Vorschübe
11.1
Übersicht
Vorschubarten
Der Vorschub ist die Bearbeitungsgeschwindigkeit, mit der sich das Werkzeug entlang der
programmierten Werkstückkontur (Bahn) bewegt. In Abhängigkeit dieser Bahn (Gerade,
Kreis) ergeben sich die einzelnen Achsgeschwindigkeiten entsprechend ihrem Anteil an der
Bahn.
Zum Bearbeiten eines Werkstückes wird zusätzlich eine drehende Spindel benötigt. Die Spin-
deldrehzahl wird getrennt eingestellt; z.B. über das Programm mit der Adresse S.
Neben unterschiedlichen Bearbeitungsaufgaben sind auch Positioniervorgänge erforderlich.
Hier verfährt das Werkzeug mit der höchstmöglichen Bahngeschwindigkeit auf einer Geraden
- jedoch nicht am Werkstück.
In Abhängigkeit der eingeschalteten Interpolationsart und spezieller G-Befehle zur Vorschu-
bauswahl in einem Programm kommen unterschiedliche Vorschübe/ Geschwindigkeiten zur
Wirkung; ebenso bei einem Programm-Probelauf oder beim Handverfahren:
S
Vorschub F bei G1, G2, G3, G5
S
Vorschub bei Gewindeschneiden G33
S
Vorschub bei Gewindebohren mit Ausgleichsfutter G63
S
Vorschub bei Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter G331, G332
S
Eilgang bei G0
S
Probelaufvorschub
S
Geschwindigkeiten beim Handverfahren der Achsen
Vorschubbeeinflussung
Zur Anpassung an geänderte technologische Gegebenheiten während der Bearbeitung oder
für Testzwecke, kann der programmierte Vorschub über Bedienung/PLC verändert werden;
z.B.- Drehen am Vorschuboverride oder den Testvorschub aktivieren.
SINUMERIK 802S/802C base line
6FC5 597–4AA11–0AP0 (08.03) (FB)
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