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Waldorf Edition PPG Wave 2.V Bedienungsanleitung Seite 33

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Waldorf Edition
Ein Sound erzeugt dabei einen Oszillator und das tiefpassgefilterte Rauschen,
während
der
andere
Sound
den
zweiten
Oszillator
simuliert
und
das
hochpassgefilterte Rauschen zur Verfügung stellt. Das samplegenaue Timing des
Attack macht dies möglich.
Es gibt aber einen Trick, um die TR-909 Snare Drum mit nur einem Sound zu
emulieren:
Oszillator 1 erzeugt dabei eine Sinuswelle, die von Hüllkurve 2 leicht in ihrer
Tonhöhe moduliert und mit sehr wenig FM (ca. 0.1 bis 0.5%) versetzt wird. Wenn
der zweite Oszillator jetzt Rauschen erzeugt, „verschmiert" der Klang der Sinus-
Welle, fast als würden zwei verstimmte Oszillatoren und gefiltertes Rauschen
gleichzeitig erklingen. Den zweiten Klanganteil der Snare Drum generiert man,
indem Hüllkurve 1 in der Mischer-Sektion die Lautstärke von Oszillator 2 regelt. Das
Rauschen kann mit dem Pitch-Regler hochpassgefiltert werden, aber der Klang
funktioniert auch schon ohne diesen zusätzlichen Eingriff. Etwas mehr Druck läßt
sich mit dezentem Einsatz des Drive-Reglers erreichen.
Das TR-909 Factory-Drumset des Attack enthält noch eine andere Variante der Snare
Drum: Ein sehr dunkles Rauschen wird hinter dem Hochpassfilter durch Drive
verstärkt. Der Grund dafür ist, dass Oszillator 2 den eigentlichen tonalen Anteil der
Snaredrum erzeugt, und der nachgeschaltete Hochpassfilter diesen Klang stark
dämpft. Um eine akzeptable Lautstärke zu erreichen, wird der Drive-Parameter
eingesetzt.
Simmons SDS-5 Snare Drum
Die SDS-5 Snare Drum besitzt eigentlich den gleichen Aufbau wie die Simmons
Bassdrum, außer das einige Klangparameter geändert wurden.
Um diesen Klang mit dem Attack nachzubilden, sollte eine sehr kurze Hüllkurve den
FM-Parameter des ersten Oszillators modulieren. Beide Hüllkurven werden mit
Shape auf lineare Form eingestellt und bei allen Hüllkurvenmodulationen ist es
sinnvoll, auch „Vel" zu verwenden.
TR-808 Side Stick
Der TR-808 Side Stick (bei der 808 als RS bezeichnet, was für Rimshot steht) klingt
sehr komplex, obwohl er aus nur zwei Oszillatoren besteht, die durch einen
Verstärker und Hochpassfilter geleitet werden. Die Dichte des Klanges wird dadurch
erreicht, dass einer der Oszillatoren den anderen "abzuschneiden" scheint und der
VCA zusätzlich noch harmonische Anteile addiert. Wie dieser Prozess genau
funktioniert, wissen wahrscheinlich nur noch eine Handvoll Roland-Ingenieure und
einige Techniker. Wenn Sie dazugehören, lassen Sie es uns bitte wissen.
Bevor Sie also diesen Klang mit dem Attack simulieren wollen, greifen Sie auf das
Side Stick Preset zurück und analysieren Sie es. Hier einige Hinweise: Der Crack
Modulator stellt eine sehr hohe Frequenz zur Amplitudenmodulation des
Oszillatorsummensignals
zur
Verfügung.
Drive
erzeugt
die
notwendigen
harmonischen Klanganteile durch Verzerrung des Signals.
Bedienhandbuch
33
Waldorf

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