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GRAUPNER mc-18 Handbuch Seite 84

Inhaltsverzeichnis

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Programmierbeispiele
Flächenmodelle
11. Servowege einstellen
Normalerweise sollten Sie die Größen von Ruderhör-
nern und Servohebeln so wählen, daß sich wenig-
stens schon ungefähr die richtigen Ruderausschlag-
größen ergeben. Dabei sollten Sie sich folgendes in
Erinnerung rufen: Das Größenverhältnis der Hebel-
arme an Servo und Ruderhorn bestimmt die Größe
des Ruderausschlages. Jede Ruderanlenkung weist
ein gewisses Spiel auf, das auch bei hochwertigsten
Servos und genauestem Arbeiten nicht vermieden
werden kann und das mit steigender Betriebszeit
größer wird. Man sollte daher alles tun, um dieses
Spiel von vorn herein so klein wie irgend möglich zu
halten; deshalb zunächst einige Grundregeln:
1. Das Spiel in der Ruderanlenkung wird um so kleiner,
je größer der Hebelarm des Ruderhorns ist.
2. Das Spiel einer Ruderanlenkung wird um so größer,
je spitzer oder stumpfer der Winkel zwischen Ruder-
gestänge und Ruderhorn wird; es ist am kleinsten,
wenn Gestänge und Ruderhebel einen rechten
Winkel (90°) zueinander bilden.
3. Das Servospiel wirkt sich um so stärker aus, je
kleiner der ausgenutzte Drehwinkel des Servos ist.
Aus der Anwendung dieser Grundregeln folgt also,
daß Sie zur Ansteuerung möglichst den vollen Servo-
weg ausnutzen, möglichst große Ruderhörner ver-
wenden und die benötigte Ausschlaggröße über den
Servohebel einstellen sollten.
In der Praxis wird jedoch meistens eine mehr oder
weniger große Abweichung von dieser Idealvorstel-
lung erforderlich, sei es, daß die Ruderhörner aus
optischen Gründen kleiner gewählt werden müssen
oder die Ruderanlenkung verdeckt, innerhalb des
Ruderspaltes vorgenommen werden soll oder auch
für große Servohebel im Rumpf nicht genügend Platz
vorhanden ist.
Für diese Fälle besitzen die PROFI-ULTRASOFT-Mo-
dule U und X eine Einstellmöglichkeit für die Servo-
wege, und zwar für alle Servos 1 ... 9 und für jede
84 Flächenmodelle
Steuerrichtung getrennt einstellbar. Um es noch ein-
mal ganz deutlich zu sagen: Sie sollten diese Möglich-
keit erst dann nutzen, wenn Sie die Anlenkung mecha-
nisch so weit dem Optimum angenähert haben, als es
im jeweiligen Fall möglich ist. Es erscheint zwar auf
den ersten Blick verlockend, für die Ruderanlenkung
den einfachsten Weg zu wählen und die Abstimmung
über die Einstelloptionen des Senders vorzunehmen,
doch verschenken Sie damit unnötig viel von der
vorhandenen Steuerpräzision. Das gilt natürlich nicht
nur für die Ruder, sondern auch für die Vergaserbetäti-
gung: Auch hier sollten Sie die Anlenkung am
Vergaserhebel möglichst weit außen einhängen und
den Servohebel so wählen, daß der Vergaser in Voll-
gasstellung des Gassteuerknüppels ganz geöffnet ist,
in Leerlaufstellung und ganz heruntergezogener Leer-
lauftrimmung völlig geschlossen wird, wobei jeweils
das Servo nicht mechanisch anlaufen darf.
Sollte also dieses mechanisch nicht völlig gelingen,
so können Sie nun die Einstellung über die Wegein-
stellung (Code 12) optimieren. Geben Sie dazu ein:
Wählen Sie dannn den Steuerkanal, für den Sie die
Wegeinstellung vornehmen wollen:
ö = Motordrossel oder
elektronischer Drehzahlsteller
0 = Querruder
0 = Höhenruder
0 = Seitenruder
Nehmen wir an, Sie wollen den Servoweg für die
Vergaserbetätigung anpassen. Dazu drücken Sie
also die Taste U
Das Display zeigt nun den vorgegebenen, normalen
Servoweg mit 100% an. Bringen Sie den Gas-Steuer-
knüppel in die Vollgasstellung und justieren Sie den
Vergaser mit Hilfe von IK'H und HEB so, daß er gerade
vollständig geöffnet ist, ohne jedoch mechanisch
aufzulaufen. Das Display zeigt dabei den Servoweg
an in % vom normalen Weg.
Bringen Sie nun den Gas-Steuerknüppel in die Leer-
laufposition und stellen Sie den Trimmschieber für die
Leerlauftrimmung ganz an den Anschlag, bei dem der
Vergaser so weit wie möglich geschlossen wird. Das
Display zeigt nun wieder 100% an, da für diese Seite
des Servoweges (von der Mitte aus gesehen) noch
immer der vorgegebene, normale Wert wirksam ist.
so ein, daß der Vergaser völlig geschlossen ist, ohne
daß das Servo mechanisch aufläuft; eine eventuell
vorhandene Anschlagschraube für den Vergaser-
schieber muß natürlich vorher so eingestellt werden,
daß der Vergaser geschlossen werden kann. Sie
sollten nun mit Hilfe der Leerlauftrimmung sowohl die
Leerlaufdrehzahl des Motors einstellen als ihn auch
abstellen können.
Die Wegeinstellung elektronischer Drehzahlsteller für
Modelle mit Elektromotorantrieb ist relativ einfach: Bei
den meisten Drehzahlstellern kann die Kurvencharak-
teristik manuell über zwei oder drei Potentiometer
eingestellt werden. Verfahren Sie in diesem Fall nach
den Angaben des jeweiligen Herstellers und stellen
Sie den »Servoweg« des entsprechenden Kanals
vorher auf ±150 %. Damit erreichen Sie die bestmögli-
che Dynamik des zugehörigen Bedienelementes.
Auf die gleiche Weise können Sie nun bei Bedarf auch
für die Ruder die Ausschläge entsprechend einstellen,
unter Umständen auch asymmetrisch, wenn beispiels-
weise die Höhenruderklappe bei Vollausschlag nach
oben das Seitenruder blockiert, der Ausschlag nach
unten aber nicht verkleinert werden soll: Wählen Sie in
diesem Fall über Taste 0 das Höhenruder an, ziehen
Sieden Höhenruderknüppel auf Vollausschlag „Hoch"
und stellen Sie mit IKH bzw. I'MH den Ausschlag
gerade so groß ein, daß das Seitenruder frei beweglich
bleibt, wobei Sie auch eine Veränderung durch die
Höhenrudertrimmung berücksichtigen sollten.
Schließen Sie diese Eingaben durch H^iHH ab.

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