Gebrauchsanweisung
Elektrochirurgiegerät maxium
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mit maxium
-Beamer
10.2
Monopolare Koagulationsstromarten
Clamp Coag
Die „sanfte" Koagulationsstromart Clamp Coag wird bevorzugt indirekt über chirurgische
Instrumente (z. B. Gefäßklemme, chirurgische Pinzette) zur Blutstillung appliziert. Die Nadel-,
Messer- oder Lanzettelektrode des Elektrodenhandgriffs wird zur Aktivierung in Kontakt mit
dem chirurgischen Instrument gebracht (Empfehlung: zuerst die Aktivelektrode mit dem
chirurgischen Instrument in Berührung bringen, dann erst die HF-Aktivierung starten).
Die Applikation ist auch direkt über Kugel- oder Plattenelektroden des Elektrodenhandgriffs
möglich. Der Strom wirkt in die Gewebetiefe und hat eine Volumenkoagulation zur Folge.
Das Maß des Koagulationsgrads bestimmt der Anwender selbst über die Aktivierungsdauer.
Grundsätzlich gilt unter der Voraussetzung gleicher benötigter HF-Energie:
Geringe Eindringtiefe:
•
Kurze Applikationszeit und entsprechend hohe HF-Ausgangsleistung
Große Eindringtiefe:
•
Lange Applikationszeit und entsprechend niedrige HF-Ausgangsleistung
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch zu hohe Leistung!
Bei indirekter Applikation über ein handgehaltenes Instrument sollte dieses so isoliert sein,
dass der Operateur nicht der direkt von der Aktivelektrode auf das Instrument übertragenen
HF-Spannung ausgesetzt ist. Trotz gängiger Praxis ist zu bedenken, dass der Operations-
handschuh keine definierte elektrische Isolierung darstellt und Spannungsdurchschläge
möglich sind.
Die Ausgangsleistung der Stromart Clamp Coag lässt sich auf bis zu 250 W einstellen.
Bei Leistungen über 150 W nehmen die in Kapitel 4.1 und 4.2 beschriebenen Risiken der
Verbrennung zu. Die dort benannten Sicherheitsmaßnahmen sind mit erhöhter Sorgfalt
anzuwenden.
Mit dieser Stromart betriebenes aktives Zubehör muss einer HF-Spannung von mindestens
850 V standhalten können.
Revision 10
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