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R E H A B / T H E TA / P H Y S I O
DE
1 6 . V e r W e n D u n g D e S r e H a B / t H e t a / P H y S i O B e i S P e z i F i S C H e n
t H e r a P i e i n D i K a t i O n e n
1 6. 11. 4 H e m ip l e g isc h e S c h u l t er
zur erinnerung
Eines der bei Hemiplegikern häufig anzutreffenden spezifischen Probleme ist die Subluxation der
paretischen bzw. gelähmten Schulter. Die Atrophie in Verbindung mit einem Kraftverlust der Abduktoren
des Arms (Deltamuskel und M. supraspinatus) hat zur Folge, dass der Humeruskopf nicht mehr
ausreichend gestützt wird. Dazu kommt eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Spastizität der die
Schulter nach unten ziehenden Muskeln (M. pectoralis major, M. latissimus dorsi), die den Humeruskopf
– zusätzlich zum Gewicht des Gliedes – nach unten zieht. Diese Situation führt häufig zu einer
Dezentrierung des Humeruskopfes bezogen auf die Gelenkpfanne. Mit radiologischen Mitteln lässt sich
erkennen, dass die Achse nicht mehr durch den Mittelpunkt der Gelenkpfanne verläuft. Dies entspricht
einer geringen Subluxation.
Eine Subluxation der Schulter führt häufig zu Schmerzen. Diese können lokal auf den Schulterbereich
konzentriert sein, aber auch in den Arm bis zur Hand ausstrahlen, verursacht durch die Streckung von
Verzweigungen des Plexus brachialis. Dazu kommen bisweilen noch vasomotorische und trophische
Beschwerden der Hand wie beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom, die sich zum klassischen
Schulter-Hand-Syndrom entwickeln können.
nutzung der neuromuskulären elektrostimulation
Die NMES der Abduktoren des Arms (Deltamuskel und M. supraspinatus) ermöglicht es, der Atrophie
dieser Muskeln vorzubeugen bzw. sie zu behandeln und die Spastizität des M. latissimus dorsi und M.
pectoralis major zu reduzieren. Diese Technik eignet sich daher für die vorbeugende oder heilende
Behandlung einer Subluxation der Schulter bei Hemiplegikern. Mit radiologischen Mitteln lässt sich eine
Rezentrierung des Humeruskopfes in Relation zur Gelenkpfanne feststellen.
Im Übrigen können die mit der Subluxation einhergehenden Schmerzen in Schulter und Arm mit dieser
Behandlungsform wirksam reduziert werden. Bei Schmerzen, die in den Arm ausstrahlen, kann die
schmerzlindernde Wirkung durch die Verwendung von TENS (Gate Control), das auf dem dritten und
vierten Kanal programmiert wird, unterstützt werden.
Beim Schulter-Hand-Syndrom kann zusätzlich zu Schmerzen in der Schulter (die selbst eine Folge von
Hemiplegie sind), noch eine komplexes regionales Schmerzsyndrom des Typs 1 (CRPS) auftreten, das
sich auf die Hand auswirkt. In dieser Situation sollte das CRPS mithilfe der im Kapitel zum komplexen
regionalen Schmerzsyndrom beschriebenen Programme und Methoden behandelt werden.
1 6. 11. 4. 1 B e h a nd l u n g sa b l au f

Hemiplegische Schulter

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