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GE F60 Bedienungsanleitung Seite 293

Abgangschutz
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5 EINSTELLUNGEN
Schutzgeräte früherer Bauart besaßen nur eingeschränkte Logiken. Vom Standard abweichende Anwendungsfälle mit Ein-
bindung von Verriegelungen, Blockaden und Überwachungsfunktionen mussten mit Digitaleingängen und Ausgangs-
kontakten fest verdrahtet werden. FlexLogic minimiert den Bedarf an Hilfskomponenten und Verdrahtung und ermöglicht
zugleich komplexere Funktionen.
Die Logik, die die Beeinflussung von Eingängen, Funktionen und Ausgängen bestimmt, ist mit sequenziell abgearbeiteten
logischen Gleichungen vor Ort programmierbar. Die Nutzung von virtuellen Eingängen und Ausgängen als Ergänzung zur
realen Hardware ist sowohl intern als auch – über die Kommunikationsschnittstellen – für andere Geräte möglich (verteilte
FlexLogic).
FlexLogic ermöglicht dem Anwender eine Anpassung des Geräts mittels einer Abfolge von Gleichungen, die aus Operato-
ren und Operanden bestehen. Die Operanden sind die Zustände von Eingängen, Funktionen und Ausgängen. Die Opera-
toren sind logische Gatter, Timer und Verriegelungen (mit Setz- und Rücksetzeingängen). Die Anordnung sequenzieller
Operationen ermöglicht die Kombination verschiedener Operanden mittels Operatoren zur Schaffung eines Ausgangsi-
gnals. Der Ausgang einer Gleichung ist ein als virtueller Ausgang bezeichnetes nummeriertes Register. Virtuelle Ausgänge
können als Eingangsoperanden für jede beliebige Gleichungen zur Verriegelung oder für andere Rückmeldungen verwen-
det werden, einschließlich in der Gleichung, die den Ausgang erzeugt hat.
Eine FlexLogic-Gleichung besteht aus Parametern, bei denen es sich entweder um Operanden oder um Operatoren han-
delt. Operanden besitzen einen logischen Zustand von „1" oder „0". Operatoren führen eine festgelegte Funktion aus, bei-
spielsweise als UND-Verknüpfung oder Timer. Jede Gleichung definiert die für das Setzen des Flags eines virtuellen
Ausgangs zu verwendende Kombination von Parametern. Die Auswertung einer Gleichung resultiert entweder in logisch
„1" (= EIN, d. h. gesetztes Flag) oder logisch „0" (= AUS, d. h. nicht gesetztes Flag). Jede Gleichung wird in jeder Zykluszeit
mindestens viermal ausgewertet.
Manche Arten von Operanden liegen im Gerät in mehreren Instanzen vor, zum Beispiel Digitaleingänge und entfernte Ein-
gänge. Diese Operandenarten werden in der Bedienfrontanzeige zu Gruppen zusammengestellt (nur für Darstel-
lungszwecke). Die nachstehende Tabelle führt die Kennlinien der verschiedenen Operandenarten auf.
Tabelle 5–15: F60 FLEXLOGIC-OPERANDENARTEN (Tabelle 1 von 2)
OPERANDENART
STATUS
Digitaleingang
Ein
Aus
Ausgangskontakt
Strom EIN
(nur Schließerkontakt)
Spannung Ein
Spannung Aus
Direkteingang
EIN
GE Multilin
FORMAT (BEISPIEL)
CHARAKTERISTIKA
[EINGANG IST 1 (= EIN), WENN ...]
CONT IP On
Derzeit liegt Spannung an dem Digitaleingang an bzw.
der externe Kontakt ist geschlossen.
CONT IP OFF
Derzeit liegt keine Spannung an dem Digitaleingang
an bzw. der externe Kontakt ist geöffnet.
CONT OP 1 EIN
Durch den Kontakt fließt Strom.
CONT OP 1 EIN
An dem Kontakt liegt Spannung an.
CONT OP 1 VAUS
An dem Kontakt liegt keine Spannung an.
DIRECT INPUT 1 On
Der Direkteingang befindet sich derzeit im Status EIN.
F60 Abgangschutz
5.5 FLEXLOGIC
5
5-149

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