Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Chattanooga Rehab Bedienungsanleitung Seite 208

Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 0 7
R E H A B / T H E TA / P H Y S I O
DE
1 5 . P r O g r a M M a u S W a H l
4 - Der PH-Wert
Spielt eine Rolle, weil er nicht nur die Polarität der medikamentösen Substanz beeinflussen kann, sondern
auch die Ladung der Hautporen. Bestimmte medikamentöse Substanzen sind amphoter, d. h. sie haben
sowohl eine saure Funktion als auch eine basische Funktion auf ihre Moleküle; dies hat eine variable
Ionisation entsprechend dem pH-Wert des Mediums zur Folge. In einem sauren Medium (pH < 7) fixiert
die basische Funktion ein H+ und das Medikament hat eine positive Polarität, während in einem basischen
Medium (pH > 7) die saure Funktion ein H+ freisetzt und das Medikament somit eine negative Polarität
hat. Die Ladung der Hautporen wird ebenfalls durch den pH-Wert beeinflusst: Wenn der pH-Wert
niedriger als 3 ist, ist die Ladung der Poren positiv und wenn er größer als 4 ist, wird die Ladung negativ. Da
die meisten Lösungen einen pH-Wert > 4 haben, sind die Poren negativ geladen, und ein positiv geladenes
Medikament wird von den Poren angezogen, während ein negativ geladenes Medikament von den Poren
abgestoßen wird.
5 - auFBringen Der lÖSung an Der riCHtigen eleKtrODe
Je nach Polarität des ionisierten Medikaments muss die Lösung an der Kathode oder an der Anode
angebracht werden. Die positiv geladenen Medikamente müssen an der positiven Elektrode (Anode)
platziert werden und die negativ geladenen Medikamente an der negativen Elektrode (Kathode). Das
ionisierte Medikament wird demnach an der Elektrode mit gleicher Polarität angebracht, damit es von
dieser Elektrode abgestoßen und von der anderen angezogen wird. Eine Tabelle im praktischen Teil dieses
Kapitels zeigt die Ladungen verschiedener Medikamente an.
6 - aBWeSenHeit VOn Fett auF Der Haut
Eine Fettschicht zwischen der medikamentösen Lösung und der Haut verhindert das Eindringen des
ionisierten Medikaments. Es ist daher wichtig, die von den Elektroden bedeckte Hautfläche entsprechend
vorzubereiten. Die Vorgehensweise wird im praktischen Teil dieses Kapitels beschrieben.
7 - anzaHl VOn SCHWeiSSKanÄlen
Die Haut mit ihrer oberen Hornschicht (Keratin) ist undurchlässig gegenüber Wasser und darin gelösten
Substanzen. Das Eindringen durch die Haut kann daher nur durch die Hautporen erfolgen. Je größer die
Anzahl der Schweißkanäle auf der Haut ist, desto größer ist das Ausmaß des Eindringens. Man kann sich
die Haut unterhalb der Elektrode als von vielen Mikropipetten durchsetzt vorstellen, von denen aus das
ionisierte Medikament in das Gewebe eindringen kann.
8 - StrOMDiCHte
Je höher die Stromdichte, desto größer das Ausmaß des Eindringens. Wenn diese Dichte jedoch zu hoch ist,
besteht die Gefahr von Verbrennungen. Am besten scheint sich eine Dichte von 0,05 mA/cm2 zu eignen.
9 - BeHanDlungSDauer
Aufgrund der jedem dynamischen Phänomen eigenen Trägheit benötigt die effektive Mobilisierung der
ionisierten Medikamente eine gewisse Zeit. Die ersten 15 Sekunden sind erforderlich für das effektive
Auslösen der Migration. Danach dringt eine immer größere Menge des Medikaments ein, je mehr Zeit
verstreicht. Der Anstieg der eindringenden Menge über die Zeit ist natürlich nicht unbegrenzt, da die
Substanz von der aktiven Elektrode in dem Maße verschwindet, wie sie in das Gewebe eindringt.

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

PhysioTheta

Inhaltsverzeichnis