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Pro I: Digital-IO- und Zählermodule
Pro-Storage Rev. A

Beispiele

Wichtige Regeln
146
Eigener Datenprozess
Das vorgestellte Standard-Beispiel ist ein niederpriorer Prozess für das
schnelle Speichern von Daten. Auch wenn dieser Prozess Ihre Anforderungen
vielleicht nicht ganz erfüllt, empfehlen wir Ihnen, erst praktische Erfahrungen
damit zu sammeln, bevor Sie einen eigenen Datenprozess entwickeln.
Für eigene Anwendungen stehen Ihnen mehrere Anweisungen zur Verfügung,
mit denen Sie Daten sektorweise auf das Speichermedium schreiben oder von
dort lesen können. Mit einem eigenen Prozess können Sie beispielsweise
– parallel mit mehreren Dateien auf einem Speichermedium arbeiten.
– eine bestimmte Menge an Daten speichern und zu einem späteren Zeit-
punkt wieder lesen, z.B. die Kenndaten einer Anlage für eine Initialisie-
rung nach einem Wiederanfahren.
– ausgesuchte Daten gemeinsam mit einem „Zeitstempel" speichern, d.h.
mit Datum und Uhrzeit der moduleigenen Echtzeituhr.
– auf einzelne Sektoren des Speichermediums zugreifen.
Auf diese Weise können Sie Daten im Extremfall auch unabhängig von
den initialisierten Dateistrukturen lesen oder schreiben. Für diesen Fall
entfällt aber auch die Möglichkeit, mit einem Lesegerät am PC auf die
Daten zuzugreifen.
Beachten Sie bitte: Ein benutzerdefinierter Prozess wird im Vergleich zum
Standard-Beispiel zwangsläufig langsamer sein. Der Grund liegt in den Anwei-
sungen zum sektorweisen Schreiben oder Lesen von Daten, die z.B. zusätz-
liche Prüfroutinen beinhalten. Die Anweisungen sind vor allem für den nicht
zeitkritischen Austausch von Datenmengen definierter Länge gedacht.
Wenn Sie Wert auf einen Datenprozess mit schnelleren Zugriffszeiten legen,
wenden Sie sich bitte an unseren Support.
Folgende Regeln müssen beim Erstellen eines eigenen Datenprozesses für
das Modul Pro-Storage unbedingt eingehalten werden:
– Der Datenprozess muss niedrige Priorität haben.
Werden die Anweisungen in hochprioren Prozessen verwendet, führen
sie zu fehlerhaften Verhalten des Speichermediums oder gar zu Daten-
verlust.
– Auf jedes Pro-Storage-Modul kann nur ein einziger Prozess gleichzeitig
zugreifen. Anderenfalls sind Datenverluste kaum zu vermeiden.
– Um mit Dateien arbeiten zu können, muss die Dateistruktur auf dem
Speichermedium beibehalten werden, d.h. alle Sektoren einer Datei fol-
gen direkt aufeinander (= keine Fragmentierung).
– Bei der Datenübertragung ist das kleinste Datenpaket einen Sektor
groß, das sind 128 Werte.
– In einem Sektor dürfen nur Werte des gleichen Datentyps (Long oder
Float) verwendet werden.
– Die Information über den Datentyp eines Werts (oder der Werte in
einem Sektor) kann nicht gespeichert werden, muss also im Zweifelsfall
separat abgelegt werden. In einer Datei könnten zwar von Sektor zu
Sektor verschiedene Datentypen verwendet werden; dies ist aus obi-
gem Grund meist aber nicht sinnvoll.
– Solange der Schreib-/Leseprozess auf ein Speichermedium zugreift,
darf dieses nicht gewechselt werden. Anderenfalls können Daten des
laufenden Prozesses oder (durch Überschreiben) auf dem eingescho-
benen Speichermedium verloren gehen.
ADwin
ADwin-Pro Hardware, Handbuch April 2015

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