Herunterladen Diese Seite drucken

Philips EE 2007 Anleitungsbuch Seite 88

Experimentierkästen

Werbung

Als Empfänger ist die Lampe L anzusehen, die über den Transistor 1 mit
Hilfe von Stromimpulsen angesteuert wird. Führe den nachfolgenden Ver-
such in einem abgedunkelten Raum aus. Stelle dazu den Helligkeitsregler
auf mittlere Bildhelligkeit ein und betätige langsam den horizontalen Bild-
verschiebungsregler. Wenn die freie Fläche des LDR von dem Lichtpunkt
auf der Bildröhre beleuchtet wird, ändert sich sein Widerstandswert so
weit, daß ein Basisstrom fließen kann und die Lampe L aufleuchtet. Drehe
den Regler langsam weiter, und die Lampe geht aus. Wenn du dazu in
noch größeren Zeitabschnitten den vertikalen Bildlagenregler verdrehst,
kannst du auch in vertikaler Richtung das Bild abtasten und den Schlitz
vor dem LDR in seiner ganzen Länge beleuchten und in Spannungsim-
pulse umwandeln. Wenn der Rücklauf des Lichtpunktes vom Ende einer
Zeile bis zum Anfang der nächsten unendlich schnell und der Hinlauf
linear ist, ergibt sich für die vor der Vorlage gewonnenen Spannungsim-
pulse das Bild in Abb. 150. Dabei muß der Elektronenstrahl auch in der
vertikalen Richtung seine Lage ständig um einen bestimmten Betrag ver-
ändern. Am Kollektor von T1 erhält man Spannungsimpulse, die in ihrer
Zeitdauer bei einer bestimmten Abtastgeschwindigkeit genau der Breite
der Bildvorlage entsprechen.
Bei einem kommerziellen Fernsehbildgeber geht die Abtastung natürlich
elektronisch und außerdem sehr schnell vor sich. Der Grund hierfür liegt
in den optischen Eigenschaften des menschlichen Auges. Ein Kinofilm,
der aus unzähligen aneinandergereihten einzelnen Standbildern besteht,
muß mit 24 Bildern pro Sekunde vorgeführt werden. Erst dann hat der
Betrachter den Eindruck, eine ruck- und flimmerfreie Bewegung auf der
Leinwand zu sehen.
Aufgrund der Trägheit des Auges gelten für die zeilenförmige Bildabta-
stung die gleichen Bedingungen. Als Norm wurde festgelegt, daß in 1/25
Sekunde das Bild vollständig abgetastet sein muß. Für eine Zeile steht
nur noch ein Bruchteil der Zeit zur Verfügung.
9.2.
Erzeugung eines elektronischen Rasters
Mit den nächsten zwei Schaltungen kannst du den Elektronenstrahl der
Bildröhre mit wenigen Bauelementen so beeinflussen, daß auf dem Bild-
schirm ein einfaches Raster zu sehen ist. Abb. 151 zeigt zunächst eine
Horizontalablenkschaltung. Wie schon der Name sagt, wird mit Hilfe
eines Generators der Elektronenstrahl in der waagerechten Richtung
abgelenkt. Um Bildverzerrungen auszuschalten, muß die Ablenkung über
den ganzen Bildschirm möglichst zeitlinear sein. Das bedeutet, in einer
bestimmten Zeiteinheit muß der Leuchtfleck 1 mm auf dem Bildschirm
gewandert sein. Deshalb ist es notwendig, den Horizontalverstärker der
Bildröhreneinheit mit einer sägezahnförmigen Spannung anzusteuern.
Sie wird in bekannter Weise mit Hilfe des Ladewiderständes R5 und des
Ladekondensators C3 gewonnen; dabei wird C3 periodisch über die
Diode D1 und die Kollektor-Emitter-Strecke von T2 entladen. Weil T1 und
T2 einen unsymmetrischen, astabilen Multivibrator bilden, ist die Entlade-
zeit gegenüber der Aufladezeit von C3 sehr kurz. Auf dem Bildschirm ent-
steht also ein langsamer Hinlauf und ein sehr viel schnellerer Rücklauf,
86

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

Ee 2008