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Philips EE 2007 Anleitungsbuch Seite 21

Experimentierkästen

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Die Ablenkempfindlichkeit der Bildröhre ist nicht sehr groß. Um aber mit
einer geringen Spannung den Bildschirm möglichst in seiner gesamten
Fläche auszunutzen, muß ein Verstärker zwischen die Eingangsklemmen
und die Ablenkplatten geschaltet werden. Der Horizontal-Ablenkverstär-
ker in Block C und der Vertikal-Ablenkverstärker in Block D erfüllen diese
Forderung. Beide Verstärker sind völlig gleich aufgebaut, deshalb brau-
chen wir nur die Funktion des Vertikalverstärkers zu betrachten.
Über den Kondensator C21 gelangt die Eingangswechselspannung auf
die Basis von T21. Dieser Transistor ist als „Phasenumkehrstufe" geschal-
tet und arbeitet ohne Verstärkung. Mit „Phasenumkehrstufe" wird eine
Schaltung bezeichnet, die das Eingangssignal am Ausgang 1 mit glei-
cher, am Ausgang 2 mit entgegengesetzter Polarität wiedergibt (s.
Abb. 16). Die Oszillogramme an den Widerständen R23 und R24 verdeut-
lichen das.
Beide Ausgänge der Endverstärker T22 und T23 sind über die Konden-
Abb. 16
satoren C22 / C23 direkt mit den Ablenkplatten D1 und D1´ verbunden.
Um eine symmetrisches Bild auf dem Leuchtschirm zeichnen zu können,
muß die Ausgangsspannung des Verstärkers T22 genau entgegensetzt
gerichtet sein wie die Wechselspannung am Kollektor von T23. Deshalb
ist die Basis von T22 mit dem Ausgang 2 verbunden. Alle Widerstände
der Endverstärker sind so dimensioniert, daß geringe Eingangs-
spannungen ausreichen, den Strahl 4 cm in vertikaler bzw. 6 cm in hori-
zontaler Richtung abzulenken. Da beide Endtransistoren nur für eine
maximale Betriebsspannung von +150 Volt ausgelegt sind, ist es notwen-
dig, die Ausgangswechselspannung über die Trennkondensatoren C22
und C23 auf die Ablenkplatten zu geben.
Mit dem Schaltungsblock E (Austastverstärker) läßt sich die Helligkeit
der Bildröhre auf elektronischem Wege beeinflussen. Dabei dient der
Transistor T29 als Regler. Wenn wir an den Austasteingang 8 eine posi-
tive Spannung legen, wird der Transistor T29 leitend, und die Spannung
am Verbindungspunkt R53 / R54 sinkt je nach Kollektorstrom bis auf
0 Volt. Da an der Katode der Bildröhre +90 Volt liegen und am Helligkeits-
regler R55 keine Spannung mehr vorhanden ist, beträgt die wirksame Git-
ter-1-Spannung –90 Volt. Die Röhre wird gesperrt, und der Leuchtfleck
auf dem Bildschirm ist verschwunden.
Durch den Videoverstärker (Block F) besteht eine zweite Möglichkeit, die
Helligkeit elektronisch zu verändern. Wenn eine positive Spannung über
den Regler R44 auf die Basis von T28 gelangt, fließt ein höherer Kollek-
torstrom. Der Spannungsabfall am Arbeitswiderstand R49 / R50 wird grö-
ßer, daher sinkt die Katodenspannung der Bildröhre. Die wirksame
negative Steuerspannung wird kleiner und das Bild heller. Der Videover-
stärker folgt aufgrund seiner Dimensionierung sehr schnellen Span-
nungswechseln. Mit Hilfe von R44 läßt sich die Eingangsempfindlichkeit
regeln.
Bei der Beschreibung des Fernsehgerätes wird erklärt, warum die ver-
schiedenen Helligkeitsregelstufen benötigt werden.
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Ee 2008