Verhalten An Innenecken - Siemens Sinumerik 840DE sl Funktionshandbuch

Sind zwischen zwei Verfahrsätzen zwei oder mehr Sätze mit Orientierungsänderungen (z. B.
A2=... B2=... C2=...) programmiert und ist ORIC aktiv, so wird der einzufügende Kreissatz
entsprechend dem Betrag der einzelnen Winkeländerungen auf diese Zwischensätze
aufgeteilt. Weitere programmierte Zwischensätze ohne Verfahr– und
Orientierungsbewegungen werden an den programmierten Stellen ausgeführt.
Ist ORID aktiv, werden am Ende des ersten der beiden Verfahrsätze alle eingefügten Sätze
(sowohl solche mit als auch solche ohne Orientierungsbewegung) ausgeführt. Für die
Offsetberechnung wird dabei die Tangente im Endpunkt des ersten Verfahrsatzes verwendet.
Der Kreissatz mit konstanter Orientierung wird unmittelbar vor dem zweiten Verfahrsatz
eingefügt.
Siehe auch "Beispiel 1: Orientierungsänderung an Außenecke beim 3D-Umfangsfräsen
(Seite 282)".
3.1.3.6

Verhalten an Innenecken

An einer Innenecke muss die Lage des Werkzeugs gefunden werden, in der dieses die beiden
beteiligten Flächen berührt, wobei die Berührpunkte auf den auf den beiden Flächen
definierten Bahnen liegen sollen. Diese Aufgabe ist im Allgemeinen nicht exakt lösbar, denn
führt man das Werkzeug auf der Bahn der ersten Fläche, so wird es die zweite Fläche im
Allgemeinen in einem Punkt berühren, der nicht auf der Bahn liegt.
Das Werkzeug wird deshalb nicht auf der Bahn der ersten Fläche geführt, sondern es wird in
geeigneter Weise so von der Bahn abgewichen, dass in der Position, in der das Werkzeug
beide Flächen berührt, die Abweichung der Berührpunkte von den jeweiligen Konturen minimal
wird, siehe auch das folgende Bild.
Bild 3-8
Werkzeuge
Funktionshandbuch, 06/2019, A5E47435126A AA
Innenecke beim Stirnfräsen (Ansicht in Richtung der Werkzeuglängsachse)
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur
3.1 Funktion
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