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GRAUPNER mc-18 Handbuch Seite 58

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Code 22
DIFF-Größe
Querruder-Differenzierung in Modellen Typ 2-7
m
c
2
0
X
D
M
0 D
Q
u
e
r
D
i f
f
1
Die Querruder-Differenzierung dient dazu, einen
unerwünschten Effekt auszugleichen, den man als
»negatives Wendemoment« bezeichnet: Bei der Quer-
ruderbetätigung entsteht am nach unten ausschlagen-
den Ruder ein größerer Widerstand als am nach oben
ausschlagenden. Dadurch ergibt sich ein Dreh-
moment um die Hochachse entgegen der vorgesehe-
nen Flugrichtung. Steuert man also mit dem Quer-
ruder beispielsweise nach rechts, so entsteht an der
linken Tragfläche ein höherer Widerstand als an der
rechten; dadurch neigt sich das Flugzeug zwar nach
rechts, dreht aber gleichzeitig nach links um die Hoch-
achse. Dieser Effekt, der naturgemäß bei Segelflug-
zeugen mit Tragflächen hoher Streckung und den
daraus resultierenden langen Hebelarmen stärker
auftritt als bei Motorflugzeugen, muß normalerweise
durch gleichzeitigen und gleichsinnigen Seitenruder-
ausschlag kompensiert werden, was jedoch zusätz-
lichen Widerstand erzeugt und damit die Flugleistung
verschlechtert.
Die Querruder-Differenzierung bewirkt nun, daß das
jeweils nach unten ausschlagende Querruder einen
kleineren Ausschlag ausführt als das nach oben aus-
schlagende, so daß sich an beiden Querrudern der
gleiche Widerstand ergibt und das negative Wende-
moment nicht auftritt.
Im Gegensatz zu mechanischen Lösungen, die meist
schon beim Bau des Modells fest eingestellt werden
müssen und zudem bei starken Differenzierungen
leicht zusätzliches Spiel in der Steuerung hervorrufen,
hat die elektronische Differenzierung erhebliche Vor-
teile: Jedes Querruder wird über ein separates Servo
angesteuert, so daß bei geteilten Tragflächen die
58 Flächenmodelle
Querruderservos jeweils in den Flächen eingebaut
L L
1
werden können, wodurch sich eine reproduzierbare
n
r m
und spielfreie Querrudereinstellung ergibt.
0
Der Grad der Differenzierung kann bei unveränderten
Ausschlägen nach oben über den Ausschlag nach
unten beliebig eingestellt und jederzeit verändert
werden, wobei sich als Extremwert der Querruderaus-
schlag nach unten ganz unterdrücken läßt (Split). Auf
diese Weise läßt sich also nicht nur das negative
Wendemoment verhindern, sondern sogar ein positi-
ves Wendemoment erzeugen, welches bei Querruder-
ausschlag gleichzeitig eine Drehung um die Hoch-
achse in Kurvenrichtung erzeugt und es so ermöglicht,
auch bei großen Segelflugmodellen saubere Kurven
allein mit dem Querruder zu fliegen, was sonst nicht
möglich ist.
Das PROFI-ULTRASOFT-Modul ermöglicht das Spei-
chern von insgesamt drei Differenzierungsgraden, die
über mit Code 23 zugeordneten Schaltern abgerufen
werden können. Vorteilhaft ist die Verwendung des
Differential-Externschalters Best .-Nr. 4160/22 mit drei
Schaltstellungen, mit dem dann zwischen den drei
Differenzierungswerten umgeschaltet werden kann,
beispielsweise Schalterstellung 0=20%, also schwa-
che Differenzierung für Kunstflug, damit das Modell
bei Querruderausschlag exakt um die Längsachse
dreht, Schalterstellung 1=50% zur deutlichen Unter-
stützung des Kurvenfluges in der Thermik und Schal-
terstellung 2=100% (Split) zum Wenden mit dem
Querruder allein, z. B. beim Hangflug.
Nach Eingabe von Code 22 erscheint in der unteren
Displayzeile die Nr. des Differenzierungsgrad-Spei-
chers (0...2) und der gespeicherte Wert in %, wobei
0% der Normalanlenkung entspricht (keine Differen-
zierung) und 100% der Split-Funktion. Nachdem der
Externschalter in die entsprechende Stellung ge-
bracht wurde, kann mit H>n bzw. 1 it=4Hder gewünschte
Wert eingestellt werden; mit iHMJd kann direkt auf
NORMAL zurückgesetzt werden.
Normal
Differential
Split

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