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Systembeschreibung allgemein
2.6.4
Fremdwärmeerkennung
Fremdwärmeerkennung über den Weichenfühler:
Die Funktion „Fremdwärmeerkennung" schaltet in
Anlagen mit hydraulischer Weiche abhängig von einer
ausreichend hohen Temperatur die Kesselkreispumpe
ab. Brenner und Pumpe werden abgeschaltet, wenn am
Gerätevorlauftemperaturfühler der Soll- plus Hysterese-
wert überschritten wird. Nach der eingestellten
Pumpennachlaufzeit geht die Pumpe aus. Der Brenner
und die Pumpe werden wieder eingeschaltet, sobald am
Weichenfühler der Soll- minus Hysteresewert unter-
schritten wird.
Vereinfacht: Brenner und Pumpe werden ausgeschaltet
über den internen Kesseltemperaturfühler und einge-
schaltet bzw. moduliert über den Weichenfühler.
Die Fremdwärmeerkennung ist verfügbar bei den Bau-
reihen GB192, GB162 ab V3 und allen GB172. Ein
Weichenfühler ist für die Funktion zwingend erforder-
lich. Bei allen „T-Varianten" (GB192iT, GB172T) und bei
allen bodenstehenden Wärmeerzeugern ist die Fremd-
wärmeerkennung nicht verfügbar.
Falls ein Wärmeerzeuger nicht über eine Fremdwärme-
erkennung verfügt, kann die Funktion über Logamatic
4000 oder 5000 realisiert werden.
2.6.5
Serviceanzeigen
In den Servicemenüs der Bedieneinheiten RC300 und
RC200 ist eine automatische Serviceanzeige aktivierbar.
Dabei kann zwischen Serviceanzeige nach Betriebs-
stunden und Serviceanzeige nach Datum gewählt
werden.
2.6.6
Sicherheitskette (SI17-18)
Die Anschlussklemme SI 17-18 am Regelgerät MCxxx ist
geeignet zum Anschluss verriegelnder Sicherheits-
komponenten (z. B. Wassermangelsicherung).
Eine Störungsanzeige wird angezeigt.
Wenn die Brücke SI 17-18 nach deren Öffnung wieder
geschlossen wird:
▶ Feuerungsautomat manuell entriegeln.
2.6.7
Externe Verriegelung des Brenners über
Anschlussklemme EV (MC10/MC40/BC10/
BC25) oder I3 (MC100/BC100)
Eine externe Verriegelung des Brenners des Öl- oder
Gas-Heizkessels kann erforderlich sein, z. B. für den
Anlegethermostat einer Fußbodenheizung (AT90 oder
TB1), eine Fremdregelung oder einen fremden Wärme-
erzeuger. Direkt am EMS-Wärmeerzeuger gibt es für die
externe Verriegelung des Brenners eine 2-polige, rote
Anschlussklemme mit der Bezeichnung EV oder I3.
Wenn dieser Kontakt geöffnet wird, wird der Brenner ab-
geschaltet (Öffnerkontakt) und als Status am Gerät wird
8Y angezeigt (diese blockierende Störung wird nur über
Servicetaste BCxx oder im Monitor Kessel des RCxxx an-
gezeigt – keine Störungsanzeige im Regler).
Verhalten der Pumpen: Wenn eine hydraulische Weiche
installiert ist, geht die Kesselkreispumpe nach Öffnen
der Brücke EV/I3 der eingestellten Nachlaufzeit aus, die
Heizungspumpen laufen weiter. Wenn nur eine interne
Pumpe und nichts anderes angeschlossen ist (also HK1
über Heizungspumpe betrieben wird), läuft die Pumpe
trotz geöffneter Brücke EV/I3 bei Wärmeanforderung
durch.
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Warmwasser: Durch die EV-Klemme wird der Kessel-
start auch zur Warmwasserbereitung unterbunden. Falls
vorhanden, schaltet das 3-Wege-Ventil auf die Stellung
HK um.
Bei Warmwasser über Ladepumpe läuft trotz geöffneter
EV-Klemme die Speicherladepumpe an, sobald die
Warmwasserladung startet.
Besonderheit GBH172 und GBH192: Das Öffnen der
Klemme I3 verriegelt den Brenner und schaltet die
Pumpe ab.
Der Brenner kann in Sonderfällen trotz
geöffnetem EV-Kontakt am Wärmeerzeuger
in Betrieb gehen oder bleiben (z. B. bei
Mindestbrennerlaufzeit, Handbetrieb, Frost-
schutz oder Schornsteinfegerbetrieb).
Um einen bodenstehenden Wärmeerzeuger
und einen Festbrennstoff-Kessel gemeinsam
an einem Kamin betreiben zu können:
▶ Sicherstellen, dass ein Modul UM10 vor-
handen ist („harte Abschaltung"des Öl-
kessels).
Die Unterscheidung, ob die Pumpe als
Kesselkreispumpe oder als Heizkreispumpe
arbeitet, ist nur indirekt einstellbar: Wenn
die Weichenfunktion aktiviert ist, arbeitet
die Pumpe automatisch als Kesselkreis-
pumpe. Wenn die Weichenfunktion nicht
aktiviert ist, arbeitet die Pumpe automatisch
als Heizkreispumpe.
Die EV-Klemme blockiert den Brenner und
nimmt den Kesselsollwert weg. Bei Nutzung
des Moduls EM10 wird bei geöffneter EV-
Klemme der 0 ... 10-V-Sollwert vom Modul
nicht berücksichtigt.
▶ Bei Nutzung von EV: Im Solarmodul
SM200 keinesfalls die Funktion H-Hei-
zungsunterstützung gemischt nutzen
(Premix-Control).
Logamatic EMS plus – 6 720 818 016 (2016/03)