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PRÜFSEQUENZEN (AUTOMATISCHE PRÜFABLÄUFE)
Eine Prüfsequenz ist eine Reihenfolge von Prüfungen bzw. Prüfschritten, die semiautomatisch gesteuert abläuft.
Soll nacheinander immer wieder die gleiche Abfolge von Einzelprüfungen mit anschließender Protokollierung
durchgeführt werden, wie dies z. B. bei Normen vorgeschrieben ist, empfiehlt sich der Einsatz solcher Prüfse-
quenzen.
Im Prüfgerät gibt es zwei Arten von Prüfsequenzen:
integrierte Prüfsequenzen
Ab Werk bzw. ab Freischaltung im Prüfgerät verfügbar. Sind unveränderbar (Prüfparameter sind konfigu-
rierbar).
Hinweis
Die integrierten Prüfsequenzen beinhalten nicht alle in einer Produktnorm vorgeschriebenen Prü-
fungen die für eine Typprüfung erforderlich sind! Sie beschränken sich auf die Prüfungen, die in
der Regel nach einer Reparatur oder anlässlich von Wartungsarbeiten und Arbeitsschutzmaß-
nahmen sowie zur Qualitätssicherung in der Produktion erforderlich sind.
benutzerdefinierte Prüfsequenzen
Vom Benutzer selbst und individuell erstellt in der zugehörigen Software IZYTRONIQ erstellt und ins Prüf-
gerät übertragen.
(Funktion ist abhängig vom Prüfgerätemodell bzw. seinen Merkmalen verfügbar.)
Hinweis
Die Normenbezeichnung (nationale Benennungen) für die integrierten Prüfsequenzen stellen Sie
bei der Erstkonfiguration ein. Möchten Sie die Bezeichnungen ändern, befolgen Sie die Anwei-
sungen aus der Bedienungsanleitung. Beachten Sie dabei, dass Bezeichnungen nicht rückwir-
kend geändert werden kann (Normbezeichnungen in bereits abgespeicherten Prüfungen sind
unveränderlich).
Hinweis
Eine Isolationskontrolle lässt sich ebenfalls als Prüfschritt vom Typ Kontrolle in der IZYTRONIQ
Ihrer Gerätesequenz hinzufügen. Dieser Schritttyp überprüft einen (direkt) an der Prüfdose ange-
schlossenen Prüfling ob dieser isoliert aufgestellt ist. Eine isolierte Aufstellung des Prüflings ist für
eine korrekte Ermittlung von Schutzleiter- oder Geräteableiströmen mit der Messart direkt unbe-
dingt erforderlich.
Das Prüfgerät führt so eine Prüfung beim Start der Sequenz automatisch durch, sobald sie solche
Prüfschritte (Schutzleiter- oder Geräteableitstrom mit der Messart 'Direkt') in ihre benutzerdefi-
nierte Sequenz aufnehmen - in diesen Fällen ist es nicht erforderlich, diesen Kontroll-Prüfschritt
von Hand ihrer Sequenz hinzuzufügen!
Alle Prüfsequenzen werden in den orangenen Drehschalterstellungen A1 ... A9 durchgeführt. Die Drehschalter-
stellungen sind jeweils ab Werk mit integrierten Prüfsequenzen vorkonfiguriert, können aber an Ihre Bedürfnisse
angepasst werden. D. h. die integrierten und benutzerdefinierten Prüfsequenzen können nachträglich nach
Wunsch auf die verschiedenen Drehschalterstellungen gelegt werden.
Bei den Prüfsequenzen werden die enthaltenen Messungen bewertet. Entweder automatisch durch das Prüf-
gerät (bei Grenzwerten) oder manuell durch Sie (z. B. Sichtprüfung). Die automatischen Bewertung durch das
Prüfgerät findet dabei anhand der Worst-case-Beurteilung und je nach Einstellung unter Berücksichtigung der
Betriebsmessunsicherheit statt. Ergebnisse:
grün = Der aktuelle Messwert hält die vorgegebenen Normgrenzwerte ein.
orange = Nach dem Prüfschritt sind weitere Eingaben (z. B. Leitungslänge) erforderlich, die darüber ent-
scheiden, ob der Prüfschritt bestanden wird.
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SECUTEST ST BASE (10) / SECUTEST ST PRO / SECUTEST ST PRIME / SECULIFE ST BASE (25)