ø 8 mm) durch den Dichtring der eine Schubbewegung von einem festste- Kupplungsdruckstange (Pfeilmarkierung hendem Bauteil – der Kupplungsschne- auf Bild 6-77) geschoben. Dann wird der cke –...
  • Seite 111 6. Zusammenbau des Motors abtriebswelle schieben lassen, dass die genhalten beim Festziehen der Mut- Verzahnung noch etwas vorsteht, wie ter (100 - 120 Nm) verwendet man ein auf dem Bild 6-79 zu sehen. Werkzeug, wie im Kapitel „Werkzeuge“ beschrieben (Bild 6-83). Auf keinen Fall Auch bei der Montage des Sicherungs- sollte man, wie in einigen Handbüchern bleches muss man auf den richtigen Sitz...
  • Seite 112: Montage Der Lichtmaschine

    6. Zusammenbau des Motors 6.6 MONTAGE DER LICHTMASCHINE Die Lichtmaschine besteht aus zwei Da man den Rotor beim Anziehen der Teilen, dem Rotor, der auf dem linken Mutter schlecht festhalten kann, ver- Kurbelwellenstumpf mit einer Schei- wendet man zum Anziehen der Mutter benfeder verdrehsicher und mit einer am besten einen Schlagschrauber, wie Mutter mit Feingewinde axial befestigt...
  • Seite 113 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-87: Rotor mit Nut auf Keil aufsetzen Abb. 6-88: Rotor mit Federring und Mutter Abb. 6-89: Flüssige Dichtung aufbringen Abb. 6-90: Mutter ansetzen Abb. 6-91: Mutter festziehen Abb. 6-92: Stator aufsetzen...
  • Seite 114 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-93: Auf Passstift achten Abb. 6-94: Kabeldurchführung Abb. 6-95: Kabel richtig verlegen Abb. 6-96: Kettengleitschiene montieren...
  • Seite 115: Montage Der Kolben Und Zylinder

    6. Zusammenbau des Motors 6.7 MONTAGE DER KOLBEN UND ZYLINDER Die Montage von Kolben und Zylinder einführen. Der Stoß der Kolbenringe soll geht wesentlich leichter, wenn man den dabei um etwa 120° versetzt sein. Motor dazu – wie auf den folgenden Die Kolben werden soweit in die Lauf- Bildern zu sehen –...
  • Seite 116 6. Zusammenbau des Motors (Bilder 6-100 und 6-101). Die Dichtringe Nach Möglichkeit sollten dabei neue Si- werden vor dem Aufsetzen des Zylinder- cherungsringe verwandt werden. blocks in die Nut gedrückt (Bild 6-100 Auch beim Montieren der Sicherungs- und 6-101). ringe ist es von Vorteil, wenn der Motor Dann wird der Motor auf die Seite ge- auf der Seite liegt, da die Sicherungsrin- dreht und zunächst die Zylinderbank...
  • Seite 117 6. Zusammenbau des Motors Dichtringe vor dem Aufsetzen des Zylinderblocks in die Nut drücken. Abb. 6-101: Steuerkettenspannschiene montieren, Abb. 6-102: hintere Steuerkettenspannschiene nach Montage der Steuerkette ausrichten montieren Abb. 6-103: vordere Steuerkettenspannschiene Abb. 6-104: Zylinder auf Stehbolzen aufschieben montieren Abb. 6-105: Pleuelaugen in Kolben einführen Abb.
  • Seite 118 6. Zusammenbau des Motors Vordere Spannschiene ausrichten und bei montierter Spannkette vor dem Aufsetzen des Zylinder- kopfdeckels nochmals überprüfen. Das lange Ende der Spannschiene gehört nach unten. Abb. 6-107: Kolbenbolzen einführen und sichern (Detail) Abb. 6-108: Steuerkette durch Kettenschacht ziehen Abb.
  • Seite 119: Montage Des Zylinderkopfes Und Der Nockenwelle

    6. Zusammenbau des Motors 6.8 MONTAGE DES ZYLINDERKOPFES UND DER NOCKENWELLE Zur Montage des Zylinderkopfes und Bei Bedarf werden auf die Ventilführun- der Nockenwelle richtet man den Motor gen neue Ventilschaftdichtungen auf- wieder auf. War der Zylinderkopf de- gesetzt (Bild 6-117). Dies empfiehlt sich montiert, benötigt man zur Montage der immer nach einer längeren Laufzeit, Ventile eine handelsübliche Ventilfeder-...
  • Seite 120 6. Zusammenbau des Motors 2. ÄUSSERE FEDER 3. INNERE FEDER 4. EINLASS 5. AUSLASS 6. WINDUNGSRICHTUNG (VON OBEN NACH UNTEN) Abb. 6-112: Ausrichtung der Ventilfedern Abb. 6-113: Steuerkette sichern Abb. 6-114: Kurbelwelle in OT Stellung bringen Abb. 6-115: Zylinderkopfdichtung auflegen Abb.
  • Seite 121 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-117: Ventilschaftdichtung aufsetzen Abb. 6-118: Ventile einsetzen Abb. 6-119: Ventilkeile montieren Abb. 6-120: Ventilkeile montieren Abb. 6-121: Ventilkeile montieren Abb. 6-122: Ventile fertig montiert...
  • Seite 122 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-123: Ventil fertig montiert Abb. 6-124: Zylinderkopf bereit zur Montage der Nockenwelle Abb. 6-125: Zündkerzen montieren, damit Abb. 6-126: Nockenwelle auflegen nichts in die Brennräume fällt Abb. 6-127: Nockenwelle auflegen Abb. 6-128: Zylinderblock vorspannen, die Steuerkette ist sonst zu kurz um sie zu schließen...
  • Seite 123: Vernieten Der Steuerkette

    6. Zusammenbau des Motors 6.9 VERNIETEN DER STEUERKETTE Grundsätzlich kann man die bereits ver- Die Nockenwelle muss dann vor dem nietete Steuerkette auch vor dem Einle- Kettenspanner montiert werden. Dabei gen der Kurbelwelle auf deren Zahnrad wird die Nockenwelle unter der angeho- auflegen und zusammen mit der Kurbel- benen Steuerkette hindurchgeschoben.
  • Seite 124: Montage Des Zylinderkopfdeckels

    6. Zusammenbau des Motors 6.10 MONTAGE DES ZYLINDERKOPFDECKELS Abb. 6-135: Fertig vernietete Steuerkette Abb. 6-136: Nockenwellenlager in innerer Position fixieren Die Nockenwellenlager müssen sich in Die Zylinderkopfschrauben müssen – einer möglichst weit innen gelegenen wie bei der Demontage – in der Reihen- Position befinden.
  • Seite 125 6. Zusammenbau des Motors Abb. 6-137: Zylinderkopfdeckel aufsetzen, Ölsteigleitung montieren Das Ergebnis muss größer sein als der che „A“ wenn die Befestigungsschrauben Abstand zwischen den mit den grünen angezogen werden. Zwischen den Flä- Pfeilen gekennzeichneten Flächen „a“ chen „b“ und „B“ bleibt dann ein Spalt, und „b“...
  • Seite 126 6. Zusammenbau des Motors Die Zylinderkopfschrauben müssen in dieser Reihenfolge angezogen werden. Anziehmomente 1-8: 35 Nm 9, 10 und 12-15: 20 Nm 10 Nm Abb. 6-140: Anziehreihenfolge und Anziehmomente Abb. 6-141: Angerissenes Gehäuse im Bereich der Abb. 6-142: Angerissenes Gehäuse im Bereich der Senkung der Befestigungsschraube Senkung der Befestigungsschraube infolge eines Montagefehlers...
  • Seite 127: Steuerkettenspanner Montieren

    6. Zusammenbau des Motors 6.11 STEUERKETTENSPANNER MONTIEREN Der Spannmechanismus wurde während während man gleichzeitig mit einer Fin- der Serienfertigung geändert, so dass gerkuppe das Ende des Stiftes berührt. es – soweit es das Kontern des Bolzens Wenn der Stift noch leicht pulsiert, ist betrifft –...
  • Seite 128: Anziehmomente

    6. Zusammenbau des Motors 6.12 ANZIEHMOMENTE Diese Tabelle enthält die Anziehmomen- selweite 12 und 13 mm finden. Auch bei te, Gewindeabmessungen und Schlüs- den M 10 x 1,25 Schrauben sind Schlüs- selweiten für die Verschraubungen des selweiten von 14 und 17 mm möglich. Motors und die wichtigsten Verschrau- Die Anziehmomente dürfen teilweise bungen des Fahrwerks .
  • Seite 129 6. Zusammenbau des Motors Schlüssel- Gewinde Anziehmo- weite ment [Nm] Ölsteigleitung Rohrverschrau- M 10 x1,25 bung Auspuffflansch Hutmutter 14 od. 17 M 10 x 1,25 Kickstarterklemmschraube Schraube Primärabtriebsrad Mutter M 14 x 1 Kupplungsnabe Mutter M 18 x 1,00 Antriebskettenrad Mutter M 22 x 1,5 100-120...
  • Seite 130: Typische Schäden

    7. Typische Schäden 7. TYPISCHE SCHÄDEN chäden an Motor und Getriebe tre- Kolben und Laufbuchsen einem gewis- ten durch normalen Verschleiß im sem Verschleiß, der auch bei regelmäßi- Betrieb ein, durch mangelnde Wartung ger Wartung nicht zu verhindern ist. oder durch Fehlbedienung. Bis auf verschlissene Getriebezahnräder, Alle Wälzlager, wie die Lager der Kurbel- die durch –...
  • Seite 131: Motor

    7. Typische Schäden 7.1 MOTOR 7.1.1 KURBELWELLE 7.1.2 KOLBEN Die Haupt- und Pleuellager der Kurbel- Auch auf die Beschreibung von Schä- welle unterliegen im normalen Betrieb den, wie diese an den Kolben auftreten einem ständigen Verschleiß. Übersteigt können, wird an dieser Stelle verzichtet, der Verschleiß...
  • Seite 132: Ventiltrieb, Steuerkette, Spannschienen

    7. Typische Schäden 7.1.3 VENTILTRIEB, 7.1.4 NOCKENWELLE STEUERKETTE, Schäden an der Nockenwelle entstehen SPANNSCHIENEN durch Ölmangel oder durch ein zu groß eingestelltes Ventilspiel, wobei sich letz- Auf der Abbildung 7-1 sind die vordere teres durch übermäßige Geräuschent- und hintere Kettengleitschiene in stark wicklung bemerkbar macht und es in der verschlissenem Zustand abgebildet.
  • Seite 133: Ventile

    7. Typische Schäden Geräuschentwicklung bemerkbar, wäh- 7.1.5 VENTILE rend man ein zu kleines Ventilspiel erst bemerkt, wenn ein Schaden eingetreten Schäden an Ventilen entstehen durch ist. ein zu großes oder zu kleines Ventilspiel. Arbeitet sich das Ventil in den Ventilsitz Nachteil eines zu großen Ventilspiels ist, ein, wird das Ventilspiel kleiner und neben einem geringen Leistungsverlust...
  • Seite 134: Kupplung

    7. Typische Schäden Abb. 7-12: Stirnfläche des Ventilschaftes Abb. 7-13: Dazugehörige Fläche der Einstellschraube und sich bei Entlastung wieder ausdeh- 7.2 KUPPLUNG nen. Sowohl die Federn als auch deren Auflagen im Kupplungskorb sind für Um die Vibrationen des Motors von den diese Belastung zu schwach ausgelegt, so Zahnflanken der Getrieberäder zu iso- dass die Federn brechen und sich in den...
  • Seite 135 7. Typische Schäden Abb. 7-16: Gebrochene Ruckdämpferfeder Abb. 7-17: Vertiefung für Ruckdämpferfeder mit Einlaufspuren Vertiefung des Außenteils im Kupplungs- Auf den Abbildungen 7-20 und 7-21 sind korb, in die sich die Feder bereits einge- die Nuten des Außenteils des Kupplungs- arbeitet hat, dargestellt.
  • Seite 136: Getriebe

    7. Typische Schäden Abb. 7-20: Nuten des äußeren Kupplungskorbs Abb. 7-21: Abdrücke der Reibscheiben in den Nuten des äußeren Kupplungskorbs Getriebeausgangswelle bemerkt, welches 7.3 GETRIEBE deutliches Spiel aufwies. Inwieweit das defekte Lager die Pittingbildung begüns- Am Getriebe und dem Schaltmechanis- tigt hat, ist derzeit nicht zu bewerten.
  • Seite 137 7. Typische Schäden Abb. 7-22: Abdrücke der Reibscheiben in den Nuten des äußeren Kupplungskorbs (Detailvergrößerung) Abb. 7-23: Pittingbildung an den Zahnflanken Abb. 7-24: Pittingbildung an den Zahnflanken Abb. 7-25: Zahnrad des ersten Ganges Abb. 7-26: Zahnrad des vierten Ganges auf der Getriebeausgangswelle auf der Getriebeausgangswelle...
  • Seite 138: Nuten Der Schaltgabeln

    7. Typische Schäden Abb. 7-27: Zahnrad des vierten Ganges Abb. 7-28: Zahnrad des vierten Ganges auf der Getriebeausgangswelle auf der Getriebeausgangswelle auf die Schaltgabeln, die die Getrieberä- Die Kraft, die durch das „Überspringen“ der auf den Getriebewellen hin- und her- der Schaltklauen verursacht wird, hat an schieben.
  • Seite 139: Ölkreislauf

    7. Typische Schäden Abb. 7-31: Ölfilter mit eingerissenem Filtersieb. Die Schaltklauen werden dadurch nicht 7.4 ÖLKREISLAUF mehr weit genug in die entsprechen- den Nuten des Gegenrades geschoben, so dass die Fläche, die zur Kraftübertra- gung zur Verfügung steht, kleiner wird 7.4.1 ÖLFILTER und damit ein Abrunden der Kanten der Schaltklauen einhergeht, wie auf der Ab-...
  • Seite 140: Ölpumpe

    7. Typische Schäden Es werden innenliegende Papierfilter Nachteil, dass bei mangelnder Wartung durch einen verstopften Filter ein Ölmangel angeboten, deren Filterpatronen ausge- eintreten kann, der zu einem Motorschaden tauscht werden können. Nachteil hierbei führen wird. ist, dass zum Filterwechsel die Sumpffil- terplatte abgebaut werden muss.
  • Seite 141: Einfahren

    7. Typische Schäden Abb. 7-34: Außenteil der Ölpumpe mit Riss Abb. 7-35: Außenteil der Ölpumpe mit Riss (Detail) Moderne Motoren müssen nicht mehr 7.5 EINFAHREN eingefahren werden – das liegt daran, dass mit heutigen Fertigungsmethoden Wenn der Motor wieder zusammenge- bessere Oberflächengüten bei geringen Toleranzen hergestellt werden können, baut ist und Ventile und Zündung wie-...
  • Seite 142: Elektrik

    8. Elektrik 8. ELEKTRIK 8.1 VEREINFACHTER SCHALTPLAN ie Elektrik der XS 650 ist relativ auf- der einzelnen Bauteile beschrieben und wändig und die Schaltpläne in den wie man diese prüfen kann. Dabei habe Werkstatthandbüchern für denjenigen, ich großen Wert darauf gelegt, mich mög- der nicht ausgebildeter Kfz-Mechaniker lichst allgemeinverständlich auszudrü- oder Elektriker ist, unübersichtlich und...
  • Seite 143: Verbraucherstromkreis

    8. Elektrik 8.1.1 VERBRAUCHERSTROMKREIS Um die Leitungen möglichst kurz zu hal- braune Kabel (geschaltetes Plus) und am ten, habe ich das Zündschloss unter dem Anschluss 3 ein blaues Kabel (Fahrlicht). rechten Seitendeckel angebaut (Abb. Damit nicht ein Kurzschluss bei einem 8-1).
  • Seite 144 8. Elektrik Abb. 8-2: Sicherungskasten für Flachsicherungen Hinter dem linken Seitendeckel befindet sich zwischen Regler und Luftfilter ein Sicherungskasten mit Steckplätzen für 6 Flachsicherungen. Conrad Best. Nr. 84 05 64-33 1. In der ersten Stellung des Schlüssels Sicherung 2: Zündung, Kennfarbe grau werden also alle Verbraucher und die Das graue Kabel verläuft von der Siche-...
  • Seite 145 8. Elektrik zwei Dioden Abb. 8-3: Kabel zum Standlicht mit Dioden Die Standlichtbirne erhält Ihren Strom über zwei Dioden (Conrad Best.Nr 15 28 97-33), die sie mit den Zuleitungen für Fahr- und Abblendlicht verbinden. An der Klemme der Standlichtbirne schliesst man die Instrumentenbeleuchtung an (im Foto nicht zu erkennen).
  • Seite 146: Ladestromkreis

    8. Elektrik durch ein dickes Rohr fließt, fließt auch 8.1.2 LADESTROMKREIS der Strom besser durch ein dickes Kabel. Jeder, der im Haus schon mal eine De- Während Verbraucherstromkreis ckenleuchte installiert hat, sollte damit noch recht einfach nachvollziehbar ist, zurechtkommen. Man legt die Kabel im- wenn man sich vorstellt, die Kabel sei- mer von der Sicherung im Sicherungs- en Wasserleitungen und die Schalter...
  • Seite 147 8. Elektrik Abb. 8-6: Verbraucherstromkreis...
  • Seite 148 8. Elektrik Abb. 8-7: Ladestromkreis...
  • Seite 149: Funktion Der Bauteile Des Ladestromkreises

    8. Elektrik 8.2. FUNKTION DER BAUTEILE DES LADESTROMKREISES Fehlfunktionen in der Elektrik äußern mit nochmal 21 Watt. Wenn also bei ei- sich oft in der Weise, dass die Batterie nem Motorrad, das viel im Stadtverkehr häufig „leer“ ist. Hierfür kann es mehre- mit stop-and-go-Verkehr bewegt wird, re Gründe geben.
  • Seite 150: Die Lichtmaschine

    8. Elektrik 8.2.1 DIE LICHTMASCHINE Zuerst ein paar physikalische Grundla- gen: Legt man einen elektrischen Leiter an eine Spannung (Batterie) und bringt ihn in ein Magnetfeld (Hufeisenmagnet, Abb. 8-8), so muss man ihn mit einer gewis- sen Kraft festhalten, sonst bewegt er sich aus dem Magnetfeld heraus (das Prinzip des Elektromotors).
  • Seite 151 8. Elektrik Abb. 8-10: Induktion (Quelle: Bosch) Bewegt man durch das Magnetfeld nicht bei einem Motorrad natürlich nicht ge- eine einzelne Wicklung, sondern drei, brauchen, das Licht muss immer gleich die um 120° versetzt zueinander ange- hell sein, egal ob man schnell oder lang- ordnet sind, so ist dieses das Wirkprin- sam fährt, man will ja auch von den zip der Drehstrom-Lichtmaschine.
  • Seite 152 8. Elektrik den ist, als der „Ständer“ bezeichnet, das für die Verbraucher zu erzeugen. Ob- Bauteil, welches sich dreht, als der „Läu- wohl ich diese Bezeichnungen für nicht fer“ oder „Rotor“. Aus diesen Bezeich- sehr treffend halte, werde ich sie in den nungen geht noch nicht hervor, welches folgenden Beschreibungen verwenden, Bauteil welche Funktion hat, die Funkti-...
  • Seite 153: Der Ständer

    8. Elektrik 8.2.2 DER STÄNDER Rechts ist das Schaltzeichen für den Ständer abgebildet, wie man es auf den Schaltplänen Werkstatthandbuch findet. Die drei unter einem Winkel von 120° angeordneten Rechtecke sym- bolisieren die drei Wicklungen, die den dreiphasigen Wechselstrom (Drehstrom) erzeugen.
  • Seite 154: Der Rotor

    8. Elektrik 3 weisse Leitungen Kohlebürsten Wicklungen Verbindung zum Regler Kohlebürsten Abb. 8-12: Ständer aussen Abb. 8-13: Ständer innen damit nicht sofort unbrauchbar, sie lässt Wicklung des Rotors besteht genauso allerdings in ihrer Leistung nach. wie die des Ständers aus Kupferdraht, der mit einem Isolierlack versehen ist.
  • Seite 155: Die Kohlebürsten

    8. Elektrik Schleifringe Zündmarkierung Abb. 8-14: Rotor Abb. 8-15: Rotor (Quelle: Bosch) Ständers als auch des Rotors ein nicht Man kann die Kohlebürsten vom Ya- ausgefülltes Rechteck verwandt, um glei- maha-Händler fertig kaufen oder den che Symbole wie im Handbuch zu ver- Halter und die Feder wiederverwenden.
  • Seite 156: Der Gleichrichter

    8. Elektrik wie es für Flüssigkeiten Rückschlagven- tile gibt, die die Flüssigkeit nur in einer Richtung durchlassen, gibt es für den Strom Dioden, die ihn nur in einer Rich- tung fließen lassen und in der anderen Richtung sperren. Da unsere Lichtma- schine über drei Wicklungen verfügt, die mit den drei weißen Leitungen heraus- geführt sind, müssen auch drei Ströme...
  • Seite 157: Der Regler

    8. Elektrik rückwärts vorwärts Abb. 8-17: Gleichrichter Abb. 8-18: selbstgebauter Gleichrichter in das rote Kabel durchgelassen, oder 8.2.6 DER REGLER von den Dioden im „rückwärts“-Zweig gesperrt. Durch das rote Kabel fließen sie dann vereinigt zu den Verbrauchern und von dort durch das schwarze Kabel und die Dioden im „rückwärts“-Zweig zu Abb.
  • Seite 158 8. Elektrik Das ist die Spannung, die zum Laden ei- ner 12 Volt Batterie benötigt wird. Bild 8-20 zeigt den noch geschlossenen Regler, wie er unter dem linken Seiten- deckel eingebaut ist. An dem braunen Kabel liegt die Bordspannung an – wird diese zu klein, z.
  • Seite 159 8. Elektrik den mit dem grünen Kabel verbundenen Feder mittleren Kontakt gegen den mit dem schwarzen Kabel verbundenen unteren Kontakt. Jetzt liegen beide Enden der Ro- torwicklung auf Masse und es gibt kein Magnetfeld mehr. Die Bordspannung fällt jetzt ab und damit die Spannung in der Magnetwicklung im Regler.
  • Seite 160: Das Zündschloss

    8. Elektrik für alle elektrischen Bauteile gilt, genug Wird der Kabelbaum älter, wird meistens Kühlluft erhält. Von den bekannten Zu- die Isolierung brüchig und es können sich behörhändlern werden inzwischen zu- durch Feuchtigkeit Kriechströme bilden, verlässige elektronische Spannungsreg- die bei stehendem Fahrzeug die Batterie ler angeboten.
  • Seite 161: Prüfung Der Bauteile Des Ladestromkreises

    8. Elektrik 8.3 PRÜFUNG DER BAUTEILE DES LADESTROMKREISES Wenn eine Fahrzeugbatterie häufig leer in der Stromversorgung liegt. Die Suche ist, gibt es hierfür drei Gründe: auf den nach Kriechströmen erfordert mehr Ge- ersten möchte ich nicht weiter eingehen: duld und Intuition, da der Kriechstrom die Batterie hat mit zunehmendem Alter nicht immer auftreten muss, sondern an Kapazität verloren und sollte ersetzt...
  • Seite 162: Prüfung Auf Kriechströme

    8. Elektrik eine solche Messung schon recht unge- nau, aber teurere Messgeräte von Conrad beispielsweise haben auch keinen klei- neren Messbereich. Um Kriechströme aufzuspüren, reicht dieses allerdings nicht aus. Das Messge- rät auf Abb. 8-25 gibt es in der hier ge- zeigten einfachsten Ausführung für etwa 10 Euro in Baumärkten zu kaufen.
  • Seite 163: Prüfung Des Ladestromkreises

    8. Elektrik kreises sein soll. Eine Beschreibung aller anstelle der Batterie ein Ohmmeter oder Möglichkeiten die zu Kriechströmen einen Durchgangsprüfer an. Hierbei soll- führen können, wäre hier mit Sicher- te man auch mal den Lenker hin und her heit zu umfangreich. Um bei der Suche bewegen, da Kabel gerne im Bereich des einigermaßen erfolgreich zu sein, sollte Lenkkopfes durchscheuern und dann...
  • Seite 164: Prüfung Des Rotors

    8. Elektrik im Ladestromkreis etwas nicht in Ord- nung direkt an den Batterieklemmen und nung und man muß damit rechnen, auf dann an den Kohlebürsten wie auf Abb. der nächsten Fahrt mit leerer Batterie 8-26 gezeigt. Der angezeigte Wert sollte liegen zu bleiben.
  • Seite 165 Abb. 8-27: Prüfung des Rotors nicht ansprechen. Ersatz für defekte Rotoren gibt es bei sein, dass die Schleifringe oxidiert sind XS650 Teile-Händlern. und damit einen Widerstand darstellen, den man natürlich auch misst. Deshalb Ein geringerer Widerstand als 5 Ohm bedeutet, das die Isolierung zwischen sollte man die Schleifringe vor der Mes- sung auf jeden Fall gründlich reinigen.
  • Seite 166: Der Ständer

    8. Elektrik 8.3.5 DER STÄNDER Im Bild 8-28 ist das Ständergehäuse mit angebauten Kohlebürsten zu sehen. Die Kohlebürsten stellen die Verbindung vom Regler zum Rotor dar und haben mit dem Ständer eigentlich nichts zu tun. Das Schaltbild rechts zeigt, dass die drei Wicklungen des Ständers in der Mit- te zusammengeführt sind.
  • Seite 167: Originalkohlen Richtig Einbauen

    8. Elektrik die entsprechende Kohlebürste ersetzt werden. Das Bild links zeigt eine neue Kohlebürste, eine noch brauchbare mit angelötetem Halter und Feder, sowie eine abgenutzte. 8.3.6.1 ORIGINALKOHLEN RICHTIG EINBAUEN (von Stephan Graf) Der richtige Einbau der Kohlen erspart Ärger und hilft im Notfall. Hier eine klei- ne Anleitung.
  • Seite 168: Panne Beheben

    8. Elektrik Abb. 8-32: Kohlebürsten Abb. 8-33: Kohlebürsten Jetzt wird die Kohle wieder eingebaut, 8.3.6.2 PANNE BEHEBEN aber die Litze falsch rum, wie in Bild (von Stephan Graf) 8-32 zu sehen. Dadurch ragt die Kohle Jetzt ist man so schön im sardischen etwa 2mm weiter heraus, gut zu sehen Hinterland unterwegs, aber plötzlich beim Vergleich zwischen Bild 8-31 und...
  • Seite 169: Nachbaukohlen Richtig Anlöten

    8. Elektrik 8.3.6.3 NACHBAUKOHLEN 8.3.7 PRÜFUNG DES RICHTIG ANLÖTEN GLEICHRICHTERS (von Stephan Graf) Der Gleichrichter ist sehr einfach zu prü- Als erstes ganz wichtig: fen. Am besten geeignet hierfür ist der Die Litzen der Nachbaukohlen sind meist Durchgangsprüfer, da hier der Strom aus zu lang.
  • Seite 170: Prüfung Des Reglers

    8. Elektrik 8.3.8 PRÜFUNG DES REGLERS Zur Prüfung des Reglers benötigen wir das Ohmmeter. Der Regler besteht aus einem Wechselschalter (zwei Stellun- gen, drei Anschlüsse), Widerständen, durch den der Erregerstrom bei steigen- der Bordspannung zum Rotor und einer Abb. 8-39: Prüfung des Gleichrichters am Modell Magnetwicklung fließt.
  • Seite 171 8. Elektrik Mittlerer Kontakt oben In dieser Stellung wird die Wicklung des Magne- ten geprüft und der Durchgang vom braunen Kabel zum grünen Kabel (Stromfluß) aus dem Bordnetz zum Rotor. Die Magnetwicklung soll einen Wider- stand von 36 bis 38 Ohm haben – gemessen zwi- schen dem braunen und dem schwarzen Kabel.
  • Seite 172: Prüfung Des Zündschlosses

    8. Elektrik Magnet den mittleren Kontakt zu früh, zweiten Schlüsselstellung Strom, dann d.h. bei zu geringer Bordnetzspannung ist das Fahrlicht eingeschaltet. vom oberen weg. Feststellen kann man An Defekten kann folgendes vorkom- dieses, indem man bei laufendem Mo- men: tor die Spannung an den Kohlebürsten Die Kontakte im Zündschloss sind oxi- misst.
  • Seite 173: Der Zündstromkreis

    8. Elektrik 8.4 DER ZÜNDSTROMKREIS masse verbunden, wodurch der Strom- kreis geschlossen wird. dritte, mittige Anschluss der Zündspule ist über das Zündkabel mit der Zündkerze verbunden, die auch mit der Masse ver- bunden ist. Abb. 8-44: Zündstromkreis Es führt an dieser Stelle zu weit, alle Bau- Der Aufbau des Zündstromkreises ist, teile des Zündstromkreises detailliert in wie man auf der Abbildung 8-44 sieht,...
  • Seite 174 8. Elektrik Grundplatte Schmierfilz Unterbrechernocken rechtes Kontaktpaar Hilfsgrundplatte linkes Kontaktpaar Abb. 8-47: Zündkontakte nen. Das gleiche gilt für den Kondensa- Motorseite habe ich die Kennfarben tor. Hier hilft es nur, das entsprechende grün (rechts) und (links) verwandt. Bauteil gegen ein anderes, hoffentlich Grundplatte mit dem Kontaktpaar funktionierendes auszutauschen.
  • Seite 175 8. Elektrik sich. Die Grafik 8-50 zeigt den prinzipiel- len Aufbau einer Zündspule. Sie besteht aus zwei Wicklungen um einen Eisen- kern und ist damit prinzipiell aufgebaut wie ein Transformator. Legte man an die Wicklung mit den wenigen Windungen aus dickem Draht (Primärwicklung) eine Wechselspannung, so käme an der Wick- lung mit vielen Windungen aus dünnem Draht (Sekundärwicklung) eine höhere...
  • Seite 176 8. Elektrik Der Kondensator hat hierbei die Aufga- Primärwicklung – Eingang vom Zündschloß be, Funkenbildung zwischen den Kon- taktpaaren für die jeweiligen Zylinder zu verhindern und Energie zu speichern. Verbrannte Kontaktflächen deuten daher auf einen defekten Kondensator hin. Die Kontakte müssen sich genau in dem Moment öffnen, in dem sich der Kolben Primärwicklung Sekundärwicklung...
  • Seite 177 8. Elektrik drehzahl früher erfolgen. Daher wird der Unterbrechernocken durch den Fliehkraftversteller, wie er oben und rechts im Bild zu sehen ist, gegen seine Drehrich- tung verstellt, so dass die Kontak- te früher öffnen. Die Verbindung zwischen dem Fliehkraftverstel- ler und der Unterbrechergrund- platte ist in der Grafik 8-52 zu sehen.
  • Seite 178: Zündzeitpunkt Einstellen

    8. Elektrik Zündzeitpunkt einstellen 1. Kontaktabstand rechts einstellen Nocken solange verdrehen (am Kurbelwellen- stumpf), bis maximaler Abstand erreicht ist (höchs- te Erhebung des Nockens). Befestigungsschraube lösen und feststehenden Teil des Unterbrecher- paares so verschieben, dass zwischen den Kon- takten ein Abstand von 0,3 bis 0,4 mm entsteht. Befestigungsschraube wieder anziehen.
  • Seite 179 8. Elektrik führt. Kontrollieren kann man dieses Bei der Lösung mit dem Doppelnocken mit einem Stroboskop. Ich gehe davon entfällt nur das zweite Kontaktpaar. aus, dass derjenige, der ein solches Gerät Diese Lösung hat wie die elektronische besitzt, auch mit der Handhabung ver- Zündung den Vorteil, dass nur ein Kon- traut ist und gehe daher hier nicht näher taktpaar eingestellt werden muss und...
  • Seite 180 An dieser Stelle möchten wir allen, die beim Zustandekommen dieses Buches mitge- wirkt haben, danken. Reiner Althaus, in dessen Werkstatt ein Motor zerlegt wurde, und die Bilder im Ka- pitel 5 „Demontage des Motors“ aufgenommen wurden. Ulrich Lötzsch, der defekte Teile für das Kapitel 7 „Typische Schäden“...
  • Seite 183 Wer heute, mehr als 20 Jahre, nachdem die Produktion eingestellt wurde, eine Yamaha XS 650 fährt, ist darauf angewiesen, Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst durchzuführen. Dieses Buch ist eine Ergänzung zum originalen Werkstatthandbuch, mit einer sehr ausführlichen Beschreibung der Funktion des Motors, Grafiken und Fotos.

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