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Der Drehstromgenerator Und Seine Leistung; Cdi Zündung (Modell Ab Baujahr 1978); Lichtmaschinen Rotor, Überprüfen (Modell Bis Baujahr 1977) - Yamaha RD 250 Reparaturanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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YAMAHA RD 250 / 400 DX
4.2.2 CDI Zündung (Modell ab Baujahr 1978)
Kondensator Hochspannungs Zündung nach dem Schwunglichtmagnetzündungs Prinzip. Durch die Drehbewegung des Dauermagnetrotors
wird in den Ladespulen und in den Lichtspulen eine Spannung induziert. Die Spannung der Ladespulen lädt in der CDI Einheit einen Kondensator.
Durch die Impulsspule nach dem Hallgenerator-Prinzip exakt gesteuert endlädt sich die im Kondensator gespeicherte Energie schlagartig über die
Doppelzündspule hochtransformiert auf beide Zündspulen. Das bedeutet, daß beide Zündkerzen immer gleichzeitig gezündet werden. Die in den
Lichtspulen erzeugte Spannung wird durch den kombinierten Gleichrichter Spannungsregler gleichgerichtet und nach dem Thyristor-Kurzschluß-
Prinzip begrenzt und an das Bordnetz weitergegeben. Das bedeutet, daß die Zündung völlig unabhängig vom übrigen Lichtnetz ist. Theoretisch wäre
ein Betrieb ohne Batterie möglich. Da aber die Batterie als Referenzspannungsquelle für den kombinierten Gleichrichter Spannungsregler dient,
würde durch die fehlende Batterie sich der Regler totregeln und irrreparablen Schaden nehmen. Bei laufendem Motor darf der kombinierte
Gleichrichter Spannungsregler nicht von den Lichtspulen der Lichtmaschine abgesteckt sein, da durch die fehlende Begrenzung des Reglers an den
Lichtspulen hohe Spannungen entstehen können, welche die Spulen in der Lichtmaschine selbst zerstören könnten (Spannungs-Überschlag).
4.3

Der Drehstromgenerator und seine Leistung

Mit dem Einschalten der Zündung fließt der Strom aus der Batterie über den Spannungsregler über Kohlebürsten und Schleifringe zur
Rotorwicklung (Feldwicklung) des Drehstromgenerators. Sobald sich die Kurbelwelle dreht, induziert das Magnetfeld der Rotorwicklung in den drei
getrennten Statorwicklungen (Ankerwicklungen) einen Drehstrom, der durch den Gleichrichter in eine Gleichspannung umgewandelt und ins
Bordnetz eingespeist wird. Diese Spannung mißt der Lichtmaschinenregler und hält sie durch Regeln der von ihm versorgten Rotorwicklung
weitgehend konstant.
Daraus folgt, daß guter Kontakt zwischen Kohlen und Schleifringe der Rotorwicklung erforderlich ist. Wenn die Kontaktbahnen
verschmutzt oder ölig oder die Kohlen in ihrer Funktion behindert sind, geht die Leistung der Lichtmaschine sogleich zurück. Dieses macht sich
durch dauernd entladene Batterie, schwaches Scheinwerferlicht und Blinker und gar durch ausfallende Zündung (stotternder Motor bzw.
Leistungsverlust insbesonders bei eingeschaltetem Fahrlicht). Die korrekte Leistungsabgabe der Lichtmaschine läßt sich praktisch nur mit speziellen
Einrichtungen wie einem Multimeter überprüfen. Eine Prüfanleitung befindet sich in den folgenden
4.3.1 Lichtmaschinen Rotor, überprüfen (Modell bis Baujahr 1977)
Regelmäßig (im Rahmen der Wartung) sollte der Lichtmaschinenrotor überprüft werden. Deckel der Lichtmaschine auf der linken
Motorseite nach Entfernen der drei langen Schrauben abnehmen. Danach läßt sich der grosse Seitendeckel nach Abschrauben von vier Schrauben
demontieren, der darin eingehängte Kupplungszug aushängen und entweder hochbinden oder am Kupplungsgriff aushängen und komplett entfernen.
Die Kohlebürsten befinden sich in der Ständerabdeckung, auf welcher auch die Unterbrecherkontakte befestigt sind. Die Kohlebürsten
müssen in ihren Halterungen frei beweglich sein und durch ihre Federn angedrückt werden. Im Neuzustand besitzen sie eine Gesamtlänge von 12 mm,
ihre Verschleißgrenze beträgt 7 mm. Auf jeder Kohle befindet sich eine seitliche Kerbe als Verschleißanzeiger.
Zur Überprüfung des Rotors zuerst den Anschlußdraht des Neutralschalter beim Kettenritzel abklemmen. Der Stator der Lichtmaschine kann
zusammen mit den Unterbrecherkontakten nach Entfernen der drei langen Befestigungsschrauben abgenommen werden (Man achte auf den im
Motorgehäuse befindlichen Paßstift, der in eine gegensinnige Kerbe im Stator eingreift und diesen am Verdrehen hindert), die Kabelenden mit der
intergrierten Gummidichtung aus dem Gehäuse ziehen oder die Statorwicklung weggeklappt vorsichtig mit einem Draht am Benzinhahn befestigen,
damit der Lichtmaschinenrotor frei zugänglich ist.
Nun ist die auf dem Rotor befindliche Bakelitscheibe mit den eingelassenen Kontaktbahnen genau zu untersuchen. Zwischen den
Kontaktbahnen befinden sich eingelassen und vergossen vier kleine Kreuzschlitzschrauben, mit denen die Kontaktscheibe am Eisenkern der
Rotorwicklung verschraubt ist. Ist diese Vergußmasse los oder herausgebrochen, haben die Befestigungsschrauben gelockert und drohen abzureissen.
Im Extremfall wird die gesamte Lichtmaschine zerstört. In solchem Falle müssen die Schrauben herausgedreht und die Kontaktscheibe mit neuen
Schrauben, gesichert mit flüssiger Schraubensicherung (Loctide), neu befestigt werden. Auf sauberes und akkurates Arbeiten achten! Im Zweifelsfall
ist der gesamte Rotor zu erneuern.
Nach Beendigung der jeweilige Arbeit, auch nur bei Kontrolle, ist der Zustand der Kontaktbahnen und der Kohlebürsten zu überprüfen. Die
Kontaktbahnen sind mit einem Lappen fettfrei zu säubern. Sind sie riefig oder eingelaufen, kann man sie wie folgt wieder richten.
Unterbrechernocken nach Lösen der zentral sitzenden Schraube aus dem Lichtmaschinenrotor herausnehmen. Der Nocken ist dort mit Nase
und Schlitz verdrehgesichert und kann nicht verkehrt eingebaut werden.
Für das Abziehen des Lichtmaschinenrotor Spezialabzieher verwenden, der Rotor ist auf den konischen Kurbelwellenstumpf aufgepreßt; als
Notbehelf kann aber auch eine der oberen Motorhalteschrauben oder eine Befestigungsschraube des hinteren Schutzblechs am Hilfsrahmen
verwendet werden. Niemals einen Hammer verwenden ! Die Schraube wird dann in das zentrale Gewinde eingeschraubt, bis sich der Rotor aus seinem
Kegelsitz löst. Auf dem Kurbelwellenstumpf sitzt in einer Nut ein kleiner Keil, der den Rotor verdrehgesichert, dieser ist sorgfältig aufzuheben.
Den Rotor mit ganz feinem Schmirgelpapier (Körnung 500, dann 1000) auf einer planen O berfläche (Glasplatte) mit kreisenden
Bewegungen abziehen. Dabei nicht zu viel Material abtragen! Die Materialstärke ist beschränkt und aus mechanischen und thermischen Gründen nie
dick genug! Im Extremfall lösen sich sonst die Kontaktbahnen von ihrer Trägerplatte. Die Oberfläche der Kontaktbahnen kann man anschliessend
mit Metallpolitur polieren. Anschliessend müssen die Kontaktbahnen von sämtlichen Fett und Putzmittelresten gesäubert werden, mit einem
sauberen Lappen in Aceton oder sonstigem Entfetter. Die Fett oder Putzmittelreste verhindern sonst eine sichere Kontaktgabe. Der komplette
Rotor sollte vor dem Einbau Wasser- und Lösemitteltrocken sein, gegebenfalls vorsichtig mit einem Haarfön trocknen. Ansonsten besteht die
Gefahr eines Windungsschlusses in der Rotorwicklung.
Stator mit aufgesetzter Unterbrecherganitur in die Hand nehmen und den Kabelstrang durch die entsprechende Bohrung im rückwärtigen
Teil der oberen Gehäusehälfte führen; die Statorwicklung über den Rotor stülpen und die Gummidurchführung des Kabelstranges in der Gehäusehälfte
einrasten. Statorwicklung aufsetzen, dabei auf den Paßstift achten, der in entsprechende Aussparung im Statorgehäuse einrasten muß. Stator mit den
drei langen Schrauben befestigen.
Einzelnes kurzes Kabel rechts seitlich am Stator am Neutralschalter rechts unter dem Antriebsritzel anschließen. Eine kleine quadratische
Gummidichtung dichtet das Kabel bei der Durchführung des Gehäuses ab. Nunmehr ist die Antriebseinheit einbaufertig. Überzeugen sie sich mit einer
Sichtkontrolle, daß alle Teile und Dichtungen an und eingebaut sind und alle Schrauben ordnungsgemäß eingesetzt und festgezogen sind.
H.Novak * V4.2 12.09.2004
www.RD400.de
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Reparaturanleitung
Kapiteln 4.3.1
und 4.3.2.
*\t\yam\RD77_Reparatur.DOC#

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