Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 4 8
R E H A B / T H E TA / P H Y S I O
DE
1 6 . V e r W e n D u n g D e S r e H a B / t H e t a / P H y S i O B e i S P e z i F i S C H e n
t H e r a P i e i n D i K a t i O n e n
1 6. 8. 3 ad h äs ive K ap su l i ti s
Die SECEC (European Society for Surgery of the Shoulder and the Elbow; Europäische Gesellschaft für
Schulter- und Ellenbogenchirurgie) gibt folgende klinische Definition für die retraktile Kapsulitis: eine um
mindestens 30 % eingeschränkte aktive und passive Mobilität in drei Ebenen seit mehr als drei Monaten.
Diese Einschränkung entsteht aus einer Verdickung und einer Fibrose der Gelenkkapsel mit Verschwinden
der Vertiefungen, die sich in einem Verlust der aktiven und passiven Mobilität der Schulter äußert. Dieser
Zustand ist in einem Drittel der Fälle idiopathisch. Dagegen liegt bei den anderen zwei Dritteln der Fälle
eine vorherige Pathologie der Schulter vor, die sehr unterschiedlicher Art sein kann (Trauma der Schulter,
chirurgischer Eingriff an der Schulter, Hemiplegie, subacromio-coracoider Konflikt usw.). Diabetiker sind
besonders betroffen. Etwa 20 % der Diabetiker leiden irgendwann einmal an Kapsulitis. Dabei entwickelt
sich zunächst ein komplexes regionales Schmerzsyndrom des Typs 1 (CRPS Typ 1, RSDS) – auch wenn dies
nicht ganz einer strengen Definition des Begriffs entspricht, da dabei in erster Linie die äußeren Enden der
Gliedmaßen betroffen sind – anschließend geht dieses komplexe regionale Schmerzsyndrom des Typs 1
zurück, während sich die Fibrose der Kapsel und die Ankylose des Gelenks entwickeln.
Klinisch gesehen entwickelt sich zuerst eine erste akute Phase, die zur Gänze schmerzhaft ist, später
dann ein fortschreitender Mobilitätsverlust der Schulter mit abnehmendem Schmerz, bevor am Ende die
Schulter blockiert, aber schmerzfrei ist. Zu diesem Zeitpunkt gibt es einen Verlust aktiver und passiver
Mobilität, der besonders die Abduktion und Außenrotation der Schulter beeinträchtigt (die Außenrotation
ist im Vergleich zur gesunden Seite um mindestens 50 % reduziert).
Während einer Periode, die zwischen 3 Monaten und 2 Jahren dauern kann, findet dann eine spontane
Entwicklung hin zu einer Erholung statt. Sie richtet sich im Wesentlichen nach der Qualität der
angewendeten Rehabilitationsbehandlung.
Die bei der Rehabilitation verfolgten Ziele sind zunächst die Linderung der Schmerzen in der akuten Phase
und später die Wiederherstellung der biomechanischen und neuromuskulären Qualitäten der Schulter.
1 6. 8. 3. 1 B e h a n d l u ng sa b l au f
Phase 1 (akute phase): TENS
Das Kriterium, um von Phase 1 auf Phase 2 überzugehen, ist eine im Ruhezustand schmerzfreie Schulter.
Bei der klinischen Untersuchung werden oft Symptome festgestellt, die jenen einer Tendinopathie der
Rotatorenmanschette ähneln und für die der gleiche therapeutische Ansatz verfolgt werden kann. Dieses
klinische Ergebnis ist die Folge der Kompensationsmechanismen während der akuten Phase.
Phase 2: Muskelatrophie Stufe 1, dann Muskelatrophie Stufe 2.
1 6. 8. 3. 2 H äuf ig keit d er B e ha n d l u ng
Drei bis fünf Sitzungen pro Woche.

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

PhysioTheta

Inhaltsverzeichnis