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GE F60 Bedienungsanleitung Seite 209

Abgangschutz
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5 EINSTELLUNGEN
Das Konfigurationsmenü lässt maximal vier ASDUs mit Messwerten zu.
Messwerte werden als Antwort auf Anfragen der Klasse 2 gesendet. Es handelt sich dabei um zyklische Anfragen vom
Master.
: Das Konfigurationsfeld TYP gibt an, wie viele Messwerte in der entsprechenden ASDU vorhanden
TYPBEZEICHNUNG (TYP)
sind. Jede ASDU kann entweder maximal 4 oder 9 Messwerte aufnehmen, abhängig von der Typbezeichnung (3 oder 9).
FUNKTIONSTYP (FKT-TYP) UND INFORMATIONSNUMMER (INF-NUMMER)
in IEC 60870-5-103 den Informationsobjektbezeichner der ASDU.
SCAN-ZEITÜBERSCHREITUNG (SCAN ZEITÜB)
Messwert in der Antwort enthalten sein soll. Der Messwert wird als Antwort auf eine Anfrage der Klasse 2 gesendet,
wenn die entsprechende Zeitüberschreitung abläuft. Der Standardwert 0 bedeutet 500 ms.
: Dieses Feld enthält den in der Antwort an den Master gesendeten Ist-Messwert. Die Messwerte können mithilfe
ANALOG #
von Funktionen aus einer Liste von FlexAnalog-Operanden zugeordnet werden. Die gesendeten Messwerte sind Span-
nung, Strom, Leistung, Leistungsfaktor und Frequenz. Falls ein anderer FlexAnalog Messwert ausgewählt wird,
wird vom F60 der Wert 0 statt des ausgewählten Messwertes gesendet. Die Leistung wird nicht in W, sondern in kW
übertragen. Die Messwerte werden als ASDU 3 oder ASDU 9 übertragen (der Typbezeichnungswert ist auf Messwerte I
bzw. Messwerte II festgelegt).
Jede IEC 60870-5-103-Messwertliste endet bei dem ersten nicht konfigurierten („Aus"-)Wert. Jeder nach dem ersten „Aus"-
Wert zugewiesene Messwert wird ignoriert.
Zur Konfiguration der folgenden ASDU muss mindestens ein Messwert pro ASDU konfiguriert sein. Beispielsweise kann
der Benutzer für jede ASDU nur einen Messwert konfigurieren, aber er darf nicht ASDU2 überspringen und Messwerte in
ASDU3 konfigurieren.
ANALOG # FAKTOR UND OFFSET
guriert werden. Faktor und Offset ermöglichen ein Skalieren der Messwerte. Die letzte an den IEC 60870-5-103 Master
gesendete Messung ist dann „a*x + b", wobei x der Messwert selber, a der Multiplikationsfaktor und b der Offset ist.
Der Master muss bei einer solchen Skalierung den Istwert mithilfe einer Umkehroperation abrufen. a = 1 und b = 0 sind
Standard, sodass keine Skalierung durchgeführt wird, wenn für diese Werte die Standardeinstellungen beibehalten
werden. Die folgenden Beispiele zeigen, wann ein Skalieren angemessen ist:
Wenn der Messwert Dezimalstellen enthält und ein Beibehalten der Auflösung wichtig ist. Da das Format zum Über-
tragen des Messwerts keine Dezimalstellen zulässt, kann ein Faktor von a>1 vor der Übertragung angewendet wer-
den. Eine Frequenz von F=49,9 Hz kann als Ft = 10 * F = 10 * 49,9 = 499 übertragen werden. In diesem Fall gilt: a =
10 und b = 0. Der Master empfängt 499 und muss durch 10 teilen, um den tatsächlichen Wert 49,9 abzurufen.
Falls der Messwert größer als der Wert ist, der in das in IEC 103 definierte Format passt. Das im Standard definierte
Format lässt bis 4095 Integer mit Vorzeichen zu. Bei Offset-Anwendung werden Integer mit Vorzeichen bis zu 4096 +
4095 = 8191 unterstützt. In solchen Fällen ist u. U. ein Skalieren mit einem Faktor von a<1 erforderlich. Diese Berech-
nung wird im IEC60870-5-103 Anhang beschrieben. Es folgen zwei Beispiele, in denen die Faktoren a und b festge-
legt werden.
Beispiel 1: Nennleistung Pn = 100 MW = 100000 kW (die Leistung wird in kW übertragen)
Da P sowohl positiv als auch negativ sein kann, gilt:
Übertragene Leistung Pt = (4095/(Pn*2,4)) * P = (4095/(100000 * 2,4) ) * P
= 0,017 * P
a = 0,017
b = 0
Pt = 0,017 * P
Für eine maximale Leistung von 100000 kW * 2,4 = 240000 kW wird Folgendes übertragen:
Pt = 0,017 * 240000 = 4080
Ein Wert über 240 MW ist durch einen Überlauf gekennzeichnet.
GE Multilin
: Dies ist die zyklische Periode, mit der das F60 bestimmt, wann ein ASDU-
: Für jeden in der ASDU enthaltenen Messwert können auch ein Faktor und ein Offset konfi-
F60 Abgangschutz
5.2 PRODUKTEINRICHTUNG
: Diese beiden Felder bilden gemäß der Definition
5
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