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Melder - Jung FP 701 CT IP Produktdokumentation

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Software "...590101"
Funktionsbeschreibung

4.2.4.12.2 Melder

Meldertypen
Melder der Meldeanlage sind über den KNX/EIB kommunizierende Komponenten, die einen
Teil eines Gebäudes überwachen und einen Einbruch oder Einbruchversuch an das Tableau
übermitteln. Häufig eingesetzte und von der Meldeanlage unterstütze Meldertypen sind
Magnetkontakte, Glasbruchmelder und Bewegungsmelder. Spezielle Melder können auch
Sabotagemelder sein, womit beispielsweise Sabotage- oder Störungskontakte von Alarmgebern
oder Schalteinrichtungen (z. B. Schlüsselschalter) in die Meldeanlage integriert werden können.
Auch Verschlussüberwachungen, wie beispielsweise Riegelschaltkontakte, sind Melder, die
eine Zwangsläufigkeit ermöglichen. So kann z. B. ein Bereich nur dann scharfgeschaltet
werden, wenn die Haustür verschlossen ist, der Riegelschaltkontakt also nicht aktiv ist.
Ein ausgelöster Melder, der einem Sicherungsbereich zugeordnet ist, wird sofort in der
Meldeanlage ausgewertet und führt im scharfgeschalteten Zustand unmittelbar zu einem Alarm.
Alle Melder eines Sicherungsbereiches werden im scharfgeschalteten Zustand nach dem
Auslösen verzögert ausgewertet, wenn eine Alarm-Verzögerungszeit parametriert wurde (siehe
Kapitel 4.2.4.12.4. Alarmierung). Im unscharfen Zustand der Anlage verhindern ausgelöste
Melder - beispielsweise ein offenes Fenster - das aktive Scharfschalten der betroffenen
Melderbereiche.
Ein ausgelöster Sabotagemelder bewirkt im unscharfen Zustand der Anlage eine
Störungsanzeige und verhindert dadurch das Scharfschalten der Anlage. Im scharfgeschalteten
Zustand löst ein aktiver Sabotagemelder unverzüglich einen Sabotagealarm aus.
Der Meldertyp (Kontakt, Bewegung, Glasbruch) wird für Melder eines Sicherungsbereiches
definiert und separat für jeden Melder im ETS PlugIn konfiguriert (siehe nächster Abschnitt).
Der Typ "Sabotagemelder" wird unabhängig von den Sicherungsbereichen automatisch durch
die Verwendung eines separaten Kommunikationsobjektes festgelegt.
Melder anlegen und Melderkommunikation
Melder werden der Projektierung der Meldeanlage in Form von Meldereingängen im ETS PlugIn
durch Rechtsmausklick auf den Parameterknoten "Sicherungsbereich Innenraum" oder
"Sicherungsbereich Außenhaut" hinzugefügt. Jedem der zwei Sicherungsbereiche können auf
diese Weise in Summe bis zu 40 Melder zugeordnet werden.
Jedem neu angelegtem Melder kann im zugehörigen Parameterknoten ein Meldertext vergeben
werden, der den Melder eindeutig identifiziert. Dieser Text darf maximal 14 Zeichen lang sein
(z. B. "Fenster Küche", "Garagentor") und wird später im Betrieb der Anlage im Falle einer
Aktivität des Melders, eines Alarms oder einer Störung entweder auf dem Bildschirm des
Tableaus in der Melderliste oder im Ereignisspeicher angezeigt. Optional kann der Meldertext
im Alarm- oder Störungsfall auch über getrennte 14 Byte Kommunikationsobjekte auf den Bus
ausgesendet werden.
Der Melder-Typ eines Melders (Kontakt, Bewegung, Glasbruch) wird durch den gleichnamigen
Parameter im Parameterknoten eines Meldereingangs festgelegt. Der konfigurierte Typ legt
ausschließlich die Textanzeige in der Melderliste (siehe nächster Abschnitt) fest und hat keine
weitere Auswirkung auf das Verhalten eines Melders.
Jeder Meldereingang verfügt über ein eigenes 1 Bit Kommunikationsobjekt. In der Regel
werden die Melder über geeignete KNX/EIB Komponenten (wie beispielsweise Binäreingänge,
Tasterschnittstellen etc.) mit dem Bus und somit mit der Meldenlage verbunden. Die
Verbindung erfolgt zwischen Melderobjekt des Tableaus und Objekt des Busgerätes, an das der
Melder angeschlossen ist, mit jeweils einer Gruppenadresse. An jedes Melderobjekt des
Tableaus darf aus Gründen der Eindeutigkeit (Melder -> Meldertext -> Sicherungsbereich) und
der Melderüberwachung jeweils nur ein einziger Melder angeschlossen werden!
Jeder Meldereingang kann im ETS PlugIn auf unterschiedliche Telegrammpolaritäten
parametriert werden, d. h. es können einzelne Melder bei einem "1"-Telegramm oder bei einem
"0"-Telegramm aktiv sein. Die in der Meldeanlage parametrierten Polaritäten müssen mit den
Flanken-Parametern der anderen Busteilnehmer übereinstimmen. Die folgende Tabelle
verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Telegrammpolarität und Flankenauswertung im
Busgerät des Melders.
Art.-Nr.: FP 701 CT IP
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