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Solaroptimierung Für Warmwasser- Und Heizbetrieb; Funktion Premix Control Bei Sm200; Funktionskontrolle Solar Und Ersatzbetrieb; Double-Match-Flow - Buderus Logamatic EMS plus Planungsunterlage

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Inhaltsverzeichnis

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3.2
Solaroptimierung für Warmwasser- und
Heizbetrieb
Über den Parameter minimale Warmwassertemperatur
kann die Solaroptimierung eingestellt werden. Dabei
reduziert der Solarregler die Warmwasser-Soll-
temperatur in Abhängigkeit des Solarertrags des letzten
Tags und der letzten Stunde (
Dieser Wert wird mit dem ermittelten maximalen mögli-
chen Ertrag verglichen, bei dem bis auf die eingestellte
minimale Warmwasser-Temperatur reduziert wird. Die
Warmwasser-Nachladung erfolgt spätestens bei Unter-
schreiten der eingestellten minimalen Warmwasser-
temperatur abzüglich 5 K Schaltdifferenz. Im Bereich
dazwischen wird linear interpoliert. Über den Parameter
minimale Warmwasser-Temperatur kann die untere
Grenze der Absenkung eingestellt werden. Dies sichert
den Warmwasserkomfort.
Die Optimierungsfunktion für die Heizung nutzt die
Sonnenenergie, die dem Gebäude über große Fenster-
flächen, insbesondere Südfenster, Wärme zuführt.
Um diese „passiven Solarerträge" nutzen zu können,
wird selbstständig die Vorlauftemperatur der Heizung
abgesenkt, sobald zusätzliche Sonnenenergie zur
Verfügung steht. Das sorgt für gleichmäßigere Tempera-
turen im Wohnraum und verhindert eine Überhitzung der
Räume.
Für die Solaroptimierung für den Heizbetrieb kann der
Solareinfluss auf den Heizkreis in Kelvin eingestellt
werden (z. B. Original-Raumsollwert 21 °C – Solar-
einfluss 5 K = optimierter Raumsollwert 16 °C. Faust-
regel: 1 K Raumsollwertänderung bewirkt ca. 3 K
Verschiebung der Heizkurve bei Heizsystem Heizkörper
und ca. 1,5 K bei Heizsystem Fußboden). Als Grundlage
für die Absenkung der Vorlauftemperatur dient der
Ertrag der letzten Stunde. Auch hier wird mit dem
Maximalwert verglichen und dazwischen linear
interpoliert.
Die Solaroptimierung ist im Gegensatz zur Ertrags-
anzeige erst nach dem erfolgreichen Lernen aktiv. Die
Solaroptimierung senkt somit frühestens 30 Tage nach
der ersten Inbetriebnahme die Werte für die Warm-
wassertemperatur und die Vorlauftemperatur für den
Heizbetrieb ab.
3.3

Funktion Premix Control bei SM200

Für die Puffer-Bypass-Schaltung zur Heizungsunter-
stützung kann anstelle eines Umschaltventils alternativ
ein Mischer mit Stellantrieb verwendet werden (z. B.
Logafix VRG131 mit ARA661). Dieser Mischer kann in
Verbindung mit 3 Fühlern (TS3, TS4 und TS8) die Rück-
lauftemperatur gleitend regeln. Unter bestimmten
Voraussetzungen kann dadurch der Heizkreismischer
entfallen und die hydraulische Schaltung vereinfacht
werden. Bei der Konfiguration des Solarsystems wird
ergänzend zu Funktion (A) die Funktion (H) ausgewählt.
Anwendungsfälle sind z. B. Heizungsanlagen mit nur
einem Heizkreis und mit modulierenden (2-stufigen)
Brennwertkesseln ohne Betriebsbedingungen. In
Heizungsanlagen mit mehreren Heizkreisen regelt diese
Funktion (H) den gemeinsamen Maximalwert aller Heiz-
kreise aus (höchster anstehender Vorlaufsollwert).
Anlagenbeispiele mit der Funktion Premix-Control
finden Sie in Kapitel 9.5, ab Seite 155
Logamatic EMS plus – 6 720 818 016 (2016/03)
Kapitel 3.1, Seite 30).
3.4
Funktionskontrolle Solar und Ersatz-
betrieb
Die „Funktionskontrolle Solar" verwendet die vorhande-
ne Sensorik der Solarmodule SM50/SM100/SM200 auf
besondere Weise zur Erkennung und zur Anzeige von
Störungen sowie zur Realisierung eines Ersatzbetriebs
bei Ausfall bestimmter Fühlerwerte.
Die Funktionskontrolle beinhaltet wichtige Störungs-
detektionen für die klassische Solaranlage, wie sie die
VDI2169 Funktionskontrolle und Ertragsbewertung bei
solarthermischen Anlagen benennt. Beispiele:
• Temperaturfühler defekt
• Luft im System
• Blockierte Pumpe
Wenn z. B. ein Fühlerbruch beim Fühler Speicher unten
(TS2) oder Speicher Mitte (TS3) auftritt, dann wird im
SM200 eine alternative Speichertemperatur ermittelt.
Zeitgleich wird ein Eintrag Ersatzbetrieb ins Störungs-
protokoll des Reglers vorgenommen. Damit kann der
Betrieb der Solaranlage als Ersatzbetrieb so lange
weitergeführt werden, bis der Installateur den Defekt
behoben hat. Dies bedeutet für den Betreiber somit
keinen kompletten Ertragsverlust, sondern in den
meisten Störungfällen lediglich eine geringe Ertrags-
einbuße.
3.5

Double-Match-Flow

Diese Funktion dient zur schnellen Beladung des
Speicherkopfs auf 45 °C. So verringern sich durch den
Kessel die Nachheizzeiten des Trinkwassers. Diese
Funktion ist nur mit aktivierter Drehzahlregelung
möglich (PWM/0...10 V). Eine detaillierte Beschreibung
der Funktion Double-Match-Flow finden Sie in der
Planungsunterlage Solar.
3.6
Kollektorkühlfunktion
Das Kollektorfeld wird bei Überschreitung von 100 °C
über den angeschlossenen Notkühler aktiv gekühlt
(maximale Kollektortemperatur –20 °C). Die Kollektor-
kühlfunktion ist vor allem in Südeuropa erforderlich.
Solarfunktionen
3
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