Waldorf Edition
Oszillator, um das Anschlagsgeräusch oder den Resonanzkörper zu simulieren. Für
Letzteres kopieren Sie die Einstellungen des ersten Oszillators und ändern Sie die
Tonhöhe oder die Hüllkurvenauslenkung ein wenig.
Interessant ist auch der Einsatz von etwas FM, um den tonalen Charakter von
Oszillator 1 etwas zu unterbinden. Dazu sollte Oszillator 2 Rauschen erzeugen. Eine
kurze Hüllkurve zur Modulation von FM erzeugt einen perkussiven Drum-Stick-
Sound. Sie können das Ergebnis zusätzlich hochpassfiltern, um etwas mehr Punch
und einen geringeren Tonanteil zu bekommen.
Congas
Congas bestehen aus einer Sinuswellenform, die mit Rauschen frequenzmoduliert
wird, gesteuert von einer kurzen Hüllkurve auf der FM-Auslenkung. Zusammen mit
einer mittelschnellen Attack-Phase von Hüllkurve 2 erhalten Sie so sehr realistische
Conga-Klänge.
Sogenannte Muted- oder Slapped-Congas erzeugen Sie durch etwas höhere FM-
Einstellungen und einem Hochpassfilter, der den tonalen Anteil dämpft.
Shakers und Maracas
Beide Percussion-Instrumente werden durch den Einsatz von Rauschen erzeugt,
entweder als ungefiltertes oder als FM-Quelle, um eine starke Verfärbung des Sounds
zu erreichen. Ein Hochpassfilter kann unerwünschte tiefe Frequenzen entfernen.
Shaker haben in der Regel eine längere Attack- und Decay-Phase als Maracas. Im
weiteren hängt der Klangcharakter von der Spieltechnik ab, also verwenden Sie auf
jeden Fall die Anschlagsstärke der Lautstärke.
Claves und Woodblock
Claves und Woodblock-Percussion klingen sehr ähnlich. Beide bestehen aus einer
kurzen Sinus- oder Dreickwellenform. Ein Woodblock besitzt eine tiefere Tonhöhe
und Sie können den zweiten Oszillator zum Addieren einer anderen Frequenz
einsetzen. Für die Claves sollten Sie nur einen Oszillator und eine kurze Hüllkurve
verwenden.
TR-808 Cowbell
Auf die Erklärung dieses Instruments haben Sie doch schon die ganze Zeit gewartet,
oder? Die TR-808 Cowbell (Kuhglocke) besteht aus zwei Rechteckoszillatoren, einer
liegt bei 540 Hz, der andere bei 800 Hz. Die Attack-Phase der Lautstärkehüllkurve
ist stark angehoben, um den Click zu erzeugen. Danach läuft das Summensignal
durch einen Bandpassfilter und eine weitere Hüllkurve beendet es abrupt.
Eine Information am Rand: In der TR-808 waren die Rechteckoszillatoren
gleichzeitig für die Erzeugung der Cymbal- und Hi-Hats-Sounds zuständig. Dennoch
griffen diese Sounds auf eine Gruppe von sechs gegeneinander verstimmten
Rechteckoszillatoren mit verschiedenen Band- und Hochpassfiltereinstellungen
zurück.
Bedienhandbuch
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Waldorf