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Philips EE 2007 Anleitungsbuch Seite 86

Experimentierkästen

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9. Fernsehtechnik
Das Fernsehen ist heute für uns in vielen Bereichen eine Selbstverständ-
lichkeit geworden. Kameras überwachen den Straßenverkehr, verhindern
in großen Kaufhäusern Ladendiebstähle, bringen uns über Raumkapseln
dem Weltall näher und unterhalten und informieren uns auf einfache und
bequeme Weise. Hast du dir aber schon einmal Gedanken über die Wir-
kungsweise dieser komplizierten Technik gemacht? Mit deinen durch
viele Experimente und Schaltungsstudien gewonnenen Kenntnissen wirst
du sicher die Funktion der Sende- und Empfangstechnik begreifen und
zum Abschluß dieses Kapitels dir selbst einen Fernsehempfänger bauen
können.
Dazu benötigst du fast alle Bauteile der Elektronik-Experimentierkästen
EE 2003, EE 2007 und EE 2008. Falls du zunächst noch einige andere
Schaltungen erproben willst, überschlage dieses Kapitel und beginne mit
dem Studium des 10. Kapitels.
Der Bau eines Fernsehgerätes stellt den größten Schwierigkeitsgrad dar.
Lies vor Beginn des Zusammenbaus, der im Kapitel 9.9. (Fernsehton-
empfänger) und 9.16. (Fernsehempfänger) ausführlich beschrieben ist,
zunächst ganz aufmerksam das gesamte 9. Kapitel. Erst wenn du dich
mit den Grundlagen der Fernsehtechnik vertraut gemacht hast, solltest du
an den Aufbau des Fernsehgerätes gehen.
Mit dem Gerät lassen sich alle regionalen UHF-Sender empfangen. In
diesem Bereich strahlen die Sender des ZDF und der 3. Programme ihre
Sendungen aus; in einigen Gebieten der Bundesrepublik Deutschland
kann zusätzlich auch noch das 1. Programm im UHF-Bereich empfangen
werden (siehe Programmzeitschrift). Wo das nicht der Fall ist, kann statt
der UHF- eine VHF-Kanalwählereinheit, die als Zusatzkasten erhältlich
ist, eingesetzt werden.
9.1.
Zerlegung eines Bildes (Bildabtastung)
Um eine stehende Bildvorlage, einen spannenden Film oder ein lustiges
Fernsehspiel übertragen zu können, müssen elektronische Vorrichtungen
jede Bildphase im Bruchteil einer Sekunde in kleinste Bestandteile zerle-
gen und der Sendeeinrichtung zuführen. Warum aber erst unterteilen und
nicht im ganzen übertragen?
Die Frage ist leicht zu beantworten, wenn du dir folgendes vorstellst. Ein
Bild, wie z.B. das schwarze Kreuz in Abb. 144, kann mit 9 Aufnahmeein-
richtungen auf einen Empfänger übertragen werden. Die Flächen 1 bis 9,
in die das Bild eingeteilt ist, werden von LDRs abgetastet. Sie liefern auf-
grund der Helligkeitsunterschiede über 10 Verbindungen ihre unter-
schiedlichen Widerstandswerte auf einen Bildempfänger, der aus 9
Lampen besteht. Da z.B. die Fläche 1 hell ist, hat der LDR 1 einen nied-
rigen Widerstand, und die Lampe 1 leuchtet auf. Anders ist die Abtastung
der Fläche 2. Der LDR 2 wird nicht beleuchtet und ist deshalb sehr hoch-
ohmig. Die Lampe 2 bleibt dunkel.
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Diese Anleitung auch für:

Ee 2008