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Philips EE 2007 Anleitungsbuch Seite 92

Experimentierkästen

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Wie im Sender das Bildsignal mit den Synchronimpulsen verschachtelt
wird, über nur einen Übertragungsweg zum Empfänger gelangt und dort
aus dem Gemisch die Ablenk- und Helligkeitssteuerspannungen wieder-
gewonnen werden, zeigt in schematischer Darstellung die Abb. 160. In
Abb. 161 findest du einen Teil dieser Blockschaltung wieder, wobei zur
besseren Übersicht das Bild nur in einer Zeile betrachtet (keine Vertikala-
blenkung) und ferner der Bildinhalt elektronisch erzeugt wird.
T3 und T4 bilden den astabilen Multivibrator, der die Horizontalimpulse
erzeugt. Mit T1 / T2 wird der Bildinhalt gewonnen. Beide Generatoren sind
über R6, Sch 2 und C5 miteinander verkoppelt, so daß auf dem Bild-
schirm bei geschlossenem Schalter immer ein fest eingerastetes Bild zu
erkennen ist. Zusammengeführt und gemischt werden Bildinhalt und Syn-
chronimpulse am gemeinsamen Arbeitswiderstand R8. Dabei muß der
Bildinhalt über R7 so stark in seiner Amplitude reduziert werden, daß die
Synchronimpulse deutlich aus dem Signalgemisch herausragen. Wie die
Abb. 161 c zeigt, ist an R8 ein komplettes Bildsignal vorhanden. Über nur
eine Verbindungsleitung gelangen Bildinhalt und Gleichlaufzeichen auf
den Empfänger, der im wesentlichen aus dem Transistor T5 und der Bild-
röhreneinheit besteht. Das komplette Bildsignal steuert über den
Anschluß 8 direkt die Helligkeit der Bildröhre, wobei der geringe Bildinhalt
schon den Elektronenstrom vollständig unterbricht. Mit T5 wird aus dem
Bildsignal der Synchronimpuls herausgesiebt. Sein Arbeitspunkt ist über
R14 so eingestellt, daß nur die positiven Spitzen der Synchronimpulse
den Kollektorstrom unterbrechen. Am Kollektor von T5 entsteht ein nega-
tiver Spannungsimpuls, der über D3 den Kondensator C7 schnell auflädt.
Während T5 leitend ist, kann sich C7 über R16 langsam entladen. Eine
schnelle Ladung und langsame Entladung bauen an C7 die sägezahn-
förmige Spannung in Abb. 161 e auf, die unmittelbar von den Synchron-
impulsen abhängig ist. Auf dem Bildschirm erscheint eine durch das
Bildsignal an mehreren Stellen unterbrochene horizontale Linie. Mit R3
kannst du die Zahl der Lücken verändern.
In den vorangegangenen Gedankenmodellen und elektronischen Ver-
suchsschaltungen hast du einen grundsätzlichen Einblick in die Probleme
der Fernsehabtasttechnik und Signalverarbeitung erhalten. Du kannst dir
aber auch vorstellen, daß – um eine gute Bildqualität, wie wir sie von den
Sendeanstalten täglich auf dem Bildschirm unserer Fernsehempfänger
angeboten bekommen, zu erhalten – der technische Aufwand wesentlich
größer ist und dementsprechend auch die Fernsehnormen etwas anders
aussehen. Um dich mit den tatsächlichen Gegebenheiten vertraut zu
machen, hier in Kurzform die Aufstellung der in Deutschland verwendeten
Abtastdaten und Signalformen.
[Abb. 163]
[Abb. 162]
A) Das Fernsehbild wird nach der CCIR-Norm in 625 Zeilen zerlegt. In
1/25 Sekunde ist das Bild vollständig abgetastet. Um eine möglichst
flimmerfreie Wiedergabe auf dem Bildschirm zu ermöglichen, werden
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