Gebrauchsanweisung
Elektrochirurgiegerät maxium
®
mit maxium
-Beamer
Forced Coag
Die forcierte Koagulationsstromart Forced Coag bildet im Vergleich zur Stromart Contact Coag
den Koagulationsprozess schneller aus. Die Applikationstechnik entspricht der der Stromart
Contact Coag. Befindet sich das Instrument oder die Elektrode nur leicht in Gewebekontakt,
dann ist eine gewisse Funkenbildung zwischen Gewebe und Elektrode bestimmungsgemäß zu
beobachten. Als Folge wird das Gewebe an der Kontaktstelle stark ausgetrocknet; eine geringe
Gewebekarbonisation tritt ein. Aufgrund des zeitlich schnellen Koagulationsablaufs ist die
Tiefenwirkung begrenzt.
Forced Coag ist der Koagulationsstromart Forced Clamp sehr ähnlich und unterscheidet sich
von diesem hauptsächlich durch eine höhere Ausgangsspannung. Bei indirekter Applikation
über ein chirurgisches Instrument sollte daher, wenn möglich, die Stromart Forced Clamp
eingesetzt werden.
Grundsätzlich gilt unter der Voraussetzung gleicher benötigter HF-Energie:
Geringe Eindringtiefe:
•
Kurze Applikationszeit und entsprechend hohe HF-Ausgangsleistung
Große Eindringtiefe:
•
Lange Applikationszeit und entsprechend niedrige HF-Ausgangsleistung
Forced Coag kann auch wie eine Non-Contact-Koagulationsstromart für rein oberflächlich
wirksame Koagulation eingesetzt werden.
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch mangelnde Isolierung!
Mit dieser Stromart betriebenes aktives Zubehör muss einer HF-Spannung von mindestens
2.400 V standhalten, um die volle Leistung nutzen zu können. Ansonsten darf die Leistung
nur soweit erhöht werden, bis die Ausgangsspannung die maximale Betriebsspannung des
Zubehörs erreicht, siehe Kurve auf der nächsten Seite.
Zu den besonderen Risiken durch hohe elektrische Spannungen siehe Kapitel 4.4, Seite 31.
Bei indirekter Applikation über ein handgehaltenes Instrument sollte dieses so isoliert sein,
dass der Operateur nicht der direkt von der Aktivelektrode auf das Instrument übertragenen
HF-Spannung ausgesetzt ist. Trotz gängiger Praxis ist zu bedenken, dass der Operations-
handschuh keine definierte elektrische Isolierung darstellt und Spannungsdurchschläge
möglich sind, zumal diese Stromart bereits eine deutlich höhere Spannung aufweist.
Revision 10
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