Schlitzformerkennung (Option) - Siemens Sinumerik 840DE sl Funktionshandbuch

2.5.9

Schlitzformerkennung (Option)

Bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur und eingeschalteter Kollisionsüberwachung (Seite 77)
wird ein programmierter Schlitz mit einer Breite kleiner als der Werkzeugdurchmesser als
mögliche Konturverletzung erkannt und bei der Bearbeitung ausgelassen. In bestimmten
technologieabhängigen Anwendungsfällen (z. B. bei der Herstellung von Biegelinien mit einer
Laserschneidemaschine) ist es jedoch erforderlich, dass Schlitze auch dann bearbeitet
werden, wenn der Radius des Werkzeugs (Laserstrahl) etwas größer ist, als die programmierte
Breite des Schlitzes zulassen würde. Um dem Anwender diese Möglichkeit zu bieten, wurde
die Werkzeugradiuskorrektur um die Funktion "Schlitzformerkennung" erweitert.
Hinweis
Die Funktion "Schlitzformerkennung" ist eine lizenzpflichtige Option für SINUMERIK 840D sl.
Artikelnummer: 6FC5800-0AS18-0YB0
Funktion
Bei aktiver Funktion "Schlitzformerkennung" werden Schlitze, die eine vordefinierte Form
haben, automatisch identifiziert und deren Bearbeitung sichergestellt.
Erkannt werden:
● I-Schlitze
● T-Schlitze
Ist die Schlitzbreite größer oder gleich dem Werkzeugdurchmesser, wird der Schlitz wie
programmiert abgefahren. Ist die Schlitzbreite dagegen kleiner als der Werkzeugdurchmesser,
wird die Äquidistante so berechnet, dass das Werkzeug in der Mitte des programmierten
Schlitzes verfährt:
Werkzeuge
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA
W1: Werkzeugkorrektur
2.5 2D-Werkzeugradiuskorrektur
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