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Fahren In Gegenrichtung; Besonderheiten Beim Handfahren; Überwachungen - Siemens SINUMERIK 802S base line Funktionsbeschreibung

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Inhaltsverzeichnis

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Handfahren und Handradfahren
4.6

Besonderheiten beim Handfahren

Fahren in Gegenrichtung

Abhängig vom MD: HANDWH_REVERSE ist das Verhalten bei einer Umkehr der Verfahrrich-
tung wie folgt:
S
Wird das Handrad in Gegenrichtung bewegt, so wird die resultierende Wegstrecke berech-
net und der so berechnete Endpunkt schnellstmöglich angefahren: Liegt dieser Endpunkt
vor dem Punkt auf den die fahrende Achse bei der augenblicklichen Fahrtrichtung brem-
sen kann, so wird abgebremst und dann der Endpunkt durch Fahren in Gegenrichtung an-
gefahren. Anderenfalls wird der neuberechnete Endpunkt sofort angefahren.
S
Wird das Handrad um mindestens die im Maschinendatum angegebene Anzahl von Pul-
sen in Gegenrichtung bewegt, so wird die Achse schnellstmöglich abgebremst und alle bis
zum Ende der Interpolation eintreffenden Impulse werden ignoriert. D. h. erst nach dem
Stillstand (sollwertseitig) der Achse wird erneut verfahren.
Verhalten am Softwareendschalter
Beim Verfahren in der Betriebsart JOG wird nur bis zur jeweils ersten aktiven Begrenzung
gefahren und der entsprechende Alarm ausgegeben. Abhängig vom MD: HANDWH_RE-
VERSE ist das Verhalten dann wie folgt (so lange die Achse noch nicht sollwertseitig zum
Endpunkt gekommen ist):
S
Die aus den Handradimpulsen resultierende Wegstecke bildet einen fiktiven Endpunkt der
für die nachfolgenden Berechnungen verwendet wird: Liegt dieser fiktive Endpunkt z. B. 10
mm hinter der Begrenzung, so müssen diese 10 mm erst wieder in Gegenrichtung verfah-
ren werden, bevor die Achse tatsächlich wieder verfährt. Soll an einer Begrenzung sofort
wieder in Gegenrichtung verfahren werden, so kann der fiktive Restweg über Restweglö-
schen oder Abwahl der Handradzuordnung gelöscht werden.
S
Alle Handradimpulse, die zu einem Endpunkt hinter der Begrenzung führen, werden igno-
riert. Eine Bewegung des Handrades in Gegenrichtung führt unmittelbar zu einem Verfah-
ren in Gegenrichtung, d.h. von der Begrenzung weg.
4.6
Besonderheiten beim Handfahren
4.6.1
Überwachungen
Begrenzungen
Beim Handfahren wirken folgende Begrenzungen:
S
Software–Endschalter 1 und 2 (Achse muß referiert sein)
S
Hardware–Endschalter
Steuerungsintern wird sichergestellt, daß die Verfahrbewegung abgebrochen wird, sobald die
erste gültige Begrenzung erreicht wird. Die Geschwindigkeitsführung sorgt dafür, daß der
Bremsvorgang frühzeitig eingeleitet wird, so daß die Achse genau auf die Begrenzungsposi-
tion (z.B. Software–Endschalter) zum Stehen kommt. Lediglich beim Ansprechen des Hard-
ware–Endschalters wird die Achse mit "Schnellstopp" abgebremst.
Mit Erreichen der jeweiligen Begrenzung erfolgt eine Alarmmeldung (Alarme 10620, 10621).
Anschließend wird steuerungsintern ein Weiterfahren in diese Richtung verhindert. Die Ver-
fahrtasten sowie das Handrad für diese Richtung bleiben wirkungslos.
4-64
SINUMERIK 802S/802C base line
6FC5 597–4AA11–0AP0 (08.03) (FB)

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