Gebrauchsanweisung
Elektrochirurgiegerät maxium
®
mit maxium
-Beamer
Bereiche mit stärkerer Schweißabsonderung, am Körperstamm anliegende Extremitäten
•
oder Haut-an-Haut-Berührungen durch Zwischenlegen von Abdecktüchern voneinander
getrennt und trockenhalten (Arm-Rumpf, Bein-Bein, Mammae).
Die Neutralelektrode so nah wie möglich am Operationsfeld platzieren. Für Operations-
•
felder am Rumpf sind die Oberarme und die Oberschenkel gute Anlagepositionen.
Oben genannte Isolationsanforderungen auch dann gewährleisten, wenn der Patient
•
während der Operation in eine andere Lagerungsposition gebracht wird.
Um zu verhindern, dass hohe Stromdichten durch Ableitströme zu anderen Medizingeräten
entstehen, ist Folgendes zu beachten:
Bei gleichzeitigem Verwenden von Elektrochirurgie und Überwachungsmonitoren an einem
•
Patienten ausschließlich solche Systeme einsetzen, bei denen mögliche Ableitströme durch
konstruktive Maßnahmen auf ein unbedenkliches Maß reduziert sind, wie z. B. EKG-
Monitore, deren Zuleitungen Schutzwiderstände oder HF-Drosseln enthalten.
Zur Überwachung keine Nadelelektroden verwenden, wegen ihrer geringen Oberfläche und
der damit verbundenen hohen Stromdichte.
Die Aktivelektrode nur in einem Abstand von mindestens 15 cm zu EKG-Elektroden
verwenden.
Auch nichtelektrische medizinische Geräte wie Infusionsnadeln oder Trokare können eine
•
hohe Ableitstromdichte verursachen, wenn sie eine elektrisch leitfähige Verbindung zum
Erdpotential aufweisen. Diese kann auch durch Elektrolyte wie Kochsalzlösung hergestellt
werden.
4.2
Risiken durch Stromkonzentration
In der schematischen Darstellung des Stromverlaufs durch den Patienten in Kapitel 3.2
„Monopolare Applikation von HF-Strom", Seite 15, sieht es so aus, als würde der HF-Strom,
der von der aktiven Elektrode auf den Patienten übertritt, in seiner Stromdichte (Stromlinien-
konzentration) ausgehend vom Berührpunkt der aktiven Elektrode sehr schnell abnehmen, um
dann bei geringer Stromdichte zur Neutralelektrode zu fließen. Tatsächlich ist der menschliche
Körper ein anatomisch komplexes Gebilde, dessen elektrische Leitfähigkeit nicht homogen ist,
sondern durch anatomische Gegebenheiten stark strukturiert ist. In Folge dessen kann das
Strömungsfeld lokal stark von der schematischen Darstellung in Kapitel 3.2 „Monopolare
Applikation von HF-Strom", Seite 15, abweichen. Ein Risiko für Verbrennungen besteht dann,
wenn die Ströme sich abseits des Operationsfelds aufgrund der anatomischen Gegebenheiten
entweder nicht verteilen können oder sich wieder verdichten. Grundsätzlich können hier nach
der Art der Gefährdung zwei Arten von Stromverdichtungen unterschieden werden:
Stromkonzentration im Bereich der Neutralelektrode
•
Stromkonzentration im Körperinneren
•
Erfahrungsgemäß resultieren in der Praxis aus diesem Problemkreis die meisten Zwischenfälle
in Verbindung mit der Anwendung von Hochfrequenzchirurgie.
Revision 10
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