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Fußbremshebel, Einstellung; Hinteres Kettenrad, Prüfung Und Erneuerung; Elastische Kettenradlagerung, Kontrolle Und Erneuerung; Sekundärkette, Kontrolle Und Schmierung - Yamaha RD 250 Reparaturanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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YAMAHA RD 250 / 400 DX
vollständig zum Motor hin sitzt, um den Einbau der Sekundärkette zu erleichtern. Die Mutter wird erst nach dem Aufsetzen der Kette und dem
Einstellen der Parallelität des Hinterrades festgezogen.
Das Laufrad durch Drehen kontrollieren, ob sich alles frei bewegt. Die Bremszange mit eingelegten Bremsbelägen und eingesetzten
Antischwirrblechen auf die Bremsscheibe drehen und verschrauben.
6.4.10 Fußbremshebel, Einstellung
Der Lagerbolzen, auf dem der Fußbremshebel aufgesetzt ist, ist gezahnt, um eine Einstellung der Höhe des Hebels zu gestatten. Zur
Einstellung die Klemmschraube lösen und herausdrehen. Den Hebel von der Welle abziehen und in gewünschter Stellung wieder aufschieben. Ideale
Einbauhöhe ist, wenn der Hebel so angebracht ist, daß er genau unter dem rechten Fuß des in normaler Sitzposition befindlichen Fahrer ist. Zu
beachten ist ausserdem, daß in beiden Richtungen ein wenig Platz verbleibt zum Einstellen mit der dafür bestimmten Einstellschraube.
Die obere Grenze des Betätigungsweg des Fußbremshebel kann mit der Schraube und der Sicherungsmutter, die an der Anbauhalterung des
Fußbremshebel- Lagerbolzen angebracht ist, eingestellt werden. Wird diese Anschlagschraube verstellt, muß beachtet werden, daß der Bremskolben
nicht eventuell "vorgespannt" wird und dieses sonst an der Verstellschraube nachreguliert werden muß. Nichtbeachtung dessen führt sonst durch
Dauer- Betätigung der Hinterrad- Bremse zum Heißlaufen und dadurch zum Totalausfall der Hinterrad- Bremse.
6.4.11 Hinteres Kettenrad, Prüfung und Erneuerung
Das Kettenrad wird auf der linken Seite der Nabe von einem grossen Sprengring gehalten und sitzt auf vier grossen Lagerbolzen, die in die
Gummilagerbuchsen (Ruckdämpfer) der Nabe eingreifen und von Sechskant- Muttern gehalten werden. Zum Abbau des Kettenrades wird der gross
Sprengring und die darunterliegende Abstandsscheibe abgenommen. Die die Sechskantmuttern sicherernde Sicherungsblech wird gerade gebogen und
die vier Muttern abgedreeht. Das Kettenrad abnehmen.
Den Zustand des Kettenrades prüfen; sind die Zähne hakenförmig abgenutzt, abgeplatzt oder stark abgenutzt, muß das Kettenrad erneuert
werden. In diesem Falle sollte das Kettenritzel am Motor und auch die Antriebskette mit erneuert werden, weil ein verschliessenes Teil auch die
anderen in Mitleidenschaft zieht. Das Kettenrad wird genauso wie bei der Demontage wieder montiert. Dabei isst zu beachten, daß die Aussparungen
im hinteren Ende des Kettenrades einwandfrei mit der eingefräßten Vertiefung über jedem Lagerbolzen sitzen.

6.4.12 Elastische Kettenradlagerung, Kontrolle und Erneuerung

Der Antriebs- Ruckdämpfer des Kettenrades besteht aus vier röhrenförmigen Gummi- Buchsen, die in der Hinterrad- Nabe liegen. Um
Zugang zu den Buchsen zu erhalten, muß das Kettenrad demontiert werden. Eine Erneuerung der Gummi- Buchsen ist notwendig bei übermässigem
Spiel. Dazu die alten Buchsen (mit einem Spezial- Abzieher) herausziehen. Danach die neuen Buchsen wieder einsetzen.
6.4.13 Sekundärkette, Kontrolle und Schmierung
Die Sekundärkette (Antriebskette) liegt vollständig offen und wird nur von oben her durch einen Kettenschutz abgedeckt. Um den Veschleiß
auszugleichen, muß die Kette von Zeit zu Zeit nachgespannt werden. Das geschieht, in dem das Motorrad auf den Hauptständer gestellt wird und die
beiden Hinterachsmuttern gelockert werden. Die Schraube der Torsionsstrebe zur Hinterradbremse muß ebenso wie die Mutter der Bremssattel-
Anbauhalterung gelockert werden. Das Hinterrad kann dann mit den an den Enden der Hinterrad- Schwinge angebrachten Kettenspannern nach
hinten gezogen werden.
Die Kette hat die richtige Spannung, wenn sich die Kette in der Mitte insgesamt etwa 20mm von oben nach unten bewegen läßt. Diese
Kontrolle ist immer an der straffsten gespannten Stelle der Kette vorzunehmen, da sich die Kette selten gleichmässig abnützt. Die Schrauben der
Kettenspanner immer um die gleiche Anzahl von Umdrehungen nachziehen, damit die Radstellung erhalten bleibt. Die Enden der Hinterrad-
Schwinge sind deutlich mit einer Reihen von senkrechten Strichen oberhalb der Kettenspanner gekennzeichnet, um eine einfache Sichtkontrolle zu
ermöglichen. Falls man es genauer machen möchte, kann man entlang der beiden Räder ein langes Brett oder ähnliches legen, um deren genaues
Fluchten zu prüfen. Die Kette nicht zu straff spannen, um einen ungleichmässigen Verschleiß auszugleichen. Eine zu straff gespannte Kette belastet
das Getriebe und die Hinterrad- Lager zu sehr und führt zu erhötem Verschleiß. Ausserdem schluckt sie einen hohen Teil der Motorleistung.
Nach einer bestimmten Laufzeit muß eine Kette neu abgeschmiert werden. Eine trockene Kette läuft rauh und die Teile des Antriebes
verschliessen schneller. Ein Auftragen von normalem Öl sollte nur ein Notbehelf sein, es wird zu schnell abgeschleudert und führt durch Verölen des
Hinterrads höchstens zum Sturz. Eine gründliche Reinigung in Benzin oder besser in Petroleum und anschliessend ein "Auskochen" in speziellem
Kettenfett ist dauerhafter; das Fett dringt dann in die Kettenglieder besser ein und bleibt länger uaf der Kette. Zum regelmässigen Nachfetten ist ein
spezielles "Kettenspray" gut geeignet, es dringt gut ein und wird dann zäh.
Die Kette wird zum Feststellen des Verschleisses trocken, das heisst nach dem Auswaschen und vor dem erneutem Einfetten, der Länge nach
auf den Boden gelegt. Die Kette längst zusammneschieben und die Länge messen. Danach die Kette auseinanderziehen und die länge erneut messen,
beträgt die Differenz mehr als 20mm pro Meter, ist die Kette verschlissen und muß erneuert werden. Ebenfalls ist die Kette flach liegend seitlich zu
verbiegen, lässt sie sich mehr als 20mm seitlich verbiegen, ist sie ebnefalls zu erneuern. Beim Wiederaufsetzen der Kette ist darauf zu achten, daß das
Kettenschloß mit dem geschlossenen Ende in Laufrichtung weist.
Hinweis:
Heutzutage moderne "O- Ring- Ketten" müssen natürlich bei der Wartung anders behandelt werden. Wegen ihrer integrierten
Gummi- Dichtungen darf sie weder (Ausser mit speziellen Mitteln) weder ausgewaschen noch mit Kettenfett ausgekocht werden! Ihre
Wartungsfreundlichkeit und längere Lebensdauer wird mit einem höheren Anschaffungspreis und durch ihre prinzipielle Unteilbarkeit wesentlichere
schlechtere Montagefreundlichkeit (Zum Montieren muß hierzu die komplette Hinterrad- Schwinge ausgebaut werden.) erkauft. Zu beachten ist, dass
eine O-Ring-Kette durch ihre breitere Baubreite an Motorgehäuseteilen schleifen kann. Dies ist bei einem Einsatz sorgfältig zu prüfen!
Eine Antriebskette muß immer sorgfältigst überprüft und gewartet werden. Eine zu locker gespannte oder verschliessene Kette kann sonst
beim Reissen abgesehen von der Unfallgefahr zu schweren Schäden an Hinterrad und an der Motorantriebseinheit bis zum wirtschaftlichen
Totalschaden führen, sparen hätte hier fatale Folgen; das Resultat wäre im Gegenteil immens teurer. Ersatzketten immer von Markenherstellern
kaufen, keine billigen nehmen. Beim Kauf angeben, welche Dimension, die Anzahl der Kettenglieder und die Stärke.
H.Novak * V4.2 12.09.2004
www.RD400.de
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Reparaturanleitung
*\t\yam\RD77_Reparatur.DOC#

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