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12.6.4
Orientierter S~indei Halt (M19)
Die Funktion "Orientierter Spindel Halt" (M19) wird dazu verwendet,
die Spindel in eine genaue Winkellage zu bringen um an dieser
bestimmten Stelle des Werkstücks ein Bearbeitungsvorgang (Bohren,
Fräsen) durchführen zu können.
Der Vorgang erfolgt unter Zuhilfenahme des Nullimpulses vom Geber. Bei
der Ausführung der M19-Funktion können sich folgende Funktions-
abläufe ergeben:
A. Spindel dreht
1.
Die Spindel wird gestoppt indem die M5-Funktion ausgegeben wird
2 . Der Regelkreis wird geschlossen
3. M3 oder M4 wird ausgegeben und die Spindel beschleunigt bis die
unter MC 565 gespeicherte Drehzahl erreicht ist. Das ebenfalls
unter MC 565 gespeicherte Vorzeichen bestimmt die Drehrichtung,
d.h. M3-Richtung bei positivem und M4-Richtung bei negativem
Vorzeichen.
4. Sobald die Spindel dreht erfolgt die Nullimpulssuche.
5 . Nach Ermittlung des Nullimpulses berechnet die CNC, wieviel
Zählimpulse vom Spindelgeber erforderlich sind um die Soll-
position zu erreichen. Der Drehzahlabbau zum Erreichen dieser
Position ist abhiingig von folgenden Parametern:
-
gewünschter Soll-Winkellage
-
Ist-Drehzahl
-
Drehzahlabbau-Rampe (MC 561)
Bild 12.6.4.-1
zeigt 2 Beispiele zum Spindeldrehzahlabbau.
Weil das Spindelantriebssystem einen Teil des M19-Regelkreises
bildet, bestimmen seine Genauigkeit und Ansprechkennlinie auch
die Spindelendlage am Ende des Drehzahlabbaus.
Es kann leicht zum Uberfahren der Position kommen, weil die
CNC einen sogenannten Geschwindigkeitsregelkreis beibehält.
Uberfahrt die Spindel die Sollposition, bewirkt die CNC eine
Korrektur indem sie eine Rückwkirtsbewegung der Spindel
veranlasst. Sobald die Spindel steht, wird die "In-Position1'-
Verzögerungszeit (MC 562) wirksam. Stellt sich heraus, dass
die Spindel ihre richtige Lage noch nicht erreicht hat nachdem
etwa 60% der Verzdgerungszeit vergangen ist, so werden von der
CNC korrigierende Eingriffe durchgeführt. Dies wird in Bild
12.6.4.-2
veranschaulicht.
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870527
CNC3580/400 Inbetriebnahme
Abschnitt 12
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