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www.xs650-bikes.de Vereinfachte Elektrik Vereinfachte Elektrik Schaltpläne Schaltpläne Prüfung der Bauteile Prüfung der Bauteile Zündung Zündung...
Der Zündstromkreis 1. Vereinfachter Schaltplan Die Elektrik der XS 650 ist relativ aufwändig und die Schaltpläne in den Werkstatthandbüchern für denjenigen, der nicht ausgebildeter Kfz- Mechaniker oder Elektriker ist, unübersichtlich und schwer lesbar. Es sind viele Funktionen und Bauteile vorhanden, die man nicht unbedingt benötigt. Der Kabelbaum wird dadurch aufwändig und unübersichtlich.
den “Verbraucherstromkreis” aufgeteilt und auch getrennt dargestellt. Den “Ladestromkreis” habe ich, auch was die Kabelfarben angeht im Original belassen. Im “Verbraucherstromkreis” habe ich in Anlehnung an das Original für Masseleitungen die Farbe Schwarz gewählt und für geschaltetes Plus die Farbe braun. Im dem hier beschriebenem Schaltplan sin nur noch sehr wenige Leitungen vorhanden, so dass man auch mit weniger Kabelfarben auskommt als ich sie hier verwendet habe.
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Das Zündschloss befindet sich auf einem Halter unterhalb des rechten Seitendeckels. Damit wird die Zuleitung von der Batterie und die Verbindung zum Sicherungskasten im rechten Seitendeckel möglichst kurz. Hinter dem linken Seitendeckel befindet sich zwischen Regler und Luftfilter ein Sicherungskasten mit Steckplätzen für 6 Flachsicherungen.
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An die freie Sicherung 6 habe ich ein Voltmeter angeschlossen, das den Ladezustand der Batterie anzeigt, und ob die Zündung eingeschaltet ist, Aus Sicherheitsgründen kann es auch sinnvoll sein, die Standlichtbirne separat abzusichern, damit man für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar bleibt, wenn die Sicherung für das Fahrlicht durchbrennt.
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Verbraucherstromkreis Hupe Hauptscheinwerfer Instrumente Blinker Blinker Bremslichtschalter am Handbremshebel Schaltereinheit am Lenker links Blinkgeber Bremslichtschalter am Fußbremspedal Blinker Blinker Rückleuchte Zündung: Siehe Kap. 4 Sicherungskasten Zündschloss...
1.2. Ladestromkreis Während der Verbraucherstromkreis noch recht einfach nachvollziehbar ist, wenn man sich vorstellt, die Kabel seien Wasserleitungen und die Schalter Absperrhähne, kommt man mit diesem Vergleich beim Ladestromkreis nicht so recht weiter. Den Ladestromkreis nach dem Schaltplan auf dieser Seite zu installieren sollte kein Problem sein. Um jedoch die Funktion der Bauteile zu prüfen, muß...
Verkehr bewegt wird, die Batterie häufig leer ist, so ist dieses kein Defekt, sonder es liegt daran, dass die “Lichtmaschine” der XS 650 mit den Anforderungen des heutigen Straßenverkehrs einfach überfordert ist. In den siebziger Jahren gab es noch nicht die Vorschrift, tagsüber mit eingeschalteten Abblendlicht zu fahren, und H4 Licht gab es auch nicht serienmäßig, sondern...
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Verkehrsteilnehmern gesehen werden. Deshalb braucht man ein Magnetfeld, dass sich in seiner Stärke verändern lässt. Die Lichtmaschine der XS 650 im vom Prinzip her dem Fahrraddynamo sehr ähnlich. Das das Magnetfeld erzeugende Bauteil dreht sich, während das Bauteil, in dem der Strom aufgrund des Magnetfeldes fließt, stillsteht.
2.1.1. Der Ständer Schaltzeichen Rechts ist das Schaltzeichen für den Ständer abgebildet, wie man es auf den Schaltplänen im Werkstatthandbuch findet. Die drei unter einem Winkel von 120° angeordneten Rechtecke symbolisieren die drei Wicklungen, die den dreiphasigen Wechselstrom (Drehstrom) erzeugen. Auf einer Seite sind die Wicklungen jeweils zusammengeschlossen, die andere Seite ist nach außen geführt.
Kohlebürste im Neuzustand, eine schon gebrauchte mit angelötetem Halter und eine Kohlebürsten verschlissene. Man kann die Kohlebürsten von Yamaha fertig kaufen oder den Halter und die Feder wiederverwenden. Das Graphitteil mit dem eingelassenem Draht kann wesentlich billiger bei Teilehändlern beschafft werden.
2.2. Der Gleichrichter Schaltzeichen Die “Lichtmaschine” bestehend aus Rotor und Ständer kann aus den eingangs beschriebenen Gründen nur Wechselstrom liefern, der ständig seine Richtung wechselt.. Mit Wechselstrom kann man aber nicht die Batterie laden, deswegen muss dieser gleichgerichtet werden. So wie es für Flüssigkeiten Rückschlagventile gibt, die die Flüssigkeit nur in einer Richtung durchlassen, gibt es für den Strom Dioden, die ihn nur in einer Richtung fließen lassen und in der anderen...
2.3. Der Regler Schaltzeichen So wie sich mit der Drehzahl des Motors nicht nur die Stromrichtung in den Wicklungen des Ständers mehr oder weniger schnell ändert, so nimmt auch die Spannung mit höherer Motordrehzahl zu. Zum Laden der Batterie benötigt man aber eine einigermaßen k o n s t a n t e S p a n n u n g , d i e e t w a s ü...
Strom erst den Widerstand passieren Feder muss, ist die Spannung an der Rotorwicklung natürlich geringer, was ein schwächeres Magnetfeld bewirkt. Steigt die Bordspannung weiter an, so zieht der Magnet im Regler den mit dem grünen Kabel verbundenen mittleren Kontakt gegen den mit dem schwarzen Kabel verbundenen unteren Kontakt.
Lichtmaschine liefert - das können zusätzliche Verbraucher wie Heizgriffe sein, mit denen die Lichtmaschinen moderner Motorräder, deren Leistungen zwischen 300 und 700 Watt liegen, fertig werden. Die Lichtmaschine der XS 650 mit nur 168 Watt Nennleistung ist damit aber überfordert. Auch durchgescheuerte Isolierungen von Kabeln können bei Nässe Kriechströme zulassen, die noch keinen Kurzschluss verursachen, also die die Sicherung durchbrennen lassen, die aber die Batterie zusätzlich belasten und beim Fahren Ladestrom kosten.
3.2 Prüfung auf Kriechströme Es gibt in vielen Veröffentlichungen Tips, wie man Kriechströme, die im Betrieb und bei stehendem Fahrzeug die Batterie langsam entladen aufspüren kann. Ich möchte nicht allzuweit darauf eingehen, weil dieses eine Beschreibung der Bauteile der Elektrik und eine Anleitung zur Überprüfung der Bauteile des Ladestromkreises sein soll.
3.1.3. Prüfung des Rotors Der Rotor ist das Bauteil im Ladestromkreis, welches Schaltzeichen am häufigsten ausfällt. Im Prinzip ist der Rotor sehr einfach zu prüfen. Der Rotor besteht aus einer Wicklung, deren Widerstand 5 Ohm betragen soll. Durch Verschleiß d.h. “Durchbrennen” von Wicklungen Rotor kann der Widerstand nur kleiner werden, da dann die Isolierung zwischen zwei Windungen “durchgebrannt”...
3.3.2. Der Ständer Im Bild unten ist das Ständergehäuse mit angebauten Kohlebürsten zu sehen. Die Kohlebürsten stellen die Verbindung vom Regler zum Rotor dar und haben mit dem Ständer eigentlich nichts zu tun. Das Schaltbild rechts zeigt, das die drei Wicklungen des Ständers in der Mitte zusammengeführt sind.
3.3.3.1 Originalkohlen richtig einbauen (von Stephan Graf) Bild 1 Bild 2 Der richtige Einbau der Kohlen erspart Ärger und hilft im Notfall. Hier eine kleine Anleitung. Die Originalkohlen werden im Halter eingebaut wie in Bild 1 zu sehen. Die Litze wird um das Blättchen herum geführt.
Nachbaukohlen richtig anlöten 3.3.3.3 (von Stephan Graf) Als erstes ganz wichtig: Die Litzen der Nachbaukohlen sind meist zu lang. In Bild 5 ist der Vergleich zwischen einer Originalkohle (oben) und Nachbaukohle (unten) zu sehen. Wenn diese Kohle aber so betrieben wird, nutzt sie sich zu weit ab. Als erstes macht die Kupferlitze mit dem Rotor Kontakt, was die Schleifringe beschädigt (Bild 6).
3.3.4. Prüfung des Gleichrichters Der Gleichrichter ist sehr einfach zu prüfen. Am besten geeignet hierfür ist der Durchgangsprüfer, da hier der Strom aus der eingebauten Batterie über das zu prüfende Bauteil und die Krokodilklemme zurück zum gerät fließt. Das Ohmmeter zeigt einen Zahlenwert, der in Durchgangrichtung der Diode Null ist oder in Sperrrichtung der Diode unendlich (keine Anzeige).
3.3.5 Prüfung des Reglers Zur Prüfung des Reglers benötigen wir das Ohmmeter. Der Regler besteht aus einem Wechselschalter (zwei Stellungen, drei Anschlüsse) Widerständen, durch den der Erregerstrom bei steigender Bordspannung zum Rotor fließt und einer Magnetwicklung. Gemessen wird in den drei Stellungen des Wechselschalters. Vor der Messung sollte man die Kontakte des Schalters sorgfältig reinigen, da ein Übergangswiderstand an den Kontakten das Messergebnis verfälscht und natürlich...
Entsprechen die gemessenen Widerstandswerte in etwa den Sollwerten, so ist der Regler elektrisch soweit in Ordnung. Das heißt aber nicht unbedingt, dass er auch zufriedenstellend funktionieren wird. Bei laufendem Motor und wechselnder Drehzahl und wechselnder Leistungsabnahme aus der Lichtmaschine ändert der mittlerer Kontakt seine Stellung zwischen dem oberen und dem unteren oft in Bruchteilen einer Sekunde.
4. Der Zündstromkreis Der Aufbau des Zündstromkreises ist, wie man der Abbildung unten sieht recht einfach: Vom Batteriepluspol führt ein Kabel über das Zündschloss zu den beiden orangenen Kabel der Zündspulen. Das braune Kabel einer jeden Zündspule führt zum losen Teil des jeweiligen Kontaktpaares und zum Kondensator.
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Fehlzündungen. Parallel zu den Kontaktpaaren liegen die im Bild links zu sehenden Kondensatoren, die bei der XS 650 zu zweien zusammengebaut sind. Hier kann nichts vertauscht werden - die Anschlußkabel werden mit je einem braunen Kabel der Zündspulen verbunden.
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Strom in der Primärwicklung wird durch d i e U n t e r b r e c h e r k o n t a k t p a a r e unterbrochen, der Zündfunke erfolgt genau in dem Moment, in dem das Kontaktpaar sich öffnet.
Zündzeitpunkt einstellen 1. Kontaktabstand rechts einstellen Nocken solange verdrehen (am Kurbelwellenstumpf), bis maximaler Abstand erreicht ist (höchste Erhebung des Nockens). Befestigungsschraube lösen und feststehenden Teil des Unterbrecherpaares so verschieben, dass zwischen den Kontakten ein Abstand von 0,3 bis 0,4 mm entsteht. Befestigungsschraube wieder anziehen 2.
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öffnen. Die Verbindung zwischen dem Fliehkraftversteller und der Unterbrechergrundplatte ist in der Grafik auf Seite 23 oben zu sehen. Am Fliehkraftregler kann und braucht nichts eingestellt zu werden, man sollte jedoch darauf achten, dass er sauber und leichtgängig ist und die Gewichte bei stehendem Motor in ihre Ruhestellung zurückkehren.