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Rahmen Kontrollieren Und Erneuern; Hinterrad Aufhängung; Hinterradschwinge, Zerlegen, Kontrollieren Und Erneuern; Modell 1976 (Festsattelbremse) - Yamaha RD 250 Reparaturanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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YAMAHA RD 250 / 400 DX
Die RD Modelle wurden serienmäßig mit zwei verschiedenen Lenkern ausgerüstet. Einmal mit dem normalen ( flachen ) und mit einem
Hochlenker. Bei der Montage sind die Lenkerformen gleich zu behandeln. Lediglich beim Hochlenker wurde ein etwas längerer Gaszug verwendet.
Allerdings empfiehlt es sich, generell den längeren Gaszug zu verwenden, beim normalen Lenker ist dann der Gaszug leichter und lockerer zu
verlegen.
Bevor der Lenker abgeschraubt wird, sind zuvor die gesamten Lenkerarmaturen abzuschrauben und wegzuhängen. Eventuell müssen der
Gaszug und der Kupplungzug ausgehängt werden.
Um einen Verzug des Lenkers zu prüfen, kann dieser auf eine plane Fläche gelegt werden und der Abstand der beiden Lenkerenden zur Fläche
gemessen werden. Sollte der Lenker verzogen sein, so ist er auszutauschen. Ein Wiedergeradebiegen ist wegen Maßhaltigkeit problematisch und
ausserdem wegen eventueller Materialüberdehnung und damit der Gefahr eines Bruches während der Fahrt strikt abzulehnen.
5.6
Rahmen, kontrollieren und erneuern
Nachdem ein Motorrad eine hohe Kilometerleistung erbracht hat, bzw. viele Vorbesitzer hatte, empfiehlt es sich, die Schweißnähte und
Winkel am Rahmen regelmäßig genau auf Risse, Brüche und Abplatzungen hin zu überprüfen. Rost kann eine Schwächung dieser Verbindungen
verursachen, deshalb ist solcher bei Entdeckung rechtzeitig durch Entfernen und Lackieren zu unterbinden. Risse und kleinere Brüche könnten
theoretisch hartgelötet oder mit Schutzgas geschweißt werden, jedoch untersagt dies der Gesetzgeber aus Gründen der Komplexität von
Materialschwächung und Festigkeitsprüfung strikt. Es muß in solchen Fällen der Rahmen erneuert werden.
Im normalen Fahrbetrieb ist es sehr unwahrscheinlich, daß sich der Rahmen verzieht, ausser im Falle eines Unfalls. Ein verzogener Rahmen
führt zu Lenkschwierigkeiten, Unpräzision in Kurvenfahrten und kann sogar bei bestimmten Geschwindigkeiten Wackeln oder Rühren hervorrufen.
Wird vermutet, daß der Rahmen verzogen ist, besonders nach einem Unfall, muß das Motorrad zerlegt werden, damit der Rahmen geprüft und gg.
erneuert werden kann. Es bieten sich Spezialbetriebe an, die Rahmen messen und sogar leicht verzogene zu richten. Das Wiederrichten ist aber
strittig, weil eine Überdehnung des Materials, was ja beim Verbiegen und dann beim Wiedergeradebiegen passiert, zu Materialermüdung und dann
(später) zum Bruch führt. Weil dann ist die Überlegung zu stellen, ob man sich das Geld zum Richten nicht sparen und gleich einen neuen Rahmen
einbaut.
Eine andere Alternative wäre, ein anderes (gebrauchtes) Motorrad gleichen Typs zu kaufen, mit Motorschaden oder ähnlichem, und dessen
Rahmen zu verwenden. Hat das andere wegen Unfall eine verbogene Vorderradgabel, dann ist natürlich ebenfalls ein Rahmenverzug anzunehmen und
vom Kauf Abstand zu nehmen.
5.7
Hinterrad Aufhängung

5.7.1 Hinterradschwinge, zerlegen, kontrollieren und erneuern

Die Hinterradschwinge des Rahmens bewegt sich in herausnehmbaren Lagerbuchsen, von denen jeweils eine auf jeder Seite des Querträger der
Hinterradschwinge untergebracht ist, sowie einen Lagerbolzen, der durch die Rahmenösen und dann durch die beiden Lagerbuchsen geführt ist. Es ist
relativ einfach, die Lagerteile der Hinterradschwinge auszubauen, wenn sie aufgrund von Verschleiß gewartet werden müssen.
Zum Ausbau des Hinterbau wird das Motorrad zuerst auf einen stabilen und geraden Untergrund auf seinen Hauptstädte aufgebockt. Dann
wird die Sekundärkette getrennt und abgenommen.

5.7.1.1 Modell 1976 (Festsattelbremse)

Die Torsionsstrebe für die hintere Bremszange nach Herausziehen des Sicherungssplint und Abdrehen der Mutter mit ihrer Unterlegscheibe
von der Bremszange trennen. Die Strebe muß an der Schwinge selbst nicht gelöst werden. Die Bremszange so wie bei der Vorderradbremse nach
Herausdrehen der unteren Befestigungsschraube und der oberen Hutmutter nach hinten wegdrehen und zur Radseite hin aus dem Stehbolzen
herausziehen. Dabei beachten, daß der Bremsschlauch dabei weder überdehnt noch abgeknickt wird! Den Bremsschlauch aus den beiden an der
Schwinge angeschweißten Befestigungslaschen herausnehmen und die Bremszange mit einem Draht an einem Rahmenteil hochbinden. Die
Bremszange eventuell in einem Lappen einwickeln, um Kratzer an Lackierung zu vermeiden. Die Bremszange nicht vom Bremsschlauch trennen,
um ein späteres Entlüften der Bremsanlage zu sparen. Zwischen den Bremskolben einen geeigneten Holzkeil stecken, der beim versehentlichen
Betätigen des Bremshebels ein Herausfallen der Bremskolben verhindert.

5.7.1.2 Modell 1978 (Schwimmsattelbremse)

Die Torsionsstrebe ist an der Hinterradschwinge fest verschweißt. Zur Demontage der Bremszange den Verschlußstopfen aus Kunststoff am
hinteren Ende der Bremszange abnehmen und die darunter befindliche lange Befestigungsschraube herausdrehen. Zwischen Bremszange und
Bremszangenhalter eingelegte Unterlegscheibe beachten! Bremszange nach hinten abziehen und wie beschrieben am Rahmen festbinden.
Den Sicherungssplint aus der linken Seite der Hinterrad Steckachse herausziehen und die Kronenmutter abdrehen. Das Hinterrad mit
untergeschobenen Fuß oder einer am Gepäckträger angesetzten Holzlatte abstützen und Steckachse herausziehen. Das Hinterrad herablassen und
darauf achten, daß ein eventuell herausfallendes Abstandstück aufgefangen wird. Der linke Kettenspanner wird wahrscheinlich aus seiner Lage fallen.
5.7.1.3 Modell 1976 (Festsattelbremse)
Die Bremssattelhalterung mit Kettenspanner auf der rechten Seite nach Herausdrehen der großen Mutter und Abziehen der großen
Hohlschraube abnehmen.
Beide Federbeine aus der Hinterradaufhängung abbauen. Jedes Federbein wird durch eine Hutmutter und einer, eventuell mehreren großen
Unterlegscheiben je oben und unten gehalten. Diese abschrauben und Federbeine abnehmen; linkes und rechtes Federbein merken.
Die umgebogene Sicherungsscheibe, die Mutter auf der rechten Seite des Lagerbolzen der Hinterradschwinge sichert, aufbiegen (aufklopfen). Diese
muß vor dem Wiedereinbauen als Sicherheitsteil erneuert werden! Die Mutter abschrauben und den Lagerbolzen der Schwinge von der linken Seite
des Motorrads herausziehen. Danach Hinterradschwinge nach hinten herausziehen. Sie läßt sich komplett mit den verchromten Lagerdeckeln
herausziehen. Zu beachten ist, daß sich unter diesen Lagerdeckeln, die nur lose aufgesetzt sind, mehrere unterschiedlich dicke Unterlegscheiben
H.Novak * V4.2 12.09.2004
www.RD400.de
94
Reparaturanleitung
*\t\yam\RD77_Reparatur.DOC#

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