Bild 3-10
Anfahrverhalten
Das Anfahrverhalten ist bei den 3D-Varianten der Werkzeugradiuskorrektur immer NORM.
Verhalten an Außenecken
An Außenecken werden beim Umfangsfräsen mit 3D-WRK analog zu den Verhältnissen bei
der 2½D-WRK die G-Befehle der Gruppe 18 (Eckenverhalten Werkzeugkorrektur)
ausgewertet:
● G450: Übergangskreis (Werkzeug umfährt Werkstückecken auf einer Kreisbahn)
Im Gegensatz zur Lösung bei der 2½D-WRK ist das eingefügte Konturelement an einer
Außenecke immer ein Kreis mit dem Radius 0, auf den die Werkzeugradiuskorrektur so
wirkt wie auf jede andere programmierte Bahn auch. Es ist nicht möglich, an Stelle der
Kreise Kegelschnitte einzufügen. Die Adresse DISC hat deshalb in diesem Fall keine
Bedeutung und wird nicht ausgewertet.
● G451: Schnittpunkt der Äquidistanten (Werkzeug schneidet in der Werkstückecke frei)
Der Schnittpunkt wird bestimmt, indem die Offsetkurven der beiden beteiligten Sätze
verlängert werden und deren Schnittpunkt in der Ebene senkrecht zur
Werkzeugorientierung an der Ecke bestimmt wird.
Das Schnittpunktverfahren (G451) wird nicht verwendet, wenn zwischen den beteiligten
Verfahrsätzen mindestens ein Satz eingefügt ist, der eine Änderung der Werkzeugorientierung
enthält. In einem solchen Fall wird an der Ecke immer ein Kreis eingefügt.
Verhalten bei Orientierungsänderungen an Außenecken
Über die G-Befehle ORIC und ORID kann festgelegt werden, ob Orientierungsänderungen, die
zwischen den beiden die Ecke bildenden Verfahrsätzen programmiert wurden, vor Beginn des
eingefügten Kreissatzes (ORID) oder gleichzeitig mit diesem (ORIC) ausgeführt werden.
Eintauchtiefe
Die Eintauchtiefe des Fräsers ist der Abstand des Fräserhilfspunkts von der Werkzeugspitze.
Der Fräserhilfspunkt ist die senkrechte Projektion des Fräserbearbeitungspunkts auf der
programmierten Bahn auf die Werkzeuglängsachse.
Werkzeuge
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA
Umfangsfräsen
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur
3.3 Programmierung
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