Herunterladen Diese Seite drucken

Philips EE 2007 Anleitungsbuch Seite 20

Experimentierkästen

Werbung

Der Schaltungsblock B stellt die Bildröhre DG 7/32 mit ihrer Span-
nungsversorgung dar. Über den Widerstand R60 bekommt die Röhre ihre
Anodenspannung (G2 / G4) von ca. 800 Volt.
In einem Fernsehempfänger wird die Helligkeit mit zwei Elektroden der
Bildröhre beeinflußt: 1. mit der Katode und 2. mit dem Wehneltzylinder
(G1). Aus diesem Grund können wir auch nicht die Katode (Anschluß 3)
auf das Massepotential legen. Sie ist über die Widerstände R49 und R50
mit +120 Volt verbunden. Die Widerstände reduzieren die Katodenspan-
nung auf ca. 90 Volt. Diese Gleichspannung ist das Bezugspotential für
alle weiteren Versorgungsspannungen der Bildröhre. Die Gitter-1-Span-
nung (Anschluß 2) soll lt. Datenblatt negativ sein und von –20 bis
–100 Volt geregelt werden können. Über R53 / R54 liegt das Potentiome-
ter R55 an +120 Volt. Am Verbindungspunkt R54 / R55 sind aufgrund des
Spannungsteilerverhältnisses ca. +80 Volt vorhanden. Beim betätigen
des Regelwiderstandes R55 bekommt das Gitter 1 eine Spannung zwi-
schen 0 und +70 Volt. Da die Katodenspannung jedoch einen größeren
positiven Wert besitzt (+90 Volt), ist, bezogen auf die Katode, die Gitter-
vorspannung zwischen +70 V – (+90 V) = –20 Volt und 0 V – (+90 V) =
–90 Volt groß.
Nach den elektrischen Daten der DG 7/32 soll die Spannung der Fokus-
sierelektrode G3 (Anschluß 4) zwischen 0 und +150 Volt regelbar sein –
wieder bezogen auf die Katode. Deshalb liegt der Widerstand R59 mit
dem Potentiometer R58 zwischen den Spannungen +300 Volt und
+120 Volt. R58 und R59 sind so bemessen, daß die Spannung mit dem
Potentiometer zwischen +120 Volt und +240 Volt verändert werden kann.
Die für die Schärfereglung wirksame Spannung zwischen Katode und G3
beträgt somit +120 V – (+90 V) = +30 Volt (kleinster Wert) und +240 V –
(+90 V) = +150 Volt (höchster Wert).
Nach den Herstellerdaten liegen die Ablenkplatten ungefähr auf dem
Spannungspotential der Anode (G2 / G4). Um den Leuchtfleck vom Mit-
telpunkt aus in der waagerechten und senkrechten Richtung verschieben
zu können, müssen beide horizontalen bzw. vertikalen Ablenkplatten ein
unterschiedliches Spannungspotential bekommen können. Betrachten
wir das Widerstandsnetzwerk für die Ablenkplatten D1 und D1´: Am
Schleifer des Potentiometers R71 liegt die Anodenspannung von
+800 Volt. Steht der Schleifer in Mittelstellung, ist an beiden Ablenkplatten
die gleiche Spannung vorhanden. Der Spannungsteiler 1/2 R71 / R64 /
R65 ist gleich 1/2 R71 / R62 / R63, und der Leuchtfleck erscheint in der
Mitte des Schirms. Anders sieht es aus, wenn z. B. der Schleifer mit dem
Widerstand R64 verbunden ist. Dann liegt an R64 / R65 und somit über
R66 die volle positive Anodenspannung an der Ablenkplatte D1´. Die
Platte D1 bekommt über R61 eine durch den Spannungsteiler R71 / R62
/ R63 reduzierte Spannung; sie beträgt ca. 760 Volt. Damit ist die Span-
nung der Ablenkplatte D1´ gegenüber D1 um 40 Volt größer. Der
Elektronenstrahl wird von D1´ angezogen und erscheint aufgrund der
Ablenkempfindlichkeit von 30 Volt/cm um ca. 1,5 cm vom Mittelpunkt ent-
fernt. Für die Ablenkplatten D2 und D2´ gilt die gleiche Funktion.
18

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

Ee 2008